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Als unendlichen Graph bezeichnet man in der Graphentheorie einen Graphen dessen Knoten oder Kantenzahl unendlich ist Spricht man hingegen von einem Graphen so wird oft angenommen dass Knoten und Kantenzahl endlich sind Ein Graph wird als wegendlich bezeichnet falls er trotz moglicherweise unendlich vieler Knoten keinen unendlich langen Weg besitzt Aussagen uber unendliche Graphen lassen sich haufig mittels eines Kompaktheitsarguments aus entsprechenden Aussagen uber endliche Graphen ableiten Beispielsweise ist jeder unendliche planare Graph vierfarbbar weil dies fur jeden endlichen planaren Graphen gilt Dies beruht auf dem Lemma von Konig Andere Aussagen sind nicht zwangslaufig auf unendliche Graphen ubertragbar Der Cayleygraph der freien Gruppe mit zwei Erzeugern a und bInhaltsverzeichnis 1 Beispiele 2 Lokal endliche Graphen 3 Feine Graphen 4 Anwendung 5 Satze 6 Literatur 7 EinzelnachweiseBeispiele BearbeitenCayley Graphen unendlicher Gruppen G displaystyle Gamma nbsp sind Beispiele unendlicher Graphen mit sehr hoher Symmetrie Alle Elemente der Gruppe G displaystyle Gamma nbsp sind Symmetrien des Graphen In vielen inner und aussermathematischen Anwendungen sind Expander Graphen von Bedeutung Lokal endliche Graphen BearbeitenEin Graph heisst lokal endlich wenn jeder Knoten nur endlich viele Nachbarn hat nbsp Farey Graph Knoten entsprechen Q displaystyle mathbb Q cup infty nbsp die Kante p q r s displaystyle p q r s nbsp existiert falls p s r q 1 displaystyle ps rq 1 nbsp Feine Graphen BearbeitenEine in der geometrischen Gruppentheorie wichtige Klasse von Graphen sind feine Graphen sie umfassen lokal endliche Graphen und zum Beispiel den Farey Graph Anwendung BearbeitenIn der Funktionalanalysis treten unendliche Graphen als sogenannte Bratteli Diagramme bei der Untersuchung von AF C Algebren auf Satze BearbeitenZu den Satzen uber endliche Graphen die Erweiterungen auf unendliche Graphen haben gehoren der Heiratssatz von Philip Hall bewiesen von Ron Aharoni Crispin Nash Williams und Saharon Shelah 1 2 3 Ebenso auf den unendlichen Fall ubertragbar sind die Verallgemeinerung des Heiratssatzes von Richard Rado und der Satz von Dilworth Der Satz von Konig wie schon Paul Erdos vermutete und wie Aharoni bewies 4 5 der Satz von Menger bewiesen von Aharoni und Eli Berger 6 Literatur BearbeitenDenes Konig Theorie der endlichen und unendlichen Graphen Kombinatorische Topologie der Streckenkomplexe Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1936 Reinhard Diestel Infinite graphs Kapitel 8 in Reinhard Diestel Graph theory 4th electronic edition 2010 Corrected reprint 2012 Springer 2012 ISBN 978 3 642 14278 9 S 203 268 englisch Inhaltsverzeichnis Einzelnachweise Bearbeiten R Aharoni C S J A Nash Williams S Shelah Marriage in infinite societies in Progress in Graph Theory Waterloo Ontario 1982 Academic Press Toronto 1984 S 71 79 R Aharoni C S J A Nash Williams S Shelah A general criterion for the existence of transversals Proceedings of the London Mathematical Society Band 3 1983 S 43 68 R Aharoni C S J A Nash Williams S Shelah Another Form of a Criterion for the Existence of Transversals Journal of the London Mathematical Society Band 2 1984 S 193 203 Aharoni Konig s duality theorem for infinite bipartite graphs Journal of the London Mathematical Society Band 2 1984 S 1 12 Aharoni On a duality principle in infinite bipartite graphs Journal of the London Mathematical Society Band 2 1983 S 385 392 R Aharoni E Berger Menger s theorem for infinite graphs Inventiones Mathematicae Band 176 2009 S 1 62 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unendlicher Graph amp oldid 234528937