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Der Triege ist ein Bergbach in der Gemeinde Salvan im schweizerischen Kanton Wallis TriegeDer BlantsinseeDer BlantsinseeDatenGewasserkennzahl CH 143Lage Kanton Wallis SchweizFlusssystem RhoneAbfluss uber Trient Rhone MittelmeerQuelle unter dem Fenestralpass46 5 55 N 6 56 49 O 46 09874 6 94691 2520Quellhohe 2520 mMundung Bei Salvan in den Trient46 09973 7 00343 710 Koordinaten 46 5 59 N 7 0 12 O CH1903 566344 105452 46 5 59 N 7 0 12 O 46 09973 7 00343 710Mundungshohe 710 mHohenunterschied 1810 mSohlgefalle 28 Lange 6 4 kmEinzugsgebiet 11 km Gemeinden SalvanDer Bach entwassert einen Bereich der linken Talseite des Vallee du Trient und ist ein linker Nebenfluss des Talbachs Trient und damit ein indirekter Nebenfluss der Rhone Fruher nannte man ihn auch le petit Trient Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Tourismus 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenEr entspringt am Nordosthang des Fontanabran im Talkessel Blantsin Der sudliche langere Quellbach fliesst aus einem Gerollfeld in der Nahe des Col de Fenestral der kurzere Quellbach nordwestlich davon aus einem kleinen Gletscher und Firnfeld am Fontanabran Die beiden Bergbache munden in den Bergsee Lac de Blantsin und unterhalb von diesem fliesst der Triege auf einer kurzen Strecke noch durch drei weitere Seen und Weiher bevor er schrag zum Berghang in das Tal der Alp Emaney hinuntersturzt Noch bis um 1950 lag der steile Bach oberhalb von Emaney in der alten naturlichen Runse Danach wurde er im unteren Teil dieses Abhangs in ein kunstliches Bett verlegt das in nordwestlicher Richtung zu einer Wasserfassung fuhrt Dort wird ein Teil des Wassers aus dem Triege sowie aus kleineren Nebenbachen durch einen vier Kilometer langen Stollen geleitet der fruher in den Barberine Stausee mundete und heute in den Emosson Stausee fliesst Damit verlasst ein Teil des Wassers auf diesem Weg das Flussgebiet des Triege nbsp Der Triege im EmaneytalAuf dem Talboden westlich von Emaney trifft der Triege auf den eigentlichen Talbach der von Westen kommt und bis zum Zusammenfluss nur etwa einen Kilometer lang ist weil der Triege bis zu dieser Stelle schon einen Oberlauf von mehr als zwei Kilometer hat tragt er den Namen des Hauptflusses im Tal obwohl er von rechts in den hydrografischen Talweg mundet Der Bach fliesst weiter gegen Osten etwa zwei Kilometer durch das ziemlich flache Hochtal Vallon d Emaney bevor er bei La Tinda uber einen Wasserfall in eine erste kurze Schlucht fallt Zwischen den Ortschaften Les Marecottes und Finhaut durchquert er im Bergwald die sehr steile tiefe Schlucht von Le Tretin und mundet direkt unterhalb davon von links in den Trient Bei einer Wasserfassung in der Schlucht wird ein grosser Teil des Wassers aus dem Wildbach in das Staubecken bei Les Marecottes und von dort aus zum 1928 gebauten Kraftwerk bei Vernayaz abgeleitet wo es der Produktion von Bahnstrom fur die SBB dient und dann durch den Unterwasserkanal des Kraftwerks die Rhone erreicht Bei mittlerem Wasserstand erreicht nur noch eine geringe Restwassermenge des Triege auf dem naturlichen Abflussweg unterhalb der Schlucht direkt den Trient An das Flussgebiet des Triege grenzen die Gebiete der Barberine im Westen des Besson im Suden und der Salanfe im Norden sowie kleinerer direkt in den Trient abfliessender Bache an nbsp Strassenbrucke und daruber die Eisenbahnbrucke uber die Triegeschlucht Bulletin technique de la Suisse romande 34 1908 Tourismus BearbeitenUm 1855 errichtete die Gemeinde Salvan am Reiseweg vom Rhonetal nach Chamonix eine erste mit Postkutschen befahrbare Steinbrucke uber die Triegeschlucht und die altere Brucke aus dem Jahr 1808 wurde seither kaum mehr benutzt Im Jahr 1905 entstand die 35 4 Meter lange Triegebrucke der Martigny Chatelard Bahn eine gemauerte Bogenbrucke 1 Am Oberlauf folgen Wanderwege dem Bachlauf Die Routen fuhren den Bachen entlang und uber den Fenstralpass den Barberinepass und den Emaneypass Am unteren Bachabschnitt uberqueren mehrere Wanderwege im Trienttal den Triege auf den historischen Brucken Um 1870 wurde gemass einem Vorschlag des Bergschriftstellers Emile Javelle 1847 1883 2 aus Vevey ein Rundweg zur Besichtigung des mittleren Teils der Schlucht mit kleinen Wasserfallen angelegt der heute als Erlebnispfad zum touristischen Angebot im Kanton Wallis gehort 3 4 Seit den 1880er Jahren bot das Hotel amp Pension des Gorges du Triege im Dorf Le Tretien den Reisenden am Weg vom Rhonetal nach Chamonix eine zusatzliche Unterkunft verbunden mit einem Besuch in der beruhmten Schlucht von welcher der franzosische Reiseschriftsteller Adolphe Joanne 1872 schrieb Les Alpes de la Suisse et de la Savoie offrent peu de paysages comparables a ce curieux passage 5 Die seit dem Ersten Weltkrieg zerfallene Schluchtpassage wurde in den 1920er Jahren wieder hergestellt statt aus Holz baute man die kuhnen Treppen und Stege jetzt aus Metall Um 1975 stellte das Hotel des Gorges du Triege den Betrieb ein 6 und um 1980 kaufte die Gemeinde Salvan die Schlucht um den Unterhalt der Anlage zu sichern 7 2015 liess das Syndicat d initiative et des amis du Trient die in einem Sturm beschadigte Passage durch die Schlucht mit Hilfe der Schweizerischen Stiftung fur Landschaftsschutz erneuern 8 Im mittleren Teil des Flusslaufs ist die Tindaschlucht und im unteren Abschnitt die langere Schlucht bei Les Marecottes mit den rund abgeschliffenen Felsstufen Rutschpartien Wasserfallen und Gumpen auch fur das Canyoning erschlossen ahnlich wie die Schlucht der Salanfe nordlich von Salvan 9 Diese 300 Meter lange Tour ist schon lange bekannt gehort zu den schonsten Canyoningstrecken der Westschweiz und bildet ein wichtiges Tourismusangebot von Les Marecottes und des Wallis 10 11 12 Ausfluge durch die Marecottes Schlucht machten das Schluchtwandern in der Schweiz fruh bekannt seit der Tourenfuhrer Thierry Gasser aus Champery und Roland Delez die Grunder des Centre de canyoning des Marecottes die Route am 23 Juli 1991 erstmals erkundeten und mit Sicherheitselementen einrichteten 13 Der Extremsportler Mike Horn unterstutzte in der Anfangszeit das Unternehmen No limits canyon in Les Marecottes mt dessen gefuhrten Touren entlang der Triege der Canyoningsport in der Schweiz Einzug hielt 14 Man darf die Schlucht nur nach Absprache mit dem Kraftwerkbetreiber der die Stauanlagen kontrolliert begehen 15 Literatur BearbeitenAbigail Seran u a Les ponts du Triege Canton du Valais Service de la mobilite 2020 Andreas Brunner Frederic Betrisey Canyoning Touren Schweiz Verlag Schweizer Alpen Club 2001 ISBN 3 859 02195 8 Myriam Periard Volorio Histoire du tourisme dans la vallee du Trient 1860 1945 In Annales valaisannes Bulletin trimestriel de la Societe d histoire du Valais romand 1996 S 105 152 Emmanuel Berreau Les gorges du Triege caprices de la nature In Le Nouvelliste 3 August 1974 Weblinks BearbeitenGorges du Triege Salvan Hydrologischer Atlas der Schweiz Pont du Triege Fotografie von Florentin Charnaux 1832 1883 Albuminsilberabzug um 1870 Sammlung The Getty CenterEinzelnachweise Bearbeiten M Bremond Le chemin der fer de Martigny a Chatelard Ligne du Valais a Chamonix In Bulletin technique de la Suisse romande 34 1908 S 149 156 189 190 197 202 257 263 269 275 Hier S 189 190 Daniel Maggetti Emile Javelle In Historisches Lexikon der Schweiz Sentier des gorges du Triege auf der Website sentiers decouverte ch Triege Schluchten auf der Website von Martigny Region Adolphe Joanne Itineraire descriptif et historique de la Suisse Ausgabe Paris 1872 S 206 Zitiert nach Myriam Periard Volorio Histoire du tourisme dans la vallee du Trient 1860 1945 In Annales valaisannes Bulletin trimestriel de la Societe d histoire du Valais romand 1996 S 105 152 hier S 116 Salvan Refection de la maison communale L administration demenage a l hotel In Le Nouvelliste 15 Oktober 1981 Les gorges du Triege remises a neuf In Le Nouvelliste 27 August 1988 Charles Meroz Les gorges du Triege renaissent In Le Nouvelliste 30 Mai 2015 Gorges du Triege Salvan Valais Wallis auf der Website descente canyon com abgerufen am 5 Dezember 2020 Canyon du Triege auf nolimitscanyon ch abgerufen am 5 Dezember 2020 Canyoning Salvan auf der Website von Vallee du Trient Tourismus Canyon des Gorges du Triege VS auf der Website Canyons de Suisse Occidentale abgerufen am 5 Dezember 2020 Andreas Brunner Erstbegangen und eingerichtet am 23 07 1991 durch T Gasser R Delez k C und K Ammann In Schluchten der Schweiz Canyoning Schluchtwanderungen Gregory Cassaz Le Valais precurseur du canyoning en suisse In Le Nouvelliste 15 Juli 2020 Pascal Guex Canyoning dans les gorges du Triege L aventure a la portee de tous In Le Nouvelliste 27 Juli 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triege amp oldid 238125414