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Der Ultramarin Hakenschnabel Diglossa glauca ist eine Vogelart aus der Familie der Tangaren Thraupidae die in Kolumbien Ecuador Peru und Bolivien verbreitet ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Ultramarin HakenschnabelUltramarin Hakenschnabel Diglossa glauca SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Tangaren Thraupidae Unterfamilie DiglossinaeGattung Hakenschnabel Diglossa Art Ultramarin HakenschnabelWissenschaftlicher NameDiglossa glaucaSclater PL amp Salvin 1876 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Fortpflanzung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Unterarten 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Ultramarin Hakenschnabel erreicht eine Korperlange von etwa 11 bis 12 cm bei einem Gewicht von ca 9 5 bis 13 0 g Es ist ein kleiner Hakenschnabel mit goldenen Augen Der schwarze Schnabel ist schwach nach oben gebogen mit einem keinen Haken an der Spitze des Oberschnabels Das Mannchen ist hauptsachlich tief blau mit einem sehr engen schwarzen Bereich am vorderen Oberkopf dem Zugel und dem Kinn Die Oberflugeldecken Flugfedern und der Schwanz sind dunkel mit tief blauen Saumen Die Beine sind dunkel Das Weibchen ist dem Mannchen sehr ahnlich doch wirkt es farblich etwas matter 1 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDie Ernahrungsgewohnheiten des Ultramarin Hakenschnabels sind kaum erforscht Es wird angenommen dass er sich von Insekten Beeren und Nektar ernahrt Einzeln oder paarweise mischt er sich gerne unter andere gemischte Gruppen insbesondere von Schillertangaren Er frisst vorzugsweise Insekten speziell von Bromelien und moosigen Asten So durchbohrt er Blutenkronen um an den Nektar zu kommen Wie der Indigohakenschnabel ist er selten an Bluten zu beobachten 1 Lautausserungen BearbeitenBei der Futtersuche gibt der Ultramarin Hakenschnabel oft ein helles reines kiii von sich das mechanisch oder Amphibien gleich klingt Manchmal gibt er dieses auch doppelt von sich welches sich dann wie ti ti dwiir anhort Auch ein scharfes psu gehort zu seinem Repertoire Der Gesang in Kolumbien wird als helle dunne Serie aus Tschilpen und Quicken beschrieben welches kurz stoppt dann beschleunigt und schliesslich im Durcheinander endet In Peru gilt der Gesang als variabel sehr hoch und wogend mit melancholischer Qualitat Dieser klingt weniger musikalisch als Lieder vom Maskenhakenschnabel aber abwechslungsreicher als das Lied vom Silberhakenschnabel Er kann auch flaches Getraller wie der Schieferhakenschnabel von sich geben Allerdings steht diese Beschreibung im Widerspruch mit Aufnahmen aus Ecuador und Peru die wie der Ruf des Indigohakenschnabels klingen aber etwas kurzer und weniger durchdringend sind So hort sich das wie sehr hohe ti Tone an oder mit moderatem Tempo und leicht abfallendem Ton wie ti ti ti ti ti ti ti te te te te Eventuell gehort mehr als ein Lied zu seinem Repertoire 1 Fortpflanzung BearbeitenUber die Brutbiologie des Ultramarin Hakenschnabels ist bisher nichts bekannt 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Ultramarin Hakenschnabels grun Der Ultramarin Hakenschnabel bevorzugt feucht bis nasse moosige Walder wie Wolken und Nebelwald und die feuchten Waldrander Er bewegt sich in Kolumbien in Hohenlagen von 1400 bis 2300 Metern in Ecuador hauptsachlich zwischen 1000 und 1800 Metern und in Peru zwischen 1000 und 2300 Metern Generell lebt er etwas tiefer als viele konspezifischen Artgenossen in seinem Verbreitungsgebiet 1 Migration BearbeitenUber das Zugverhalten des Ultramarin Hakenschnabels liegen keine gesicherten Daten vor 1 Unterarten BearbeitenEs sind zwei Unterarten bekannt 2 Diglossa glauca glauca Sclater PL amp Salvin 1876 3 kommt im nordlichen zentralen Peru bis ist das westliche zentrale Bolivien vor Diglossa glauca tyrianthina Hellmayr 1930 4 ist im Suden Kolumbiens dem zentralen Ecuador und dem extremen Norden Perus verbreitet Bei der Unterart beschrankt sich das Schwarze eher auf den Zugelbereich 1 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Ultramarin Hakenschnabels erfolgte 1876 durch Philip Lutley Sclater und Osbert Salvin unter dem wissenschaftlichen Namen Diglossa glauca Das Typusexemplar wurde von Clarence Buckley 1832 gesammelt und stammte aus Nairapi in der Yungas Region in Bolivien 3 Bereits 1832 fuhrte Johann Georg Wagler den neuen Gattungsnamen Diglossa fur den Zimtbauch Hakenschnabel Diglossa baritula ein 5 Dieser Name setzt sich aus di dis duo di dis dyo fur doppelt zweifach zwei und glōssa glwssa fur Zunge 6 zusammen Der Artname glauca leitet sich vom griechischen glaukos glaykos fur blaugrau ab 7 Tyrianthina stammt vom lateinischen tyrianthine bzw dem griechischen tyrianthinos tyrian8inos fur Farbe zwischen purpurn und violett Purpurgewand ab 8 Literatur BearbeitenSteven Leon Hilty Deep blue Flowerpiercer Diglossa glauca In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 englisch hbw com James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Philip Lutley Sclater Osbert Salvin Descriptions of new Birds obtained Mr C Buckley in Bolivia In Proceedings of the Scientific Meetings of the Zoological Society of London for the Year 1876 Nr 1 1876 S 253 254 biodiversitylibrary org Carl Eduard Hellmayr On two undescribed Neotropical birds In Novitates zoologicae a journal of zoology in connection with the Tring Museum Band 35 Nr 4 1930 S 265 267 biodiversitylibrary org Johann Georg Wagler Mittheilungen uber einige merkwurdige Thiere In Isis von Oken Band 25 1832 S 275 282 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ultramarin Hakenschnabel Diglossa glauca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Diglossa glauca in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 30 Dezember 2019 BirdLife International Species Factsheet Deep blue Flowerpiercer Diglossa glauca Abgerufen am 30 Dezember 2019 Ultramarin Hakenschnabel Diglossa glauca auf eBird org Ultramarin Hakenschnabel Diglossa glauca bei Avibase Diglossa glauca im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Ultramarin Hakenschnabel Diglossa glauca Deep blue Flowerpiercer Diglossa glauca in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Steven Leon Hilty IOC World Bird List Tanagers and allies a b Philip Lutley Sclater u a S 253 Carl Eduard Hellmayr S 266 Johann Georg Wagler S 280 281 James A Jobling S 136 James A Jobling S 174 James A Jobling S 394 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ultramarin Hakenschnabel amp oldid 242211435