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Das Totengedenken des Wiener Korporationsringes war eine Veranstaltung in Wien die seit den 1990er Jahren bis 2012 jeweils am oder um den 8 Mai zumeist vor der Krypta am Heldenplatz abgehalten wurde Mitveranstalter war der Ring Volkstreuer Verbande RVV Gedacht wurde der Toten des Zweiten Weltkrieges der in Europa am 8 Mai 1945 endete Seit dem Jahr 2000 wurde die Veranstaltung von Gegendemonstrationen begleitet Seit 2013 veranstaltet die Republik Osterreich am 8 Mai am Heldenplatz eine Mahnwache des Bundesheeres und ein Fest der Freude mit den Wiener Symphonikern Der Begriff Heldengedenken der von verschiedenen Medien und politischen Gegnern der Veranstaltung benutzt wurde wurde vom Wiener Korporationsring nicht verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Verbotsdiskussionen 2002 1 2 Totengedenken 2003 2012 1 3 Fest der Freude 2 Redner 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Nachkriegszeit war ab 1950 eine Totengedenkfeier am Heldenmal mit Kranzniederlegung ein festes Ritual an der Wiener Universitat Der Wiener Korporationsring WKR ein Zusammenschluss von Studentenverbindungen aus Wien veranstaltete erstmals am 29 November 1952 eine eigene Gefallenenehrung 1 In den 1990er Jahren begannen einzelne Mitgliedsverbindungen des WKR jeweils zum 8 Mai ein Totengedenken in Wien zu organisieren 2 1996 war es die Wiener akademische Burschenschaft Albia die zur Veranstaltung in der Molker Bastei auf dem Heldenplatz und zur Kranzniederlegung aufrief 2 In den darauffolgenden Jahren kamen die Wiener akademische Burschenschaft Aldania die Akademische Verbindung Wartburg zu Wien die Akademische Grenzlandsmannschaft Cimbria zu Wien die Wiener akademische Burschenschaft Libertas und die Akademische Burschenschaft Oberosterreicher Germanen in Wien zum Zug 2 Storungen traten ab 2000 auf als verschiedene linke Organisationen erstmals zur Gegendemonstration aufriefen 2 Verbotsdiskussionen 2002 Bearbeiten 2002 forderte der Burgermeister von Wien Michael Haupl SPO Innenminister Ernst Strasser OVP dazu auf die Veranstaltung zu untersagen 2 Die osterreichische Vizekanzlerin und FPO Bundesparteiobfrau Susanne Riess Passner empfahl aufgrund von Sicherheitsbedenken eine ortliche Verlegung des Totengedenkens 3 Daraufhin meldete sich die akademische Zunft unterschiedlich zu Wort so unterstutzte der Wiener Verfassungsrechtler Theo Ohlinger ein Verbot der Veranstaltung Die massiv gestorte Veranstaltung von 2002 sah der Historiker Gerhard Jagschitz exemplarisch als ausserparlamentarische Konfrontation von politischer Linken und Rechten in Osterreich 4 Alfred Gusenbauer Bundesparteivorsitzender der SPO sprach von einer Neonazi Kultveranstaltung 4 Gegen diese Behauptung wehrten sich mehrere FPO Politiker in einem Schreiben 4 Der katholische Osterreichische Cartellverband OCV distanzierte sich vom Totengedenken 5 nbsp Deutschmeister Denkmal am Deutschmeisterplatz nbsp Grabmal des unbekannten SoldatenTotengedenken 2003 2012 Bearbeiten Mehr als 350 Teilnehmer besuchten im Jahr 2004 das Totengedenken am Heldenplatz zu dem FPO Politiker Heinz Christian Strache als Hauptredner geladen war 2005 sagte der FPO Europaabgeordnete Andreas Molzer kurzfristig ab mit der Begrundung es handle sich um eine Veranstaltung im kleinen Rahmen mit privatem Charakter ab 6 Daraufhin entfiel bis auf eine Kranzniederlegung von 100 Personen am Grabmal des unbekannten Soldaten im Ausseren Burgtor am Heldenplatz das eigentliche Totengedenken 6 Rund 1 000 Demonstranten fanden sich unter dem Motto Nie wieder Faschismus Nie wieder Krieg ein 6 2007 und 2008 wurde das Totengedenken im kleineren Kreis an den Deutschmeisterplatz verlegt 7 8 Erneut wurde 2011 der Heldenplatz als Veranstaltungsort ausgemacht 9 Die Wiener akademische Burschenschaft Olympia war fur die Organisation zustandig FPO Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache sollte als Hauptredner sprechen 9 10 sagte jedoch aufgrund heftiger Kritik im letzten Moment ab Er stunde mit beiden Beinen fest auf dem Boden der osterreichischen Verfassung und Krieg sei etwas Entsetzliches und die Verbrechen der Nationalsozialisten unbestritten 11 Etwa 700 Demonstranten folgten den Aufrufen der Sozialistischen Jugend Osterreich der Grunen und der Israelitischen Kultusgemeinde 12 2012 nahmen keine Politiker als Redner teil 13 Bis zu 1 200 Demonstranten darunter Funktionare von SPO Grunen und OGB storten das Gedenken mit Larm und Knallkorpern 14 Eine Kontrastveranstaltung wurde vom Osterreichischen Cartellverband OCV und Mittelschuler Kartell Verband MKV organisiert 14 Bundeskanzler Werner Faymann SPO und Michael Spindelegger OVP kritisierten das Totengedenken in ihren Reden im Bundeskanzleramt 14 Fest der Freude Bearbeiten nbsp Fest der Freude am 8 Mai 2013 auf dem Heldenplatz Hauptartikel Fest der Freude Seit 2013 veranstaltet die Bundesregierung alljahrlich am 8 Mai eine Mahnwache des Bundesheeres und ein Festkonzert der Wiener Symphoniker als Bekenntnis zu Demokratie und Freiheit in Osterreich am Heldenplatz 15 16 um die Befreiung vom Nationalsozialismus zu feiern und um die Opfer und Widerstandskampfer zu wurdigen 17 Verteidigungsminister Gerald Klug erklarte am 6 Mai 2013 in der Presse Wo in den vergangenen Jahren die Burschenschafter aufmarschiert sind werden diesmal Soldaten zum Gedenken an die Opfer des Faschismus Wache halten Fur einschlagige Gruppen darf es keinen Platz geben schon gar nicht auf dem Heldenplatz 18 Der Wiener Korporationsring und der Ring Volkstreuer Verbande erklarten man nehme mit Freude zur Kenntnis dass dem Gedenken an die Toten dieses Jahr ein wurdiger und offizieller Rahmen gegeben wird 19 Redner Bearbeiten2002 Wolfgang Jung 2003 Helge Wolfgang Endres 20 2004 Heinz Christian Strache 2006 Andreas Molzer 21 2007 Lutz Weinzinger 2008 Wilhelm Figl 2011 Wolfgang JungEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Huber Entnazifizierung und Ruckbruch Studierende 1945 1950 In Andreas Huber Katharina Kniefacz Alexander Krysl Manes Weisskircher Universitat und Disziplin Angehorige der Universitat Wien und der Nationalsozialismus LIT Verlag Munster 2011 S 157 310 hier S 296 a b c d e Werner Beninger Hans Werner Scheidl Rechtes Totengedenken auf dem Heldenplatz am 8 Mai linke Gegendemos erst am 7 Mai will die Wiener Polizei entscheiden In Die Presse 3 Mai 2002 Klaus Dutzner Ohne uns rot grunes Chaos Interview In Format 18 2002 a b c Norbert Stanzel Frivole Zundelei In Kurier 4 Mai 2002 Thomas Mathoi Haben sie das notig In Tiroler Tageszeitung 18 Mai 2002 a b c Burschenschafter liessen Totengedenken entfallen In Salzburger Nachrichten 9 Mai 2005 Umstrittenes Totengedenken In Wiener Zeitung 8 Mai 2007 Totengedenken vor dem Ministerium In Der Standard 7 Mai 2008 a b Strache redet bei Heldenehrung der Burschenschafter In Der Standard 8 April 2011 Aufstand gegen das Geschichtsbild der Rechten Strache sagte Auftritt bei Burschenschafter Kundgebung im letzten Moment ab In Der Standard 9 Mai 2011 Michael Sprenger Straches Totengedenken vor lauter honorigen Herren In Tiroler Tageszeitung 7 Mai 2011 Heftige Proteste gegen Totengedenken ORF at 8 Mai 2011 Gegen das Vorbeischwindeln an der Schuld In Tiroler Tageszeitung 9 Mai 2012 a b c Lauter Protest gegen Totengedenken ORF at 8 Mai 2012 Peter Mayr Symphoniker gegen Totengedenken der Burschenschafter In Der Standard 9 April 2013 Wiener Zeitung Fest der Freude Beethoven statt Burschenschafter am 8 Mai 9 Mai 2013 Best of 2013 15 Das Fest zum Tag der Befreiung Mauthausen Komitee Osterreich abgerufen am 15 Oktober 2016 8 Mai Burschenschafter erfreut uber Heeres Mahnwache In Die Presse 6 Mai 2013 ebendort Ich hatt einen Kameraden am Heldenplatz In Die Presse 9 Mai 2003 Katrin Burgstaller Rainer Schuller FPO Strache in Italien Molzer Bankrottaussage des Dritten Lagers in Der Standard 9 Mai 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Totengedenken des Wiener Korporationsringes amp oldid 239554619