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Ursula Stock 28 Juli 1937 in Stuttgart ist eine deutsche Bildhauerin Malerin und Zeichnerin Stock Heim Installation mit Ursula Stock 1987 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Abstrakte Anfange 2 2 Surreale Malerei 2 3 Freie Bildhauerin 3 Ausstellungen 3 1 Einzelausstellungen Auswahl 4 Werke im offentlichen Raum 4 1 Millenniumbrunnen 5 Werke in offentlichen Sammlungen 6 Mitgliedschaften 7 Literatur Auswahl 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUrsula Stock wurde in Stuttgart als einziges Kind des Kaufmanns Carl Stock 1907 1943 und seiner Frau Gertrud Stock geb Harsch geboren Sie studierte Geistes und Sozialwissenschaften an den Universitaten Munchen 1957 1960 und Hamburg 1960 1961 Anschliessend begann sie ein dreijahriges Studium der Malerei an der Hochschule fur Bildende Kunste in Hamburg bei Klaus Bendixen Hans Thiemann Richard Lindner und Eduardo Paolozzi 1 2 Es folgten Aufenthalte in Agypten 1960 in der Turkei 1962 und in Mexiko 1963 1964 Ab 1969 lebte und arbeitete sie in Stuttgart als Malerin Zeichnerin und Bildhauerin 1977 begann ihre Zusammenarbeit mit dem Architekten Heinz Rall Er war als Stadtplaner die treibende Kraft fur die Sanierung der Guglinger Altstadt und Ursula Stock beteiligte sich an der kunstlerischen Ausgestaltung von Platzen und Gebauden 1987 zog das Paar nach Guglingen in das von Rall erbaute Wohn und Atelierhaus in der Stockheimer Strasse 47 3 Ursula Stock war in erster Ehe 1961 1968 mit dem Ethnologen und Altamerikanisten Peter Tschohl verheiratet 1999 heiratete sie Heinz Rall Werk BearbeitenAbstrakte Anfange Bearbeiten Ursula Stock wurde in den spaten 1960er Jahren bekannt durch ihre dreidimensionalen Raumschnitte Bild Buhnen mit entruckten Interieurs weiter Raume besetzt mit machtigen Monumenten 2 Die Raumschnitte fanden bald ihre zweidimensionale Entsprechung in den Serigraphien der Jahre 1971 1974 Raumvorstoss I 1972 Zu Beginn der 1970er Jahre schuf sie anfangs mit einem konstruktiven Formenschatz operierende 4 abstrakte farbig bemalte schildartige Holzreliefs mit mehreren ubereinandergelagerten Schichtungen Rad Plastik 1971 zu denen sie durch die Betrachtung prakolumbianischer Skulpturen auf einer Studienreise nach Mittelamerika angeregt wurde und die animistische Metaphern moderner Maschinen darstellen sollten 5 In Stuttgart realisierte sie in dieser Zeit im offentlichen Raum abstrakt geometrische Architekturreliefs Betonrelief Tiefenbachschule 1972 1973 und eine Freiplastik Edelstahlstele Fuchsrainschule 1974 6 nbsp Raumvorstoss I 1972 nbsp Raumschnitt 1973 nbsp Rad Plastik Holzrelief 1971 nbsp Betonrelief Tiefenbachschule Stuttgart 1972 1973 nbsp Edelstahlstele Fuchsrainschule Stuttgart 1974 Surreale Malerei Bearbeiten In den 1970er Jahren widmete sich Ursula Stock hauptsachlich der Malerei Ohne sich anfangs ganz von der abstrakten Malerei zu losen Raumvorstoss I II 1972 7 naherte sie sich einer vom Surrealen bestimmten Bildauffassung 4 Irreale Landschaft 1974 Orpheus Zyklus 1979 Die realen Versatzstucke ihrer Kompositionen sind antike oft zertrummerte Statuen Torsi Schadel und Masken Tempel und Saulen Labyrinthe und Ruinen Aber nicht nur leblose Objekte bevolkern ihre Bilder bisweilen beleben auch Baume Busche und Blatter das Bild und immer wieder Flugel wahrend Menschendarstellungen in dieser Zeit noch die Ausnahme sind 5 Freie Bildhauerin Bearbeiten Ende der 1970er Jahre verlagerte Ursula Stock das Schwergewicht ihrer Arbeit auf die Bildhauerei produzierte aber weiterhin Gemalde und grossformatige Zeichnungen Anlass fur diesen Umschwung war der Auftrag fur den Weinbrunnen in Guglingen Die Brunnenskulptur wurde in der Giesserei der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste in Stuttgart unter Herbert Heinzel hergestellt 8 nbsp Regierungssitz Mitte und Berliner Stuhle Berlin Landesvertretung Baden Wurttemberg 2008Im Mittelpunkt ihres bildhauerischen Schaffens steht der Mensch als Ganzfigur Torso Buste oder Kopf Die oft archaisch anmutenden Figuren sind streng statuarisch erdverbunden dennoch wirken sie zerbrechlich fragil empfindsam 9 Neben menschlichen Skulpturen entstanden auch Pferdeplastiken teilweise monochrom blau oder rostrot mit uberlangen Halsen darunter die Quadriga Variationen 2000 fur die Ausstellung Quadriga zugellos in Berlin eine stilisierte Quadriga aus vier Pferdekopfen und einem Wagenlenker sowie der dreikopfige Pferdebrunnen Cavalli in Guglingen 1994 Die Berliner Quadriga inspirierte Stock zum Entwurf von Mobeln die sie auf ihrer zweiten Berliner Ausstellung Brandenburger Torheiten 2005 prasentierte denen in den folgenden Jahren weitere Modelle folgten Ausstellungen BearbeitenUrsula Stock nahm von 1968 bis 1988 an zahlreichen Gruppenausstellungen vor allem in Deutschland mit Schwerpunkt Suddeutschland teil Einige ihrer Skulpturen werden auf diversen Skulpturenwegen in Deutschland gezeigt Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten 1973 Kunstverein Boblingen 1973 Kunstverein Heidenheim 1976 Stadthalle Nurtingen 1977 Kunstverein Heilbronn 1979 Rathaus Waiblingen mit Otto Engbarth 1995 Galerie der Stadt Bratislava Slowakei 1996 Stadtische Galerie im Kameralamt Waiblingen 1997 Skulpturen auf dem Spitalplatz Kunstverein Goppingen 1998 Kreuzkirche Stadt Nurtingen 2000 Quadriga zugellos Haus der Deutschen Wirtschaft Berlin 2005 Brandenburger Torheiten Haus der Deutschen Wirtschaft Berlin 2005 Hohenwart Forum Pforzheim 2008 Rathaus Guglingen 2008 Landesvertretung Baden Wurttemberg BerlinWerke im offentlichen Raum Bearbeiten nbsp Jahreszeiten Brunnen Talheim 19911979 entstand ihre erste Auftragsskulptur in Guglingen Ihr erster Bronzeguss war der Weinbrunnen im Deutschen Hof 1979 der ausser Wasser dank einer Spezialarmatur auch Wein spenden kann Den Brunnenstock bildet eine bronzene Doppelfigur die mit ihrem vielbrustigen Busen aus Riesentrauben an antike Fruchtbarkeitsgottinnen erinnert Der siamesische Doppelkopf der Figur weist mit der Weinlaubbedeckung bereits auf die Vier Jahreszeiten hin die sie fur Stuttgart Freudenstadt und Guglingen schuf 1983 1987 1989 10 Der Lebensbaum Brunnen 1988 im Guglinger Rathaus zeigt einen stilisierten Baum der unter seiner Krone einer Familie Frau Mann und Kind ein schutzendes Obdach bietet Das Lebensbaummotiv kehrt ebenso wie das Jahreszeitenmotiv im Jahreszeiten Brunnen in Talheim 1991 wieder wo sich unter dem Lebensbaum drei allegorische Figuren gruppieren die drei Jahreszeiten Fruhling Sommer und Winter und gleichzeitig die Lebensalter und Tageszeiten symbolisieren Ausser den plastischen Arbeiten fur den offentlichen Raum entstanden auch Wandbilder Fussbodenmosaike Glasbilder und Glasfenster fur offentliche Gebaude und Gaststatten in Guglingen Millenniumbrunnen Bearbeiten nbsp Millenniumbrunnen Sigmaringen Laiz 2000Hinweis Die folgende Beschreibung stammt von Ursula Stock 11 Der Millenniumbrunnen 2000 am Rathausplatz in Sigmaringen Laiz entstand zum Anlass der Jahrtausendwende Die Figur ist diagonal ausgerichtet sie nimmt die Hauptachse des Ortes Kirche Rathaus auf und soll den Menschen in mehrfacher Hinsicht im Ubergang darstellen Auf der Ruckseite tragt die Figur eine Gesichtsmaske aus deren Augenhohlen Wasser sturzt Die Aluminiumwande geben der Figur architektonischen Halt Eine Kugel am Beckenrand verbunden mit der Zentralfigur spendet Trinkwasser aus einem Schlangenkopf Drei Quellkugeln erganzen das Wasserspiel Werke in offentlichen Sammlungen BearbeitenArtothek die Kunstsammlung des Deutschen Bundestages Berlin Sammlung der Stadt Boblingen Sammlung des Landes Baden Wurttemberg Sammlung der Stadt Esslingen Kreissparkasse Esslingen Nurtingen Sammlung der Stadt Guglingen Stadtische Museen Heilbronn Kreissparkasse Heilbronn Bausparkasse Leonberg Sammlung der Stadt Nurtingen Sparkasse Pforzheim Calw Kunstmuseum Stuttgart Ministerium fur Wissenschaft Forschung und Kunst Baden Wurttemberg Stuttgart Landesbank Baden Wurttemberg Stuttgart Schwabische Bank Stuttgart Staatsgalerie Stuttgart Stadtbibliothek Stuttgart Graphothek 12 Volksbank Stuttgart Unterturkheim Sammlung der Stadt Waiblingen Bundeswehrkrankenhaus WildbadMitgliedschaften BearbeitenKunstlerbund Baden Wurttemberg Kunststiftung Baden Wurttemberg Pate Galerie Kunsthofle Stuttgart Bad Cannstatt Freundeskreis der Fritz und Hildegard Ruoff StiftungLiteratur Auswahl BearbeitenJuli Gudehus Das Lesikon der visuellen Kommunikation Eine Collage mit 5 eingelegten Fundstucken Mainz 2010 S 2991 Kurt Leonhard Was ist Kunst Eine Grundfrage und 39 Beispiele Stuttgart 1981 Erschien anlasslich der von der Stadt Esslingen am Neckar im Marz 1981 in der Villa Merkel veranstalteten Ausstellung Gruss an Leonhard Werke der Freunde Nr 29 Sabine Leutheusser Holz Heinz Rall Fotos Ursula Stock Illustration Brunnen 1979 1992 Hausen 1992 Sabine Leutheusser Holz Stock Werke In Schones Schwaben 1993 Heft 4 S 26 29 Hugo Menze Die Kultusminister und Bildungspolitik in Baden Wurttemberg 1945 2005 Heidelberg 2008 S 450 Gert K Nagel Schwabisches Kunstlerlexikon Vom Barock bis zur Gegenwart Munchen 1986 S 117 Petra von Olschowski Ursula Stock Illustration Heinz Rall Fotos Ursula Stock Irrgarten mobliert Guglingen 2007 Heinz Rall Fotos und Gestaltung Galerie Valentien Herausgeber Kurt Leonhard Vorwort Ursula Stock Skulpturen Bilder Zeichnungen 1982 86 Stuttgart 1986 Heinz Rall Herzogskelter Guglingen Kreis Heilbronn Kunstlerische Beitrage im Rahmen der Stadtkernsanierung 1977 81 von Ursula Stock Stuttgart Guglingen ohne Jahr Ursula Stock Illustration Heinz Rall Fotos Guglingen Kunstlerische Beitrage von Ursula Stock 1978 1990 Kunstlerische Beitrage zur Stadtsanierung Gestaltung Ursula Stock Bonnigheim 1991 Ursula Stock Heinz Rall Fotos Jahreszeiten Brunnen Talheim Kreis Heilbronn Guglingen 1992 Ursula Stock Heinz Rall Fotos Tisch Schmuck Ursula Stock Guglingen 2002 Ursula Stock Heinz Rall Fotos Lebensbaum Abgezweigt aufgepfropft 1988 2008 Ursula Stock Guglingen 2008 Ursula Stock Herausgeberin Dr Sabine Leutheusser 1955 2012 Texte zu Ausstellungen Ursula Stock Robert Forch Anneliese Hermes Sabine Hoffmann Ursula Laquay Ihm Guglingen 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ursula Stock Album mit Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Ursula StockEinzelnachweise Bearbeiten Ursula Stock In Gunther Troll Kurt Leonhard Hrsg StuttgART Edition Hugo Matthaes Stuttgart 1996 S 90 a b Gunther Wirth Christina Heck Ursula Stock Galerie im Hause Behr Stuttgart 29 4 21 6 75 In Das Kunstwerk 28 1975 Nr 4 S 74 75 Michael Ohnewald Der Architekt mit dem Mut zur Grosse Memento vom 13 April 2014 imInternet Archive In Stuttgarter Zeitung de vom 11 April 2006 a b Helmut Heissenbuttel Peter Beye Hrsg Stuttgarter Kunst im 20 Jahrhundert Malerei Plastik Architektur Stuttgart 1979 S 115 a b Wilhelm Gall Malerei des 20 Jahrhunderts Sammlung Landesgirokasse Stuttgart 1979 S 114 Dieter Hannemann Kunst in der Architektur Landeshauptstadt Stuttgart Eine Dokumentation aller durch die Landeshauptstadt Stuttgart in Auftrag gegebenen Kunstwerke im Bereich der Architektur 1949 bis 1979 Stuttgart 1979 S 94 Stadtbibliothek Stuttgart Graphothek Nr 51 und 52 Ursula Stock Heinz Rall Fotos MM Millenio Millenia Millennium Brunnen Rathausplatz Sigmaringen Laiz Guglingen 2000 S 40 Ludger Hunnekens Ursula Stock Illustration Ursula Stock Quadriga zugellos Guglingen 2000 Ausstellung im Haus der Deutschen Wirtschaft Berlin 2000 S 3 Kunstverein Freudenstadt Hrsg Kunst am Wege Skulpturen und Brunnenfuhrer mit Stadtplan Skulptura Internationaler Skulpturen und Naturpark Kienberg mit Rosenweg Freudenstadt 2012 S 38 Ursula Stock Heinz Rall Fotos MM Millenio Millenia Millennium Brunnen Rathausplatz Sigmaringen Laiz Guglingen 2000 S 36 Stadtbibliothek Stuttgart Graphothek Nr 51 52 393 745 Normdaten Person GND 119397455 lobid OGND AKS VIAF 13117253 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stock UrsulaKURZBESCHREIBUNG deutsche Bildhauerin Malerin und ZeichnerinGEBURTSDATUM 28 Juli 1937GEBURTSORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ursula Stock amp oldid 203335711