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Die evangelische Trinitatiskirche ist eine ursprunglich fruhgotische mehrfach umgebaute Saalkirche im Ortsteil Zscheila von Meissen im gleichnamigen Landkreis in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde St Trinitatis Zscheila im Evangelisch lutherischen Kirchenbezirk Meissen Grossenhain der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Trinitatiskirche in Meissen ZscheilaInnenansicht ChorInnenansicht nach WestenAltardetailDeckengemalde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ehemalige Stiftskirche hatte ursprunglich das Patrozinium St Georg ist jedoch nach dem Umbau von 1670 der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht und fuhrt seit der Eingemeindung Zscheilas in die Stadt Meissen den Namen Trinitatiskirche Die auf einer Anhohe gelegene Saalkirche mit zwei Chorjochen aus der Mitte des 13 Jahrhunderts wurde um 1500 mit dem heutigen Schiff und dem Westturm versehen der allerdings vermutlich im Kern romanisch ist Das Bauwerk wurde in den Jahren 1667 1669 umgebaut in dieser Zeit wurden der Saal neu eingewolbt die Emporen eingebaut Betstuben und die Gruft an der Sudseite erbaut der Turm mit einer neuen Spitze versehen und ein neuer Altar sowie eine neue Kanzel aufgestellt Im Jahre 1715 wurde die Schillingsche Gruft mit der Proschwitzer Empore eingebaut und um 1830 die Vorhalle am Turm erbaut In den Jahren 1868 und 1902 wurde der Aussenputz mit Streifen und Quadern erneuert und das Innere restauriert und mit einer neuen Fassung von Kanzel und Altar versehen In den Jahren 1935 1939 wurde der Innenraum restauriert wobei die Wandmalerei aufgedeckt und die Kanzel versetzt wurde In den Jahren 1998 2001 wurde der Aussenputz der Kirche erneuert sowie der Turm und die Bekronung repariert Die Glockenanlage wurde in den Jahren 2003 erneuert und um das fruhere Gelaut aus Aue erganzt In den Jahren 2011 2012 wurde das Innere saniert wobei der Fussboden die Heizung die Elektroanlage und die Innenausmalung erneuert oder restauriert wurden 1 Architektur BearbeitenDas Bauwerk ist ein verputzter Bruchsteinbau mit gerade geschlossenem Chor und massiven Strebepfeilern an den Ecken der mit einem Satteldach abgeschlossen wird In der Ostwand ist eine Gruppe aus drei Lanzettfenstern im Chor Korbbogenfenster und spitzbogige Fenster im Saal angeordnet Ein Rundbogenportal an der Westseite ist in Sandstein ausgefuhrt An der Nordseite des Chores ist die Sakristei angebaut an der Sudseite ein Anbau mit Volutengiebel Der stammig proportionierte Westturm ist mit einem barocken Dachreiter abgeschlossen Das dreijochige Innere ist durch Kreuzgratgewolbe abgeschlossen das westliche Turmjoch eingezogen Der zweijochige Chor ist mit einem Kreuzgratgewolbe abgeschlossen das sich auf knollenartige Kapitelle ohne Dienste stutzt Eine zweigeschossige Emporenanlage zieht sich an drei Seiten um das Schiff Im westlichen Chorjoch sind zu beiden Seiten logenartige Betstuben angebracht Der sudliche Prospekt ruht auf kraftigen Volutenkonsolen die Fenster werden von ionischen Pfeilern flankiert Die Sakristei ist mit einem Kreuzgratgewolbe abgeschlossen die daruber liegende Schatzkammer mit einem spatgotischen Kreuzgratgewolbe Die fruhgotische Sakristeitur ist spitzbogig mit kraftigen Profilen und mit teils gotischen Beschlagen versehen Im ostlichen Chorjoch ist eine wertvolle Gewolbemalerei aus der Zeit um 1300 mit der Maiestas Domini den Evangelistensymbolen und Sternen zu sehen an den Wanden sind Gerichtsengel Auferstehende sowie der Zug der Seligen und Verdammten dargestellt Die Sakramentsnische aus dem dritten Viertel des 14 Jahrhunderts ist mit einer gemalten Umrahmung versehen Ausstattung BearbeitenDer hoch aufstrebende Altaraufbau vermutlich von Valentin Otte aus der Zeit um 1655 ist reich mit Saulen und bewegten Figuren ausgestattet Er enthalt vier Bilder ubereinander und zeigt zu beiden Seiten Schnitzfiguren der vier Evangelisten auf Konsolen In der Predella ist das Abendmahl dargestellt im Hauptgeschoss Moses mit der Ehernen Schlange und einer plastischen Kreuzigungsgruppe davor Im Obergeschoss ist die Opferung Isaaks dargestellt davor als plastische Gruppe drei Frauen am Grab Christi gerahmt von Saulen mit Obeliskbekronung und Kielbogenschluss In der ovalen Bekronung ist die Auferstehung zu sehen mit dem figurlichen Lamm Gottes mit der Siegesfahne daruber Die holzerne Kanzel ist mit einem achteckigen Korb auf einer Saule gestaltet und stammt vermutlich von 1667 Sie ist mit einem weit ausladenden prunkvollen Schalldeckel mit Roll und Schweifwerk ausgestattet und zeigt als Bekronung eine geschmiedete Sonne Der Taufstein von 1860 ist mit einem Becken aus Zinn mit der Jahreszahl 1864 versehen Die mehrfach umgebaute Orgel ist ein Werk von Eule Orgelbau aus dem Jahr 1928 mit 35 Registern auf zwei Manualen und Pedal 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 611 612 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trinitatiskirche Meissen Zscheila Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Trinitatiskirchengemeinde ZscheilaEinzelnachweise Bearbeiten Website der Trinitatiskirchengemeinde Zscheila Abgerufen am 12 November 2019 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 11 November 2019 51 171405 13 491364 Koordinaten 51 10 17 1 N 13 29 28 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trinitatiskirche Meissen Zscheila amp oldid 236606265