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Der U Bahnhof Tierpark ist eine Station der Berliner U Bahn Linie U5 im Ortsteil Friedrichsfelde Er befindet sich direkt vor den Toren des Berliner Tierparks und ist der einzige in der DDR erbaute unterirdische U Bahnhof Bei der BVG wird er unter dem Kurzel Tk gefuhrt Zusammen mit acht weiteren Bahnhofen auf der Linie U5 wurde Tierpark im November 2023 unter Denkmalschutz gestellt 1 Bahnsteig des U Bahnhofs Tierpark Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anbindung 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKurz nach Eroffnung des Tierparks im Jahr 1955 bemuhte sich der damalige Direktor Heinrich Dathe um einen Schnellbahn Anschluss um den Besuchern lange Wege zu ersparen Bereits ein Jahr spater wurde dazu eine oberirdische Fortfuhrung der Linie E heute U5 vom U Bahnhof Friedrichsfelde ausgehend uber das Gelande der Betriebswerkstatt Friedrichsfelde bis zur Treskowallee heute Am Tierpark projektiert wo sich parallel zu dieser etwa auf Hohe des Friedrichsfelder Schlosses der zweigleisige Endbahnhof befinden sollte Obwohl diese Losung wesentlich kostengunstiger als eine unterirdische Fortfuhrung gewesen ware wurde die Planung verworfen da eine weitere Fortfuhrung nach Karlshorst ohnehin eine unterirdische Strecke notwendig machte und der Vorschlag als zu einfach angesehen wurde Daher wurde zunachst der Friedrichsfelder U Bahnhof mit dem Zusatz Tierpark versehen Zum Ende der 1960er Jahre wurde die Planung wieder aufgegriffen Ausschlaggebend war diesmal allerdings nicht der Anschluss des Tierparks an das U Bahn Netz sondern die bevorstehende Einstellung der Strassenbahn Strecke durch die Strasse der Befreiung heute Alt Friedrichsfelde Teil der auf gemeinsamer Trasse verlaufenden Bundesstrassen B 1 und B 5 Diese fuhrte vom Bahnhof Lichtenberg ausgehend bis zum Tierpark und hatte bei Wegfall eine Lucke im Netz hinterlassen Die Aufgabe der U Bahn die ebenfalls in Lichtenberg hielt war es diese Lucke zu schliessen Obwohl die Zustimmung diesmal vorhanden war wurde vorerst kein offizieller Beschluss zum Weiterbau der Linie gefasst Da der mit dem Bau beauftragte VEB Tiefbau mit seinen Kapazitaten nicht ausgelastet war fand dennoch am 19 September 1969 unter Anwesenheit der Direktoren der Berliner Verkehrsbetriebe ein erster heimlicher Rammschlag statt Als Ort wurde bewusst der Platz des spateren U Bahnhofs gewahlt da so ein Baustopp am wenigsten zu erwarten gewesen ware Nach fast vierjahriger Bauzeit wurde der Bahnhof am 25 Juni 1973 eroffnet Die rund 1 2 Kilometer lange Neubaustrecke verlauft ausschliesslich unterirdisch und schwenkt kurz vor dem Endbahnhof nach Suden wo sie parallel zur Strasse Am Tierpark verlauft Vor dem neuen Haupteingang des Tierparks befindet sich schliesslich der Bahnhof Dieser wurde angelehnt an die vorherigen Bahnhofe der Linie E ebenfalls in anderthalbfacher Tieflage angelegt Er verfugt an beiden Bahnsteigen uber mehrere Ausgange die zum Tierpark dem neu gebauten Hans Loch Viertel und direkt zur Strassenbahn fuhren Da bereits beim Bau ein weiterer Bahnsteig fur eine Linie Marzahn Oberschoneweide unterhalb berucksichtigt wurde fiel der Bahnsteig mit zwolf Metern Breite geringfugig grosser aus als andere Gestutzt wird die Station von einer doppelten grun gefliesten Pfeilerreihe Die Wande sind im Fugenschnitt gefliest und cremefarben gehalten Der Boden wurde dunkel gefliest Der etwa funf Meter breite Raum zwischen den Stutzen wurde vollig von Bahnhofsaufbauten befreit Fahrkartenautomaten oder Banke befinden sich deshalb meist zwischen den Pfeilern langs zur Fahrtrichtung Das Dienstgebaude fur das Aufsichtspersonal wurde etwa drei Meter uber dem Boden angelegt Ziel war die Sicherheit auf dem Bahnsteig zu erhohen vor allem fur Kindergruppen die so leichter uberschaubar waren Fur den Durchgang zum Tierpark fertigte die Kunstlerin Dagmar Glaser Lauermann ein etwa 20 Quadratmeter grosses Wandmosaik mit Tier und Pflanzenmotiven 2 Hinter dem Bahnhof befanden sich eine dreigleisige Kehranlage sowie ein doppelter Gleiswechsel vor dem Bahnhof Da die Linie in den 1980er Jahren entgegen den ursprunglichen Planungen nicht nach Karlshorst sondern entlang der ehemaligen VnK Strecke nach Hellersdorf gefuhrt werden sollte mussten die Anlagen schliesslich entsprechend umgebaut werden Die neue Strecke nutzt zunachst die Gleise der Kehranlage und schwenkt dann in einer engen Linkskurve parallel zur VnK Strecke und taucht dann auf Die Kehrgleise wurden so umgestaltet dass sie nur noch von Friedrichsfelde aus zu erreichen sind Der Gleiswechsel vor dem Bahnhof wurde auf ein Gleis zuruckgebaut sodass die aus der Kehranlage kommenden Zuge in Richtung Friedrichsfelde anschliessend wieder auf das richtige Gleis schwenken konnen Seit der Verlangerung der Strecke am 1 Juli 1988 uber den Bahnhof Tierpark hinaus wird die Kehranlage des Bahnhofs lediglich bei Bauarbeiten oder Sonderfahrten genutzt Seit Dezember 2008 besitzt der Bahnhof einen Aufzug zur Strassenoberflache und erleichtert somit den Umstieg zur oberirdisch verlaufen Nord Sud Tangente der Berliner Strassenbahn Die Kosten fur den Bau des Aufzugs beliefen sich auf 425 000 Euro nbsp U Bahn Typ H mit Sonderbeklebung zur Eroffnung der Verlangerung der Linie U5 bis zum Hauptbahnhof am 4 Dezember 2020Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof bestehen Umsteigemoglichkeiten von der Linie U5 zu den Strassenbahnlinien M17 27 und 37 sowie zur Omnibuslinie 296 der BVG Linie Verlauf nbsp Hauptbahnhof Bundestag Brandenburger Tor Unter den Linden Museumsinsel Rotes Rathaus Alexanderplatz Schillingstrasse Strausberger Platz Weberwiese Frankfurter Tor Samariterstrasse Frankfurter Allee Magdalenenstrasse Lichtenberg Friedrichsfelde Tierpark Biesdorf Sud Elsterwerdaer Platz Wuhletal Kaulsdorf Nord Kienberg Garten der Welt Cottbusser Platz Hellersdorf Louis Lewin Strasse HonowSonstiges BearbeitenDas Musikvideo zu Paul van Dyks We are alive wurde grosstenteils im U Bahnhof Tierpark und in den dazugehorigen Zufuhrungen und Unterfuhrungen gedreht Literatur BearbeitenPeter Bock Hrsg U5 Zwischen Alex und Honow Geschichte n aus dem Untergrund GVE e V Berlin 2003 ISBN 3 89218 079 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Tierpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BVG Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 37 kB Weitere Bilder bei untergrundbahn deEinzelnachweise Bearbeiten Neu unter Denkmalschutz U5 zwischen Tierpark und Honow In Pressemitteilung des Landesdenkmalamtes Berlin 14 November 2023 abgerufen am 15 November 2023 Manfred Heidicke Illustrierter Kurzbericht zum Wandmosaik von Dagmar Glaser Lauermann im U Bahnhof Tierpark In Berliner Zeitung 10 Mai 1973 S 6 52 496388888889 13 523333333333 Koordinaten 52 29 47 N 13 31 24 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Tierpark amp oldid 239167748