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Tōshusai Sharaku japanisch 東洲斎 写楽 seinerzeit 寫樂 unsicher Mitte 18 Jahrhundert war der Kunstlername des japanischen Nō Schauspielers Saitō Jurōbei der spater zu einem der innovativen und kreativen Genies des japanischen Holzblockdruckes ukiyo e wurde Uber sein Leben ist kaum etwas bekannt Sharaku Die Kabuki Schauspieler Bandō Zenji links als Namazubōzu Kisadobō und Sawamura Yodogorō als Kawatsura Hōgen in dem Stuck Yoshitsune Sembonzakura das am 5 Mai 1794 aufgefuhrt wurdeDer Schauspieler Otani Oniji 1740 1802 unsicher als Edobei in dem Stuck Koi nyobō somewake tazuna das am 5 Mai 1794 aufgefuhrt wurdeDer Beginn seines zeichnerischen Wirkens wird auf 1787 datiert Aufgrund seiner weltberuhmten Schauspielerportrats und karikaturen die von 1794 bis 1795 in nur zehn Monaten entstanden und oft falschlicherweise als seine einzigen Werke angegeben werden gilt er zusammen mit Rembrandt und Velazquez als einer der grossten Portratkunstler aller Zeiten Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Kunstlerisches Wirken 2 1 Vorbilder 2 2 Fruhwerk 3 Alternative Theorien 4 Beobachtungen aus heutiger Sicht 5 Literatur 6 WeblinksBiografie BearbeitenAls gesichert gilt dass Tōshusai Sharaku der Kunstlername des Nō Schauspielers Saitō Jurōbei war Dieser stand zunachst in den Diensten des Daimyō von Tokushima in Awa aus der Hachisuka Familie Spater siedelte er nach Edo uber dem heutigen Tokio wo er im Stadtteil Hatchōbori lebte Kunstlerisches Wirken BearbeitenVorbilder Bearbeiten Sharaku wurde von Holzschnittmeistern wie Katsukawa Shunshō Torii Kiyonaga und Kitagawa Utamaro beeinflusst scheint aber keinen festen Lehrer gehabt zu haben Dafur wurde sprechen dass er keinen Bestandteil seines Namens von einem anderen Kunstler verliehen bekommen hat wie dies bei Meistern gegenuber ihren Schulern sonst ublich war Fruhwerk Bearbeiten Julius Kurth datiert den Beginn von Sharakus kunstlerischem Wirken auf 1787 Aus diesem Jahr ist eine ursprunglich vermutlich aus einer Serie stammende Zeichnung des Schauspielers Onoe Matsusuke bekannt die beim Kleinverleger Matsumura Yahe erschien und bereits mit Sharaku unterschrieben ist Ab dem Jahr 1788 wechselte Sharaku dauerhaft zu Tsutaya Juzaburō dem damals bekanntesten Verleger in Edo Bei diesem veroffentlichte er zuerst eine Serie mit Darstellungen japanischer Glucksgotter von denen ein Ebisu Bild erhalten geblieben ist Zwischen 1788 und Anfang 1790 schuf Sharaku 17 Serien so genannter Schmalbilder hoso e die meist aus drei oder funf zusammenhangenden Motiven bestanden und in naturalistischem Stil bekannte Schauspieler in ihren bevorzugten Buhnenrollen und im Privatleben zeigten Anfang 1790 entstand ein Einzelblatt mit der Darstellung des siebenjahrigen Kinder Sumōringers Daidōyama Bungorō der in Edo zu dieser Zeit sehr popular war Ungewohnlich ist dass von diesem Jungen zwischen 1788 und 1790 ausser Sharaku mindestens drei weitere Kunstler Katsukawa Shunzan Kitagawa Utamaro und Nagayoshi Zeichnungen fur Werbezwecke anfertigten Ab Anfang 1790 unterzeichnete Sharaku seine Werke mit Tōshusai Sharaku Alternative Theorien BearbeitenEine alternative Theorie zu Sharakus Biografie lautet dass Sharaku keine reale Person sondern ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Kunstler war Danach soll sich der Name von Sharakusai japanisch fur kein Sinn ableiten um anzudeuten dass kein wirklicher Sharaku existierte Als Argument wird angefuhrt dass sich Sharakus Zeichenstil im Laufe der Veroffentlichungen mehrfach stark veranderte Es erscheint jedoch unwahrscheinlich dass nicht mindestens ein an einem solchen Sharaku Projekt beteiligter Kunstler seine wahre Identitat enthullt oder zumindest weitere Informationen hinterlassen hatte Beobachtungen aus heutiger Sicht Bearbeiten nbsp Der Kabuki Schauspieler Sawamura Sojuro III am 5 Mai 1794Sein Karriereende scheint zumindest mit davon verursacht zu sein dass die radikale Art seiner Arbeit die Feindschaft der Kunstlerszene in Edo hervorrief Ein zeitgenossisches Manuskript sagt Sharaku zeichnete Abbilder von Kabuki Schauspielern doch da er sie zu wirklichkeitsgetreu darstellte entsprachen seine Drucke nicht den akzeptierten Ideen und seine Karriere war kurz Es scheint so dass die Drucke die durch genaue Darstellung personlicher Eigenheiten den letzten Funken Wahrheit aus seinen Themen herauspresste den Kunden mit einem Gefuhl des Unwohlseins zuruckliessen und seine Drucke schwer verkauflich machte Es scheint plausibel dass er nicht kompromissbereit war und daher von seinen Kritikern aus der Welt der Kunst verjagt wurde Tatsachlich wurde seine Kunst unter Sammlern in Japan erst dann popular als Kunstler und Sammler im Westen ihn im spaten 19 Jahrhundert entdeckten Er wird heute als einer der grossten aller Holzblock Druckkunstler und der erste moderne Kunstler Japans angesehen Die seltenen noch existierenden Originale erzielen auf Auktionen hohe Preise Literatur BearbeitenJulius Kurth Sharaku R Piper amp Co 1922 zweite stark bearbeitete Auflage Fritz Rumpf Sharaku Wurfel Verlag 1932 Otto Benesch Die Spatmeister des japanischen Holzschnitts Sharaku Hokusai Hiroshige Lorenz Verlag 1938 Franz Winzinger Toshusai Sharaku Schauspieler Der silberne Quell Band 24 Woldemar Klein Verlag 1955 Muneshige Narazaki Sharaku The Enigmatic Ukiyo e Master Kodansha 1983 ISBN 0 87011 603 7 englisch Harold G Henderson Louis V Ledoux Sharaku s Japanese Theatre Prints An Illustrated Guide to his Complete Work Dover Publications 1984 ISBN 0 486 24704 X englischWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tōshusai Sharaku Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Tōshusai Sharaku im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Toshusai Sharaku Online englisch http www ukiyo e de Sharaku sharaku htmlNormdaten Person GND 118754092 lobid OGND AKS LCCN n81033663 NDL 00272320 VIAF 268783375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tōshusai SharakuALTERNATIVNAMEN 東洲斎写楽 japanisch Saitō Jurōbei wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG japanischer Meister des HolzblockdrucksGEBURTSDATUM um 1750STERBEDATUM um 1801 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tōshusai Sharaku amp oldid 228909002