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Ukrrichflot ukrainisch Ukrrichflo t ist ein ukrainisches Transportunternehmen der Binnenschifffahrt auf den Flussen Dnepr und Dnister Die Gesellschaft betreibt Hafen und besitzt eine eigene Flotte von Frachtschiffen Sie ist ein bedeutender Logistikdienstleister in der Ukraine und das grosste ukrainische Frachtunternehmen der Binnenschifffahrt vor dem Agrarkonzern Nibulon UkrrichflotLogoRechtsform Private AktiengesellschaftGrundung 1922Sitz KiewLeitung Oleksandr Boryssenko CEO Branche SchifffahrtWebsite urf ua Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem schon seit dem 19 Jahrhundert Dampfschiffe fur den Warentransport auf einigen Flussstrecken des Dnepr verkehrt hatten grundete 1922 die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik das staatliche Transportunternehmen fur die Binnenschifffahrt auf dem Fluss Zunachst betrieb das Unternehmen zwei separate Flotten die in Kiew stationierte Frachtdampfschifffahrt auf dem oberen Dnepr und die Transportgesellschaft fur den Unterlauf mit Sitz im Flusshafen von Cherson Spater wurden beide Bereiche zur Dnepr Dampfschifffahrtsgesellschaft verschmolzen Erst nach dem Bau des Kraftwerks Dnipro konnten die Frachtschiffe auf dem Dnepr durchgehend verkehren weil nun die gefahrlichen Stromschnellen im neuen Stausee versunken waren Entlang des Stroms entstanden mehrere grosse Hafen die bei der Industrialisierung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik eine bedeutende Rolle spielten Der grosste Frachthafen liegt bei der Stadt Saporischschja oberhalb der Dnipro Talsperre Beim Bau der grossen Dneprkraftwerke wurden stets auch Schleusen errichtet die von anderen Reedereien auch fur die Passagierschifffahrt benutzt wurden nbsp Frachthafen von Kiew1965 bildete der Ministerrat der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik aus der Dnepr Schifffahrtsgesellschaft die Hauptverwaltung der Flussschifffahrt In der Folge baute das staatliche Unternehmen den Flusshafen Mykolajiw an der Mundung des Sudlichen Bug in den Dnepr Bug Liman aus 1988 wurde das Schifffahrtsunternehmen in das Transportministerium der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik eingegliedert und erhielt 1989 den Firmennamen Ukrrichflot 1993 wurde das Unternehmen als Aktiengesellschaft privatisiert Es baute die von ihm gefuhrten Flusshafen weiter aus und beschaffte neue Frachtschiffe um die Transportkapazitat fur die Industrie und fur den Export von Agrarprodukten zu erweitern 1995 erhielt das Unternehmen eine Finanzhilfe der Europaischen Bank fur Wiederaufbau und Entwicklung um seine Flotte weiter ausbauen zu konnen 1 Die Flusshafen sind Umschlagplatze zwischen der Schifffahrt dem Bahnverkehr und der Strasse In Dnipro Cherson und Mykolajiw besitzt Ukrrichflot grosse Getreidespeicher mit Hebewerken zum Beladen von Getreidefrachtern Die Kapazitat der Getreidesilos betragt 66 000 Tonnen Die Hafen von Cherson und Mykolajew konnen vom Schwarzen Meer aus mit Hochseefrachtern angelaufen werden Das Transportvolumen der Frachtfirma betrug jahrlich rund drei Millionen Tonnen 2 Ein bedeutendes Geschaftsfeld von Ukrrichflot ist das Ausbaggern von Sand aus den Sedimenten des Dnepr und die Verwertung des Rohstoffs fur die Bauwirtschaft 3 Von 1993 bis 2004 war der Okonom Mykola Slawow der vorher unter anderem der Direktor der Hafen von Kiew und von Saporischschja gewesen war Prasident von Ukrrichflot nbsp Flusshafen ChersonDie wichtigsten Standorte von Ukrrichflot sind Flusshafen Dnepropetrowsk Flusshafen Saporoschschja Flusshafen Mykolajiw Flusshafen Nikopol Flusshafen Cherson nbsp Schleuse beim Kraftwerk KachowkaNach der Invasion der Ukraine durch Russland 2022 eroberten russische Streitkrafte rasch grosse Gebiete am Unterlauf des Dnepr mit der Hafenstadt Cherson und griffen die Transportinfrastruktur der Ukraine und besonders die Hafen von Mykolajiw aus der Luft und mit Raketenartillerie an Die ukrainische Regierung verbot nach dem Beginn des Angriffs umgehend jeden Schiffsverkehr auf den Binnengewassern des Landes Die russische Armee nahm den Staudamm beim Wasserkraftwerk Kachowka wo sich eine Schleuse befindet ein und bildete auf der rechten Seite des Dnepr einen grossen Bruckenkopf Der russische Vorstoss im Osten des Kachowkaer Stausees kam sudlich von Saporischschja zum Stehen Wegen der standigen Bedrohung durch Luftangriffe und vor allem wegen der Besetzung der Sudukraine kam das Transportgeschaft von Ukrrichflot praktisch zum Erliegen Hochseeschiffe konnten die Hafen von Cherson und Mykolajiw nicht mehr erreichen Am 6 Juni 2023 wurden der Staudamm und das Wasserkraftwerk Kachowka nach einer Sprengung zerstort 4 wodurch auch die Schleuse von Kachowka unpassierbar wurde Durch das Auslaufen des Stausees der sich bis nach Saporischschja erstreckte wurde das Flusstal am Unterlauf des Dnepr grossflachig uberflutet Die Hafen und Industrieanlagen von Cherson standen tief unter Wasser der am Westufer des Sees angelegte Hafen von Nikopol und die am See liegenden Hafen bei Saporischschja fielen trocken Durch den Krieg und die Zerstorung der Infrastruktur seit dem 6 Juni 2023 ist die Binnenschifffahrt am Dnepr unterbrochen Siehe auch BearbeitenListe der Hafen in der Ukraine Stauseen in der UkraineLiteratur BearbeitenConception of strategy of shipping company Ukrrichflot JSSC development for the period to 2015 2009 Weblinks BearbeitenOffizielle Website englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ukrrichflot European Bank for Reconstruction and Development 4 August 2000 abgerufen am 9 Juni 2023 Ukrrichflot today auf urf ua en Mineral and construction cargo auf urf ua en Ukraine Russland soll Staudamm bei Cherson gesprengt haben In tagesschau de 6 Juni 2023 abgerufen am 9 Juni 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ukrrichflot amp oldid 234457235