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Das Ursulinenkloster Kuttenberg tschechisch Klaster radu svate Vorsily ist ein ehemaliges Kloster des Ursulinenordens in Kutna Hora deutsch Kuttenberg in Tschechien Von der ursprunglich geplanten Anlage wurde nur die Halfte des Konventtrakts ohne die Klosterkirche errichtet die erst um 1900 hinzukam Ursulinenkloster KuttenbergHofansicht mit Anschlussspuren des KirchenflugelsKirchenfassadeKirchenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Grundung des Kuttenberger Ursulinenklosters am 24 Mai 1712 geht auf die Schwestern Eleonora und Maxmiliane von Trauttmannsdorff Weinsberg zuruck die in den Jahren 1708 1709 im Prager Kloster der Ursulinen einer der Madchenerziehung gewidmeten Ordensgemeinschaft gelebt hatten Nach Entwurf von Kilian Ignaz Dientzenhofer wurden in den Jahren 1735 1743 drei Flugel des Konventsgebaudes erbaut das 1742 nach der Schlacht bei Chotusitz als preussisches Lazarett benutzt wurde Der weitere Ausbau des Klosters unterblieb und erst 1898 1901 wurde der von Dientzenhofer geplante Kirchenbau durch Friedrich Ohmann Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag und nachfolgend Architekt der Neuen Hofburg in Wien in vereinfachter Form ausgefuhrt Das nach dem Februarumsturz 1949 aufgeloste Kloster wurde nach der Samtenen Revolution 1993 dem Ursulinenorden zuruckgegeben der es seither als kirchliches Gymnasium betreibt Architektur BearbeitenDie von Dientzenhofer in zwei aufeinanderfolgenden Planungen projektierte Klosteranlage sah eine im Wesentlichen quadratische ruckseitig abgeschragte Grundform vor deren Diagonale die Klosterkirche bilden sollte Die ausgefuhrten Teile der Klostertrakte sind in einfachen Formen gehalten nur der Mittelrisalit wird jeweils durch Pilaster und Dreiecksgiebel betont Hofseitig ist der Ecke als ovaler Baukorper ein Stiegenhaus mit offener Spindel eingefugt Die unverputzt gebliebenen Bereiche der Hoffassade zeigen die Anschlussstellen des geplanten Kirchenflugels Die Statuenaufsatze der Fassade und das Wappen der Familie Trauttmansdorff uber dem Haupteingang schuf der Kuttenberger Bildhauer Jan Brazda Dientzenhofers Erstentwurf fur die Kuttenberger Klosterkirche sah einen kuppelbekronten kreuzformigen Zentralbau ahnlich wie zuvor bei der Maria Magdalenen Kirche in Karlsbad vor Der Alternativentwurf hingegen wurde als Longitudinalbau mit zwei elliptischen Gewolbejochen und einem Querhaus entworfen das die Oratorien der Nonnen aufnehmen sollte In beiden Fallen erzeugt die von einem Turmpaar bekronte geschwungene Fassade in der Ausklinkung der Gebaudeecke eine stadtebaulich wirksame Vorplatzsituation Der von Friedrich Ohmann ausgefuhrte neubarocke Kirchenbau ging vom Erstentwurf Dientzenhofers aus den er aus Kostengrunden vereinfachte Die gleichfalls konvex vorschwingende Fassade wird anstelle der zwei Fassadenturme von einem Giebeldachreiter bekront die im Entwurf Dientzenhofers vorgesehenen Saulenvorlagen wurden zu einfachen Pilastern verflacht Das Kircheninnere ist durch marmorierte Wandvorlagen strukturiert Der mit seinem Rahmen das Achsfenster umschliessende Aufbau des Hochaltars zeigt in theatralischer Weise eine Christusstatue Literatur BearbeitenHeinrich Gerhard Franz Bauten und Baumeister der Barockzeit in Bohmen Entstehung und Ausstrahlungen der bohmischen Barockbaukunst VEB Verlag E A Seemann Leipzig 1962 S 152 155 Weblinks BearbeitenGeschichte des Ursulinenklosters Kuttenberg auf der Website destinace kutnahora cz nbsp Commons Ursuline monastery in Kutna Hora Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 95145 15 268199 Koordinaten 49 57 5 2 N 15 16 5 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ursulinenkloster Kuttenberg amp oldid 234200768