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Der Uruski Palast auch Czetwertynski Palast genannt in polnisch Palac Uruskich oder Czetwertynskich ist eine Warschauer Stadtresidenz an dem Prachtboulevard Krakowskie Przedmiescie Nr 30 Heute befindet sich in dem Palast im Neorenaissance Stil der Sitz des Instituts fur Geographie der Warschauer Universitat Uruski PalastHauptfassadeHauptfassadeStaat PolenOrt WarschauEntstehungszeit 1741Burgentyp PalastErhaltungszustand RekonstruiertGeographische Lage 52 14 N 21 1 O 52 240155715833 21 017113923889 Koordinaten 52 14 24 6 N 21 1 1 6 OUruski Palast Masowien p3 Das Kerngebaude des Palastes aus sudlicher Sicht von der Krakowskie Przedmiescie aus Rechts ist das Eingangstor zum Universitats Campus erkennbarDas Sas Wappen 1 des Bauherrn Seweryn Uruski auf dem Gebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Neubau 1 2 Krieg und Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenDer Palast liegt am historischen Teil des Warschauer Konigsweges etwa gegenuber dem Czapski Palast und ist heute Teil des Campus der Warschauer Universitat Direkt angrenzend steht im Norden der Tyszkiewicz Palast und im Suden das prachtige Eingangstor zum Campus Der Uruski Palast befindet sich an Stelle einer anderen Residenz die 1741 wahrscheinlich von Johann Sigmund Deybel von Hammerau fur Stanislaw Poniatowski den Vater des spateren polnischen Konigs Stanislaus II August Poniatowski erbaut worden war In diesem Gebaude erfuhr der junge Poniatowski von seiner Wahl zum Konig Das Aussehen des ersten Palastes an der Stelle ist bekannt da es vom Maler Bernardo Bellotto Canaletto auf einem Gemalde der Krakowskie Przedmiescie abgebildet ist Vor dem Bau dieses Barockpalastes befanden sich hier sechs Holzhauser die 1656 nach dem Abriss von im 16 Jahrhundert errichteten koniglichen Pferdestallen des Sigismund II August gebaut worden waren Im Jahr 1775 erhielt die Enkelin des Erbauers Konstancja den Palast als Mitgift bei der Hochzeit mit Ludwik Tyszkiewicz 2 Von deren Tochter Anna wurde das Gebaude 1820 an Stanislaw Mokronowski verkauft uber dessen Tochter Antonia Potocka es schliesslich an Seweryn Uruski 3 gelangte Neubau Bearbeiten Uruski liess den alten Palast abreissen und in den Jahren 1844 bis 1847 eine neue Residenz nach einem Entwurf von Andrzej Golonski errichten Die plastischen Ausschmuckungen fuhrte damals Ludwik Kaufmann 4 aus Der neue Palast war im Renaissancestil gehalten das zweigeschossige in der Bebauungsflucht der Krakowskie Przedmiescie stehende regelmassige Kerngebaude erhielt zwei markante dreigeschossige Seitenrisalite die in den beiden oberen Geschossen durch korinthische Pilaster gegliedert sind Mittig auf der Vorderfront befindet sich eine von Kaufmann geschaffene rund zwei Meter hohe freistehende Kartusche mit dem Wappen des Bauherren Der Innenhof des Palastes wurde asymmetrisch angelegt Ein heute nicht mehr bestehendes Tor im nordlichen Seitenrisaliten ermoglichte den Zugang zum Hof von der Krakowskie Przedmiescie aus An der Sudflanke des Grundstuckes wurde ein zweigeschossiger Flugel errichtet Dieses Gebaude ist unregelmassig gebaut verfugt uber einen machtigen Mittelrisaliten zum Innenhof und einen kleinen runden Turm 5 Von hier aus konnte man auf den heutigen Universitatshof in Richtung des Kazimierz Palastes heute Rektorat gelangen Die Familie Uruski bewohnte nur den Kernbau in den Nebengebauden befanden sich Mietwohnungen Beim Tode Uruskis erbte dessen Frau Ermancja das Anwesen von ihr ging es an die seit 1872 mit Wlodzimierz Swiatopelk Czetwertynski verheiratete Tochter Maria uber Ab dann war der Palast somit Eigentum der Familie Czetwertynski die ihn von 1893 bis 1895 unter Jozef Huss restaurieren und modernisieren liess Huss baute vor allem die Nebengebaude um und ersetzte das nordlich liegende durch ein neues Objekt in dessen Erdgeschoss Remisen und Pferdestalle im Obergeschoss Wohnungen eingerichtet wurden Die Familie Czetwertynski blieb bis 1946 Eigentumer des Palastes Krieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Beim deutschen Angriff 1939 wurde der Palast von Bomben getroffen und teilweise zerstort 1944 brannte er beim Warschauer Aufstand erneut und noch verbliebene Reste wurden danach von deutschen Truppen abgerissen In den Jahren 1948 bis 1951 wurde er unter Leitung von Jan Dabrowski wiederaufgebaut Seitdem fungiert er als Sitz des geographischen Institutes der Universitat poln Instytut Geografii Uniwersytetu Warszawskiego heute als Institut fur Geographie und Regionales polnisch Wydzial Geografii i Stosunkow Regionalnych bezeichnet Literatur BearbeitenJulius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 82 Tadeusz S Jaroszewski Palaste und Residenzen in Warschau Verlag Interpress ISBN 83 223 2049 3 Warschau 1985 S 164 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Uruski Palast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Information und Fotos auf der Webseite der Familie Grocholski in polnisch Information zum Palast auf der Webseite der Stadt Warschau in polnisch Information zum Palast bei Dawna Warszawa in polnisch Siehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Ein Wappen das in verschiedenen Formen und Farben von mehreren polnischen Adelsfamilien verwendet wurde Ludwik Skumin Tyszkiewicz 1748 1808 war ein polnisch litauischer Feldhetman und Marschall von Gross Litauen Seweryn Maciej Leon Uruski 1817 1890 war ein polnischer Politiker und Heraldiker Ludwik Kaufmann 1801 1855 war ein aus einer bayerischen Bildhauer Familie stammender Bildhauer der in Warschau wirkte Dieser Turm ist vermutlich ein im 17 Jahrhundert unter Tito Livio Burattini erstelltes Relikt der damaligen Wasserversorgung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uruski Palast amp oldid 215618243