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Der Verband Fortschrittlicher Frauenvereine VfFV wurde im Oktober 1899 in Berlin gegrundet Die angeschlossenen Vereine zahlten sich zum radikalen oder linken Flugel der burgerlichen Frauenbewegung In den Inhalten und Zielen gab es aber durchaus Uberschneidungen mit dem vielfach als gemassigt bezeichneten Bund Deutscher Frauenvereine BDF sodass viele der Mitgliederverbande des VfFV auch Mitglieder im BDF waren 1907 trat der Verband als Ganzes dem BDF bei Sitzung des Vorstands des Verbands fortschrittlicher Frauenvereine am 3 Oktober 1901 im Reichstagsgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Programm 2 Mitglieder und Vorstand 3 Programm 4 Unterschiede zwischen VfFV und BDF 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseProgramm BearbeitenDer VfFV trat fur die volle Gleichberechtigung der Frau in der Familie und im offentlichen Leben ein fur den Schutz der Arbeiterin vor Ausbeutung die Freigabe aller Bildungsmoglichkeiten und fur eine gleiche Moral fur beide Geschlechter Dieses Programm lag nahe an dem der Sozialdemokratie wenngleich die meisten Aktivistinnen sich eher zum linksliberalen Spektrum zahlten Dementsprechend verwiesen die radikalen Frauenrechtlerinnen darauf dass zur Durchsetzung dieser Forderungen nicht erst der Zukunftsstaat notig ist sondern dass diese Punkte auf dem Wege sozialer Reformen schon innerhalb der heutigen Wirtschaftsordnung zu erlangen sind 1 Mitglieder und Vorstand BearbeitenZu den Mitgliedervereinen des VfFV gehorten der Berliner Verein Frauenwohl und verschiedene seiner Tochtervereine der Verein Frauenbildung Frauenstudium und die Vereine des deutschen Zweiges der Internationalen Abolitionistischen Foderation Im Vorstand des VfFV waren unter anderem Minna Cauer Anita Augspurg Maria Lischnewska und Lida Gustava Heymann vertreten Programm BearbeitenZu den Zielen des Verbandes gehorten die Bekampfung der so genannten Doppelmoral Grundung von staatlichen Madchenschulen und gymnasien die Propagierung des FrauenstimmrechtsUnterschiede zwischen VfFV und BDF BearbeitenAnders als der BDF grenzte sich der VfFV nicht gegen die Arbeiterinnenorganisationen ab Bereits bei der Grundung des BDF 1894 hatten sich spatere Mitglieder des VfFV gegen den Ausschluss der sozialistischen Frauenorganisationen ausgesprochen Der BDF war allenfalls zur Zusammenarbeit mit unpolitischen Arbeiterinnenvereinen bereit vor allem deshalb weil die geltenden Vereinsgesetze Frauen die Mitgliedschaft in politischen Vereinen verboten und eine Zusammenarbeit mit sozialdemokratischen Frauen so die Befurchtung zur sofortigen Auflosung des BDF hatte fuhren konnen Prinzipiell gewichteten die Radikalen die Selbsthilfe starker lehnten staatlichen Zwang ab und vertraten einen eher pazifistischen Kurs Viele Vertreterinnen der Radikalen engagierten sich deshalb in der Friedensbewegung oder zumindest bis ca 1900 fur den Abolitionismus der ab 1900 vorrangig beim BDF Fuss fasste und unterstutzten Helene Stockers neue Ethik Sie arbeiteten eher programmatisch und neigten dazu der oft dem Pragmatismus geschuldeten Kompromissbereitschaft des BDF kritisch gegenuberzustehen Die Frauenstimmrechtsforderung wurde im Prinzip sowohl von Radikalen als auch von den Gemassigten vertreten Unterschiede bestanden vor allem in Auffassung wie diese Forderung durchzusetzen sei Literatur BearbeitenUte Gerhard Die Radikalen im Kampf um Recht und gegen doppelte Moral In Ute Gerhard Unerhort Die Geschichte der deutschen Frauenbewegung Hamburg 1990 S 215 277 Barbara Greven Aschoff Die burgerliche Frauenbewegung in Deutschland 1894 1933 Gottingen 1981Weblinks BearbeitenPortrat uber den Verband Fortschrittlicher Frauenvereine von Sylvia Schraut im Digitalen Deutschen FrauenarchivEinzelnachweise Bearbeiten Else Luders Der linke Flugel Ein Blatt aus der Geschichte der deutschen Frauenbewegung Berlin 1904 S 49 f Normdaten Korperschaft GND 814580 5 lobid OGND AKS LCCN nr97018240 VIAF 146106587 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verband Fortschrittlicher Frauenvereine amp oldid 238751437