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Der U Bahnhof Samariterstrasse ist eine Station der Berliner U Bahn Linie U5 Er befindet sich unterhalb der Frankfurter Allee an der Kreuzung mit der Samariterstrasse im Ortsteil Friedrichshain Die Eroffnung fand zusammen mit der damaligen Linie E am 21 Dezember 1930 statt Bei der BVG wird er unter dem Kurzel Sa gefuhrt Da der Bahnhof als letzter der Linie U5 noch fast in seinem Ursprungszustand besteht steht er heute unter Denkmalschutz Bahnsteig des U Bahnhofs Samariterstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anbindung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer U Bahnhof entstand zum Ende 1920er Jahre als der Osten Berlins durch eine eigene U Bahn Linie erschlossen wurde Er wurde am 21 Dezember 1930 eroffnet Die Ausschmuckung der einzelnen Bahnhofe der damaligen Linie E erfolgte in einem einheitlichen Stil Der mit dem Bau der Stationen beauftragte Architekt Alfred Grenander der bereits zuvor mehrere Berliner U Bahnhofe mitgestaltet hatte entwarf die Bauten im Stil der Moderne Daher und aufgrund des engen Kostenrahmens waren die Bahnhofe in ihrer Ausfuhrung relativ einfach gehalten und beschrankten sich auf das Wesentliche Der Normaltypus der Stationen war der U Bahnhof Memeler Strasse spater Marchlewskistrasse heute Weberwiese der Bahnhof Samariterstrasse wurde fast identisch zu diesem gebaut Er verfugt uber je zwei Ausgange an jedem Bahnsteigende Der asphaltierte Bahnsteig selbst befindet sich in eineinhalbfacher Tieflage und hat zwei genietete Stutzenreihen Die Breite betragt neun und die Lange 121 Meter wobei der Bahnsteig leicht gekrummt ist Die Verkleidung erfolgte mit Keramikfliesen im Format 30 cm 15 cm jeweils um eine halbe Fliese versetzt Grenander griff hierbei auf das Prinzip der Kennfarbe zuruck das heisst jeder Bahnhof der Linie verfugt uber eine eigene Farbgebung der Fliesen um sehschwachen Menschen die Orientierung zu erleichtern Im Falle des Bahnhofs Samariterstrasse wurde Grun als Kennfarbe festgelegt Die Bahnhofsschilder wurden kontrastierend dazu in Schwarz mit weisser Schrift gehalten Diese entsprachen bis in die 1970er Jahre in der Gestaltung der heute noch auf der Linie U8 zu findenden Schilder zum Beispiel im U Bahnhof Jannowitzbrucke Dazu kamen noch Aufbauten wie Banke Papierkorbe oder auch Personenwaagen Wahrend des Zweiten Weltkriegs blieb die Station zunachst von alliierten Bombentreffern verschont Als allerdings Anfang 1945 der Luftkrieg um Berlin intensiviert wurde musste im Fruhjahr der Betrieb eingestellt werden In der Nacht vom 9 zum 10 April wurde der Bahnhof schliesslich von mehreren Bomben getroffen und die Decke auf fast der gesamten Lange aufgerissen Neben diesem Schaden der den Bahnhof zum Einsturz hatte bringen konnen kamen in den ersten Maitagen 1945 Wassermassen hinzu die sich bei den Schaden des Nord Sud Tunnels der S Bahn unter dem Landwehrkanal sowie des Tunnels der Linie A unterhalb der Spree uber den Bahnhof Alexanderplatz auf die Linie verteilten Kurz nach Kriegsende wurde bereits mit dem Abpumpen des Wassers begonnen und der Bahnhof notdurftig wiederhergestellt Bereits am 16 Juni 1945 konnte wieder ein provisorischer Verkehr mit einem Pendelzug zwischen Petersburger Strasse heute Frankfurter Tor und Friedrichsfelde aufgenommen werden Bis zum 23 Juni wurde der Pendelbetrieb bis Alexanderplatz wieder aufgenommen und um den Verkehr zu verdichten im Bahnhof Samariterstrasse geteilt Ein Umlaufbetrieb war erst ab dem 1 Februar 1946 wieder moglich Bis dahin wurden die grossten Schaden am Bahnhof behoben Erst 1986 wurde der Bahnhof grundlegend saniert und auch die letzten Kriegsschaden dabei beseitigt Die Bahnhofsstutzen prasentierten sich nun in Ziegelrot was einen starken Kontrast zu den sonst grunen Fliesen ergab Ebenso wurden die Stationsschilder gewechselt und gegen schwarz beschriftete auf weissem Untergrund ausgetauscht die hier noch heute grosstenteils vorhanden sind im Gegensatz zu den anderen Bahnhofen der U5 Die Werbeflachen die bis dahin keine weitere Verwendung hatten wurden dagegen von Friedrichshainer Kindern bunt gestaltet Nach der politischen Wende wurden die Flachen mit Plakaten uberklebt nbsp Gedenktafel fur Silvio MeierIm Jahr 1992 erlangte der Bahnhof grossere Bekanntheit als am 21 November der Antifaschist Silvio Meier von mehreren Neonazis in der Vorhalle ermordet wurde Spater wurde an der Stelle eine Gedenktafel angebracht Diese wurde im Laufe der Zeit mehrmals gestohlen und wieder ersetzt Seit dem Mord findet jahrlich am Todestag eine Mahnwache im U Bahnhof und eine Demonstration von Antifa Gruppen statt Eine weitere Sanierung entlang der Linie U5 erfolgte 2004 Da der Bahnhof in der Zwischenzeit unter Denkmalschutz gestellt wurde konnte er nicht wie die anderen Bahnhofe entlang der Linie komplett neu gestaltet werden sondern wurde weitestgehend in seinen Ursprungszustand zuruckversetzt Im Wesentlichen beschrankte sich dies auf Ausbesserungen entlang der Fassade den Neubau des Asphaltbodens und die Umlackierung der Stutzenreihe in ihr ursprungliches Grun Als letzter Bahnhof der U5 sind hier noch grosstenteils originale Fliesen von 1930 zu finden Die Ausgangsbereiche sowie die Lampen der Bahnhofshalle wurden nicht denkmalgerecht umgestaltet Ende 2004 wurden die Arbeiten abgeschlossen 2016 wurde der Grunton der Saulen nochmals angepasst Im Mai 2012 wurde ein Aufzug in Betrieb genommen dieser verbindet den Bahnsteig mit der Mittelinsel der Frankfurter Allee Somit ist der U Bahnhof barrierefrei erreichbar Die Kosten betrugen rund 760 000 Euro 1 Anbindung BearbeitenAm U Bahnhof bestehen Umsteigemoglichkeiten von der Linie U5 zur Omnibus Nachtlinie N5 Linie Verlauf nbsp Hauptbahnhof Bundestag Brandenburger Tor Unter den Linden Museumsinsel Rotes Rathaus Alexanderplatz Schillingstrasse Strausberger Platz Weberwiese Frankfurter Tor Samariterstrasse Frankfurter Allee Magdalenenstrasse Lichtenberg Friedrichsfelde Tierpark Biesdorf Sud Elsterwerdaer Platz Wuhletal Kaulsdorf Nord Kienberg Garten der Welt Cottbusser Platz Hellersdorf Louis Lewin Strasse HonowLiteratur BearbeitenPeter Bock Hrsg U5 Zwischen Alex und Honow Geschichte n aus dem Untergrund GVE e V Berlin 2003 ISBN 3 89218 079 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Bahnhof Samariterstrasse Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umgebungsplan des Bahnhofs PDF 37 kB BVG Eintrag zu U Bahnhof Samariterstrasse Obj Dok Nr 09085405 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Weitere Bilder untergrundbahn de U Bahnhof Samariterstrasse Ein Tatort rechtsextremer Gewalt Orte der Einheit Haus der Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten Aufzugsinbetriebnahme auf dem U Bahnhof Samariterstrasse U5 Berliner Verkehrsbetriebe 24 Mai 2012 abgerufen am 5 Juni 2012 52 514722222222 13 464444444444 Koordinaten 52 30 53 N 13 27 52 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Bahnhof Samariterstrasse amp oldid 236537853