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Valentin Thau 6 Oktober 1531 in Herbsleben 10 Juni 1575 in Leipzig war ein deutscher Mathematiker Astronom und Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Studenten 3 Trivia 4 Veroffentlichungen 5 Quellen 6 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten1540 war Valentin Thau Schuler in Herbsleben 1543 begann er mit einem Stipendium der Gemeinde Herbsleben seine Ausbildung in Schulpforta 1 Valentin Thau war der dritte Schuler in der nach der Reformation neu gegrundeten Furstenschule Landesschule Pforta 2 1549 erfolgte die Immatrikulation an der Universitat Leipzig 3 1553 machte er die Studienprufung zum Baccalaureus 1555 folgte die Prufung zum Magister der Philosophie Valentin Thau begann seine Lehrtatigkeit an der Universitat Leipzig und studierte weiter Mathematik und Astronomie bei Johannes Hommel und Jura Am 18 April 1561 folgte die Prufung zum Baccalaureus beider Rechte Rechtswissenschaft d h des weltlichen und des kirchlichen Rechts Auf ausdrucklichen Wunsch und Befehl des Kurfursten August I von Sachsen beriefen nach Hommels Tode 1562 die Rate und das Kollegium der Universitat Valentin Thau auf den verwaisten Lehrstuhl fur Mathematik und Astronomie 1562 heiratete Thau die Leipziger Burgerstochter Elisabeth Rheners mit der er zwei Tochter hatte Zwischen 1563 und 1575 war Valentin Thau bei allen Prufungen der Artistenfakultat prasent als examinator Prufer als executor Aufseher als claviger Stabtrager Rechnungsprufer oder als promotor Professor der die Doktorwurde verleiht 1564 erfolgte die Wahl zum Dekan der Artistenfakultat Er leitete die Baccalaureat und Magister Prufungen der nachwachsenden Studenten Mit Schreiben vom 4 Oktober 1564 beauftragte ihn Kurfurst August I 4 mit der Planung und Fertigung geometrischer Wegemesswagen Thau baute davon mit finanzieller Hilfe des Kurfursten drei Exemplare die zur Vermessung der Wege in den sachsischen Territorien eingesetzt wurden Bei Wegevermessungen in Sachsen durch Adam Friedrich Zurner Anfang des 18 Jahrhunderts wurden die mathematischen Berechnungen Thaus erneut zur Herstellung geometrischer Wegemesswagen eingesetzt ohne den ersten Konstrukteur zu nennen Valentin Thau war im Austausch mit dem Kartografen Bartholomaus Scultetus der bei Hommel studierte Scultetus beschaftigte sich wie Thau mit der Astronomie und der Kalenderreform 1566 wurde Valentin Thau zum ordentlichen Professor der Mathematik Ordinarius ernannt und zum Vizekanzler der Universitat gewahlt 1574 wurde er zum zweiten Mal zum Dekan der Artistenfakultat gewahlt Studenten BearbeitenZu Hommels Studenten 5 im Fach Mathematik und Astronomie gehorte Tycho Brahe der seit 1561 in Leipzig immatrikuliert war Es ist belegt dass Brahe bis zu seiner Ruckkehr nach Danemark im Jahre 1565 bei Valentin Thau studierte Hauptartikel Tycho Brahe Paul Wittich studierte ab 1563 bis 1566 in Leipzig Mathematik und Astronomie 5 Hauptartikel Paul WittichTrivia BearbeitenDr Heinrich Zeyss berichtet belegt Valentin Thau dessen ausserordendlichen Kenntisse der griechischen Sprache geruhmt und von dem erzahlt wird er habe mit dem Patriarchen in Constantinopel in freundschaftlichem Briefwechsel gestanden 1 Veroffentlichungen Bearbeiten1565 gab Valentin Thau in seiner ersten lateinischen wissenschaftlichen Abhandlung Elegia de dignitate et praestantia artis geometricae Elegie uber die Wurde und Vortrefflichkeit der geometrischen Kunst die in Dankbarkeit dem Kurfursten August I von Sachsen gewidmet ist eine Beschreibung der Rheda geometrica seines geometrischen Wegemesswagens bekannt In seiner zweiten lateinischen Veroffentlichung Disputatio de circuli geometrici tetragonismo Erorterung der Vierwinkligkeit des geometrischen Kreises befasste sich Valentin Thau 1566 mit den Kreisberechnungen und mathematischen Erkenntnissen des griechischen Gelehrten Archimedes reflektierte Kopernikus 1572 Eis amphieterida ten paschalian kai trishagia niketeria amnu Auf das osterliche Jahresfest und die dreiheilige Zuflucht Die griechische Abhandlung enthielt ein Lob des Osterfestes dessen genaue Festlegung durch die Weltara den agyptischen Kalender und die Olympiaden nach attischen Perioden erfolgt Die genaue Festlegung des Ostertermins war im 16 Jahrhundert ein diskutiertes Thema es hing mit der anstehenden Kalenderreform zusammen Zwei erst nach seinem Tode veroffentlichte verschollene Schriften Hymnus anniversarius und In festum anniversarium paschale beschaftigen sich gleichfalls mit dem aktuellen Thema des Ostertermins Quellen BearbeitenF R Friis Tyge Brahe og Mathematikeren Valentin Thaw In Kulturhistoriske Studier Heft 1 1904 Jahrbuch des Adam Ries Bundes Band 2 Herausgegeben vom Vorstand des Adam Ries Bundes e V Annaberg Buchholz 2011 Eigenverlag S 119 ff Gemeindearchiv der Gemeinde Herbsleben Manuskript Charlotte Schneider geb Grebehem Beglaubigte schriftliche Quellensammlung aus ArchivenEinzelnachweise Bearbeiten a b Geschichte des Marktflecken Herbsleben von Dr Heinrich Zeyss Verlag der Thienemann schen Hofbuchhandelung Gotha 1873 PDF S 74 Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Nachdruck ISBN 978 3 86777 268 6 Landesschule Pforta Handschrift von 1479 und im gedruckten Schulerverzeichnis von 1898 Matrikel der Universitat Leipzig Register Band III 1902 S 867 Katalog der Bibliothek des Kurfursten August von 1574 ist Ein bericht durch Mgr Valentinum Taw von einem instrument so mann Triangulum nennen mag verzeichnet fol 85r a b Mathematics Genealogy Project Mathematics Genealogy Project in EnglischNormdaten Person GND 119847469 lobid OGND AKS VIAF 20500101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thau ValentinKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker Astronom und JuristGEBURTSDATUM 6 Oktober 1531GEBURTSORT HerbslebenSTERBEDATUM 10 Juni 1575STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valentin Thau amp oldid 224643399