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Die Tutzsaule auch Saule zum ewigen Licht ist eine gotische Pestsaule oder Totenleuchte 1 am Stiftsplatz in Klosterneuburg Die Tutzsaule im Hintergrund die Stiftskirche Klosterneuburg Sie wurde nach einer in Klosterneuburg aufgetretenen Pest von Michel Tutz im Jahre 1381 gestiftet Als Bildhauer wird der Baumeister Michael Knab angenommen Die Saule ist zeitlich fruher als Knabs Spinnerin am Kreuz in Wiener Neustadt Sie ist sechsseitig und mit reichem Blendmasswerk ausgestattet Unter dem Lichthauschen zeigen die Reliefs Darstellungen aus der Passion Christi Olberg schlafende Junger Geisselung Christus am Kreuz mit Maria Magdalena und Johannes Auferstehung Christus und Thomas 2 Im Jahre 1968 wurde um die Saule in Form eines Gitters ein Kriegerdenkmal fur den Ersten und Zweiten Weltkrieg beigefugt Im Zuge der Neugestaltung des Stiftplatzes im Jahre 2009 wurde das Gitterkriegerdenkmal entfernt ein neues Kriegerdenkmal vom Architekten Heinz Tesar entworfen und vor dem Mauerwerk der Sebastianigruft situiert 3 In einem Wanderfuhrer aus dem Biedermeier dem Werk Wien s Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise von Adolf Schmidl aus dem Jahre 1835 wird auch die damals Saule zum ewigen Licht genannte Tutzsaule beschrieben Sie ist nebst der Spinnerin am Kreuz am Wienerberge und der Neustadter Denksaule das einzige Monument dieser Art und Grosse im Erzherzogthume von gleich zierlichem Baue und nicht minder ehrwurdigen Alter als jene Laut der Inschrift Anno Domini MCCCLXXXI perfectum hoc opus erat mox post pestilenciam in die S Nicosii Martyris quando et duo Papae fuerunt Urban VI und Clemens VII dd wurde das Denkmal 1381 wahrscheinlich in Folge eines Gelubdes zur Zeit der kurz vorhergegangenen Pest errichtet und zwar von einem Ritter Michael Tutz welcher dafur eine ewige Lampe stiftete woher ihr Name Die Saule ist sogar mit Ablassen begabt weil in ihr mehre Reliquien eingemauert sind 4 Literatur BearbeitenAlfred Fischeneder Meiseneder Die Architektur der Gotik im Osten Osterreichs Studien zum Sakralbau im 14 und 15 Jahrhundert mit dem Schwerpunkt in der Zeit um 1400 Diss Universitat Wien 2016 S 73ff Elisabeth Hassmann Meister Michael Baumeister der Herzoge von Osterreich Die Tutz Saule in Klosterneuburg Diss Universitat Wien 1996 Bohlau Verlag Wien 2002 ISBN 3 205 99354 3 Seiten 491ff 5 Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich sudlich der Donau Teil 2 M bis Z Klosterneuburg Tutzsaule Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 3 85028 365 8 Seite 1048 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tutzsaule Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bericht uber die Restaurierung 2009 mit Fotodokumentation Einzelnachweise Bearbeiten Totenleuchte In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 15 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 776 1 Harald Hartmann Bildstocke in Klosterneuburg Abgerufen am 27 Oktober 2010 noe gestalten at 1 2 Vorlage Toter Link www noe gestalten at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Reinhard Schandl Das neue Kriegerdenkmal im Stift Klosterneuburg Broschure 123 Marz 2009 abgerufen am 27 Oktober 2010 Adolf Schmidl Wien s Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise Nach eigenen Wanderungen geschildert von Adolf Schmidl Gedruckt und im Verlage bei Carl Gerold Wien 1835 S 247 248 2 Elisabeth Hassmann siehe Literatur48 3068 16 32572 Koordinaten 48 18 24 5 N 16 19 32 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tutzsaule amp oldid 230160538