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Der Tramway du Mont Blanc TMB ist eine Bergbahn Zahnradbahn im Departement Haute Savoie in Frankreich Tramway du Mont BlancZug im Endbahnhof Nid d Aigle Glacier de Bionnassay Zug im Endbahnhof Nid d Aigle Glacier de Bionnassay Strecke der Tramway du Mont BlancLangsprofil der Strecke des Tramway du Mont BlancStreckenlange 12 51 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Stromsystem 11 kV 50 Hz Maximale Neigung 240 Minimaler Radius 54 mZahnstangensystem StrubRegion FR Auvergne Rhone AlpesLe Fayet Nid d AigleLegende SNCF von La Roche sur Foron0 00 Saint Gervais Le Fayet SNCF nach Vallorcine 581 mDepot TMB0 36 Bon Nant0 43 Saint Gervais Les BainsBeginn Zahnstange1 46 Berchat Brucke D 902 Ende Zahnstange1 70 Saint Gervais Ville 792 mBeginn Zahnstange4 83 Motivon 1368 m5 16 Les Seillieres6 00 Mont Forchet6 26 Tete du Chene Plat du Cormet6 90 Les TuffesEnde Zahnstange7 85 Col de Voza 1638 mBeginn Zahnstange9 00 Bellevue Telepherique de Bellevue nach Les Houches 1756 m9 20 BellevueEnde Zahnstange10 88 Mont Lachat 2073 mBeginn Zahnstange12 28 Rognes aval 70 m 12 37 Rognes amont 34 m 12 51 Nid d Aigle Glacier de Bionnassay 2372 mgepl Erweiterung zur Refuge du Nid d AigleEnde Zahnstange12 80 Nid d Aigle Refuge 2406 m Inhaltsverzeichnis 1 Strecke 2 Geschichte 3 Technik 4 Fahrzeuge 5 Betrieb 6 Bedeutung 7 Bildergalerie 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseStrecke BearbeitenDie Bahn fuhrt uber eine Lange von 12 4 Kilometern von Le Fayet 580 Meter dem Endpunkt der Bahnstrecken La Roche sur Foron Saint Gervais und Saint Gervais Vallorcine uber den Kurort Saint Gervais les Bains 900 m auf den Nid d Aigle Adlernest auf 2386 Meter Seehohe am Mont Blanc Sie ist die hochste Eisenbahnstrecke in Frankreich die Station Nid d Aigle der hochstgelegene Bahnhof Der Ausgangsbahnhof im zu Saint Gervais gehorenden Ortsteil Le Fayet liegt unmittelbar am Bahnhof Saint Gervais les Bains Le Fayet der Societe nationale des chemins de fer francais SNCF in dem die schmalspurige SNCF Strecke Saint Gervais Vallorcine beginnt Auf 580 Meter Hohe befinden sich hier auch die stationaren Anlagen der Bahn Die Strecke folgt kurz der Strasse und windet sich anschliessend auf eigener Trasse zum Bahnhof Saint Gervais Ville empor der ein Ausweichgleis aufweist Anschliessend beginnt der zweite Zahnstangenabschnitt von 2 5 Kilometern Lange Insgesamt hat die Strecke funf Zwischenbahnhofe mit Kreuzungsmoglichkeit mehrere Haltepunkte und sechs Abschnitte mit Zahnstange Im oberen Abschnitt durchfahrt die Bahn zwei kurze Tunnel ehe sie den Endbahnhof Nid d Aigle erreicht Aufgrund seiner Eigenschaft als mehr als hundertjahriges Provisorium liegt er bei Kilometer 12 248 auf 2372 Meter Hohe als Stumpfgleis ohne Weichen in einer Steigung Ausser den beiden nicht ausgemauerten Tunneln weist die Strecke kaum Kunstbauten auf In Le Fayet konnte die Strassenbrucke uber den Fluss Bon Nant mitbenutzt werden Bemerkenswert ist die ehemalige Zugbrucke der Strasse nach Prarion mittels derer jene bis 1955 den ersten Zahnstangenabschnitt kreuzte Sie wurde fur die Durchfahrt der Zuge hochgezogen Geschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 500 Francs der Compagnie du Tramway du Mont Blanc vom 18 September 1911 nbsp Die Station Mont Lachat um 1913 nbsp Die Strecke im Jahr 1920 nbsp Dampfbetrieb auf der Strecke im Jahr 1920 nbsp Endbahnhof Nid d Aigle mit Zug Anne in alter FarbgebungErste Ideen den Mont Blanc mittels einer Bahn zu erschliessen gehen auf das Jahr 1835 zuruck realistische Plane entstanden aber erst in den 1890er Jahren Le Fayet ein unterhalb von Saint Gervais im Tal der Arve gelegener Weiler war 1898 von der Bahnstrecke La Roche sur Foron Saint Gervais der Compagnie des chemins de fer de Paris a Lyon et a la Mediterranee PLM erreicht worden Die Societe du tramway de Saint Gervais schlug daraufhin den Bau einer 2 4 Kilometer langen Zahnradbahn zum hoher gelegenen Zentrum von Saint Gervais vor Aus den Jahren 1902 1903 stammt der Plan eine solche Bahn uber den Col de Voza und die Aiguille du Gouter 3800 m auf den Mont Blanc zu verlangern Von Le Fayet bis Saint Gervais sollte sie im offentlichen Strassenraum verkehren daher die Bezeichnung Tramway Strassenbahn Am 3 August 1904 wurde die Konzession zum Bau erteilt ein Jahr spater die Betreibergesellschaft Compagnie du tramway du Mont Blanc TMB gegrundet Die erste Teilstrecke bis zum Col de Voza auf 1653 Meter Hohe wurde am 28 Juli 1908 eroffnet die Fortsetzung bis zum Mont Lachat im Juni 1911 und weiter zum Nid d Aigle am 1 August 1913 Der heutige Endbahnhof 500 Meter vom Gletscher Glacier de Bionnassay entfernt stellte ursprunglich nur ein Provisorium dar der Erste Weltkrieg verhinderte jedoch den zugigen Weiterbau der Strecke Von 1915 bis 1917 lag sie weitgehend still Der Betrieb der Bahn zum Col de Voza war anfangs defizitar Im Jahr 1909 wurden durchschnittlich 103 Fahrgaste pro Tag befordert was die Kosten nicht einmal zur Halfte deckte Als weisser Ritter ubernahm ein Unternehmer aus Marseille gegen eine Beteiligung an der Gesellschaft und am Gewinn einer geplanten Zweigstrecke 1910 die Kosten fur die anstehende Verlangerung zur Aiguille du Gouter Der Erwerb von drei zusatzlichen Lokomotiven und die Verlangerung zum Mont Lachat verbesserten vorubergehend die Ergebnisse doch die Situation der Betreibergesellschaft blieb angespannt Im Fruhjahr 1912 stoppte der Weiterbau kurz vor dem Glacier de Bionnassay Das folgende Terrain erwies sich als schwierig und hatte zahlreiche kostspielige Tunnelbauten erfordert die zudem einen weiteren Dampfbetrieb ausschlossen Eine rasche Elektrifizierung scheiterte am mangelnden Kapital weshalb man beschloss die Bahn zunachst bis zum Gletscher zu eroffnen Da eine horizontale Flache nicht zu erreichen war wurde die Station am Nid d Aigle im Gefalle mit einem provisorischen Bahnsteig eroffnet Die bereits erbrachten Vorleistungen fur den Weiterbau wurden danach nicht mehr in Anspruch genommen Die Sommersaison 1914 begann vielversprechend fur den 14 August wurde der Besuch des franzosischen Prasidenten Raymond Poincare erwartet Mit der Mobilisierung am 2 August 1914 endete jedoch die Touristensaison und der Prasidentenbesuch wurde abgesagt Nach dem Ersten Weltkrieg verbesserte sich die Situation Ein Abkommen mit der PLM die kunftig den Betrieb weitgehend finanzierte Ubergangsfahrscheine PLM TMB eine Tariferhohung und ab 1921 Winterbetrieb bis Saint Gervais sorgten fur mehr Fahrgaste und positive Bilanzen Die Olympischen Winterspiele in Chamonix brachten 1924 einen regularen Winterbetrieb zur neu erbauten Hotelanlage am Col de Voza Die zunehmende Verbreitung des Wintersports fuhrte weitere Touristen auf die Strecke 1934 brachten sie 35 der Jahreseinnahmen Ende der 1920er Jahre verkehrten in der Sommersaison ab Le Fayet zehn Zugpaare darunter sechs nur bis Saint Gervais ein weiteres nur bis zum Col de Voza 1931 wurden die in Saint Gervais endenden Zuge eingestellt und durch Busse ersetzt es war lukrativer die wenigen vorhandenen Bahnfahrzeuge ausschliesslich fur die Touristenfahrten auf den Berg zu nutzen Die Fahrt zum Col de Voza dauerte damals 90 Minuten bis zum Nid d Aigle 2 20 Stunden Technik Bearbeiten nbsp Zahnstange und Zahnrad System StrubGefahren wird auf Vignolschienen die Spurweite betragt 1000 Millimeter Meterspur Die Zahnstangen des Systems Strub sind auf 85 der Strecke verlegt im restlichen Teil herrscht Adhasionsbetrieb Die maximale Neigung im Zahnstangenbereich betragt 250 1 4 der kleinste Kurvenradius 80 Meter Im Adhasionsbereich ist die maximale Neigung 50 1 20 der kleinste Kurvenradius belauft sich auf der Strecke auf 60 Meter im Bahnhof Le Fayet betragt er 54 Meter Die durchschnittliche Neigung ist 150 1 6 667 Die Strecke ist eingleisig und mit 11 Kilovolt 50 Hertz Wechselspannung elektrifiziert In gefahrdeten Bereichen werden uber den Winter die Fahrleitung und die Masten abgebaut Eine Signalisation existiert nicht der Betrieb wurde fruher uber Telefon geregelt heute geschieht das per Funk Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Lokomotive Nr 3 Mademoiselle d Angeville im Parc thermal in Le Fayet nbsp Triebwagen Jeanne mit Steuerwagen auf TalfahrtDie wegen der insbesondere jenseits des Nid d Aigle projektierten Tunnel von Anfang an geplante Elektrifizierung der Strecke wurde erst 1957 verwirklicht Von der Eroffnung bis dahin besorgten Dampflokomotiven den Verkehr Die Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik SLM hatte fur die Bauarbeiten zwei Lokomotiven geliefert Nach dem Erhalt von sechs Personenwagen wurden sie ab 1908 auch im Streckendienst bis zum Col de Voza eingesetzt 1910 und 1911 kamen drei weitere Lokomotiven hinzu 1927 ubernahm die TMB mit der Nummer 6 von der Schweizer Martigny Chatelard Bahn eine von SLM 1903 gelieferte Lok die als Baumuster fur die Lokomotiven 1 5 gedient hatte Die annahernd baugleichen zweiachsigen Lokomotiven entwickelten eine Leistung von 180 PS Im Adhasionsbetrieb fuhren sie mit einer Hochstgeschwindigkeit von 15 km h auf Abschnitten mit Zahnstange mit 7 km h Die Maschinen 1 5 trugen wie auch die aktuellen Triebwagen Namen Jacques Balmat Horace Benedict de Saussure Mademoiselle d Angeville Pierre Janssen und Jeanne d Arc Die bergwarts geschobenen Personenwagen waren ebenfalls von eins bis sechs nummeriert Es handelte sich um Vorstellwagen mit einer bergseitigen Kabine in der ein Zugbegleiter die Lokomotivpfeife und eine Glocke betatigen konnte Die einklassigen Drehgestellwagen waren aus Holz und boten 55 Fahrgasten Platz Mit der Elektrifizierung der Strecke 1957 ersetzten drei Elektrotriebwagen die Dampflokomotiven Drei Lokomotiven wurden verschrottet wahrend die restlichen drei Maschinen noch erhalten sind Nr 2 ist im Musee paysan in Viuz en Sallaz ausgestellt Nr 3 steht im Parc thermal in Le Fayet Lok Nr 4 wurde bei einem Brand stark beschadigt soll aber wiederhergestellt werden Die 1957 gelieferten elektrischen Triebwagen wurden unter Beteiligung der Schweizer Unternehmen SLM und der Maschinenfabrik Oerlikon MFO von Decauville in Frankreich gebaut Sie sind 15 40 Meter lang leisten 472 Kilowatt und fahren im Adhasionsbetrieb mit 22 km h Im Zahnstangenbetrieb sind bei der Talfahrt 12 8 km h bei der Bergfahrt je nach Neigung 20 oder 15 km h zugelassen In der Regel verkehren sie mit einem Vorstellwagen der auf der bergwartigen Seite steht und eine Kabine fur einen Zugbegleiter aufweist Der Triebwagenfuhrer fuhrt den Zug in beide Richtungen vom talseitigen Fuhrerstand aus Es existieren drei Triebwagen die nach den Tochtern des seinerzeitigen Direktors die Namen Marie Jeanne und Anne tragen Seit Mitte der 1990er Jahre sind sie und die zugehorigen Steuerwagen in den Farben blau rot und grun lackiert 2001 wurde eine 1957 fur die Chemin de fer du Montenvers gebaute Diesellokomotive Nr 31 zusammen mit einem Personen Vorstellwagen erworben Sie kommt nur vor Arbeitszugen und bei der Schneebeseitigung zum Einsatz Fur die Schneeraumung sind eine Schneeschleuder und ein Schneepflug vorhanden Fur Transporte stehen ein zwei und ein vierachsiger Flachwagen zur Verfugung Seit 2022 liefert Stadler vier zweiteilige Triebfahrzeuge Sie besitzen einen Niederflurbereich und werden sich wie die bisherigen Triebwagen mit Name und Farbe unterscheiden 1 Zu den bisherigen drei Namen kommt als vierter Marguerite hinzu Betrieb Bearbeiten nbsp Le Fayet links das Gebaude des TMB rechts das der SNCFDie Bahn wird von der Compagnie du Mont Blanc betrieben einem Unternehmen in der Region Chamonix das mehrere Bergbahnen und Seilbahnanlagen betreibt darunter auch die Zahnradbahn auf den Montenvers und die Luftseilbahn zur Aiguille du Midi Der Abschnitt von der Zwischenstation Bellevue auf 1794 Meter Hohe bis zur Nid d Aigle wird regular nur im Sommer befahren im Winter kann der Restabschnitt aufgrund der Schneemassen und der Lawinengefahr nicht betrieben werden Bedeutung BearbeitenDie heutige Bergstation ist Ausgangspunkt fur die leichteste Route auf den Mont Blanc uber das Refuge du Gouter Bildergalerie Bearbeiten nbsp Zug Jeanne umbeschriftet als Marie in Le Fayet nbsp Triebwagen Jeanne im September 2004 nbsp Zug Marie im September 2004 nbsp Zwei Steuerwagen links Anne rechts Jeanne in alter Lackierung im Bahnhof Col de Voza nbsp Zug Marie in der Winter Endstation Bellevue nbsp Zug Marie in alter LackierungSiehe auch BearbeitenMer de GlaceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tramway du Mont Blanc Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Betreibergesellschaft Compagnie du Mont Blanc franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Marie comes in blue Meet the first new Stadler train for TMB In Railcolornews Abgerufen am 1 April 2022 englisch kostenpflichtig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tramway du Mont Blanc amp oldid 238368190