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Die Berliner Kunstlergruppe Vereinigung der XI war neben der Munchner Sezession die bedeutendste sich vom bestehenden Kunstbetrieb emanzipierende Kunstlervereinigung in Deutschland Sie grundete sich am 5 Februar 1892 nach dem Vorbild der seit 1883 bestehenden Brusseler Kunstlergruppe Les Vingt und loste sich mit Grundung der Berliner Secession 1898 wieder auf Inhaltsverzeichnis 1 Mitglieder 2 Geschichte 2 1 Hintergrund 2 2 Zweck und Aktivitaten der Elf 2 3 Freie Kunstlervereinigung 2 4 Auflosung 3 Siehe auch 4 LiteraturMitglieder BearbeitenBei den unmittelbar vor der Grundung stattfindenden regelmassigen Treffen Stammtischrunde kamen diese neun Kunstler zusammen Jacob Alberts 1860 1941 Hans Herrmann 1858 1942 Mitglied bis 1898 Ludwig von Hofmann 1861 1945 Walter Leistikow 1865 1908 George Mosson 1851 1933 Konrad Muller Kurzwelly 1855 1914 Mitglied bis 1894 Hugo Schnars Alquist 1855 1939 Friedrich Stahl 1863 1940 Hugo Vogel 1855 1934 Mitglied bis 1898Diese neun Mitglieder bemuhten sich nach ihrem Entschluss zur Grundung der Kunstlervereinigung erfolgreich um die Unterstutzung und Teilnahme der damals in Kunstkreisen bekannten Personlichkeiten Max Liebermann 1847 1935 Franz Skarbina 1849 1910 Die Anzahl der elf Mitglieder blieb konstant fur die ausscheidenden Kunstler ruckten andere nach 1894 Max Klinger 1857 1920 1898 Dora Hitz 1856 1924 1898 Martin Brandenburg 1870 1919 Eine einheitliche Kunstrichtung gab es nicht wenn man von einer Hinwendung zum Portrat zur Natur zum Privaten zur Stimmung und damit zum Landschaftsbild absieht Geschichte BearbeitenHintergrund Bearbeiten Kaiser Wilhelm II unterstutzte traditionelle Kunstrichtungen Historismus und sprach sich gegen modernere Stilrichtungen Expressionismus oder Impressionismus aus die seiner Vorstellung von Kunst nicht entsprachen Er entwickelte dabei grossen Ehrgeiz die Kunst seiner Zeit selbst zu lenken Sein bevorzugter Maler und kunstlerischer Berater war Anton von Werner 1843 1915 gleichzeitig Vorsitzender des Vereins Berliner Kunstler und Direktor der Koniglichen Akademie der Kunste Die jahrlich stattfindende und vom Verein Berliner Kunstler organisierte Grosse Berliner Kunstausstellung blieb das Schaufenster des etablierten Kunstbetriebes Kunstler mit neuen Ausdrucksformen hatten dort keine Moglichkeit ihre Werke einer breiten Offentlichkeit zu prasentieren Zweck und Aktivitaten der Elf Bearbeiten Die Vereinigung der XI nannte sich anfangs selbst Freie Vereinigung zur Veranstaltung von kunstlerischen Ausstellungen Ziel war es die eigenen dem etablierten Kunstbetrieb nicht zuganglichen Werke einer Offentlichkeit zu prasentieren und zu verkaufen Auch wollte man das Kunstleben Berlins revolutionieren und dem preussischen Kunstbegriff eine Alternative entgegensetzen Walter Leistikow schrieb dazu 1896 Was uns zusammenfuhrte war allein der Wunsch eine kleine gemeinsame Ausstellung zu arrangieren in der jeder frei und ungeniert ohne Rucksicht auf Wunsche und Liebhabereien des kaufenden Publikums ohne angstliches Schielen auf Paragraphen der Ausstellungsprogramme sich geben konnte Von dieser Idee versprachen wir uns Vergnugen und der Kunst der Hauptstadt nun ja vielleicht ein bisschen Erfrischung ein bisschen Erregung und damit Leben Die erste dieser jahrlich stattfindenden Ausstellungen eroffnete die Elf am 3 April 1892 im Kunstsalon von Eduard Schulte Unter den Linden Freie Kunstlervereinigung Bearbeiten Hauptartikel Fall Munch Im Jahr 1892 organisierte der Verein Berliner Kunstler die erste Ausstellung des norwegischen Malers Edvard Munch in Deutschland Die 55 Werke sorgten sofort fur grossen Unmut schon sieben Tage nach Eroffnung schloss der Verein die Schau vorzeitig Wiederum aus Protest gegen die Schliessung grundete sich unter erheblicher Mitwirkung der Gruppe der XI eine nur kurzlebige Freie Kunstlervereinigung der Spaltungsprozess im Verein Berliner Kunstler setzte sich fort Auflosung Bearbeiten Die Berliner Secession war 1898 mit Max Liebermann als Prasidenten gegrundet worden was gleichzeitig die Auflosung der XI bedeutete da acht der ehemaligen Mitglieder sich der Secession anschlossen Siehe auch BearbeitenBerliner Kunstakademie Die Elf Munchener Kunstlergruppe Freie Vereinigung der XXIV Munchener Kunstlergruppe Gruppe 11 Stuttgarter Kunstlergruppe Literatur BearbeitenSabine Meister Die Vereinigung der XI Die Kunstlergruppe als Keimzelle der organisierten Moderne in Berlin Dissertation Universitat Freiburg 2006 urn nbn de bsz 25 opus 27699 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vereinigung der XI amp oldid 237651842