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Tornow niedersorbisch Tornow war ein Dorf im heutigen Stadtgebiet von Calau im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Der Ort wurde 1968 zugunsten des Braunkohletagebaus Schlabendorf Nord vollstandig devastiert 364 Einwohner wurden umgesiedelt Tornow gehorte zuletzt zur Gemeinde Kittlitz Gedenkstein fur den Ort in LichtenauTornow auf dem Messtischblatt Lubbenau aus dem Jahr 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 NachweiseLage BearbeitenTornow lag in der Niederlausitz etwa neun Kilometer sudlich der Stadt Lubbenau zwischen Hindenberg im Norden Lichtenau im Osten Zinnitz im Suden und Schlabendorf am See im Westen Die ehemaligen Gemarkung Tornows liegt heute teilweise im Lichtenauer See und in der nach dem Ort benannten Tornower Niederung in der Bergbaufolgelandschaft Schlabendorf Seese Geschichte BearbeitenTornow wurde im 14 Jahrhundert erstmals urkundlich erwahnt Fur das genaue Jahr gibt es abweichende Quellen Entweder erfolgte die Ersterwahnung in den Meissner Bistumsartikeln aus dem Jahr 1346 1 oder gemass abweichenden Quellen im Jahr 1377 2 Der Ortsname stammt aus der sorbischen Sprache und bedeutet Ort wo Dornenstraucher stehen 1 Nach den Vereinbarungen des Wiener Kongress und der daraus resultierenden Anderung der Grenzverlaufe kam die Niederlausitz und somit auch Tornow an das Konigreich Preussen Dort lag der Ort im Landkreis Senftenberg im Regierungsbezirk Frankfurt Am 1 Januar 1926 wurde das benachbarte Lichtenau nach Tornow eingemeindet Am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde Tornow dem damals neu gebildeten Kreis Calau zugeordnet Am 25 Januar 1968 wurde Tornow nach Kittlitz eingemeindet 3 Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits die meisten Bewohner den Ort verlassen 4 Noch im selben Jahr wurde Tornow zugunsten der Braunkohlegewinnung in der Lausitz devastiert 364 Einwohner mussten umgesiedelt werden 5 106 Familien zogen in die Neustadt von Lubbenau die verbliebenen 22 Familien siedelten in andere Dorfer uber 6 Im April 1968 verliess die letzte Einwohnerin den Ort 7 Ende der 1990er Jahre wurde auf dem Gebiet der ehemaligen Dorflage ein Gedenkstein fur den Ort aufgestellt Der Bereich auf dem sich dieser Stein befindet ist heute aus Sicherheitsgrunden gesperrt im September 2014 wurde am Ufer des Lichtenauer Sees in Lichtenau ein neuer Gedenkstein aufgestellt An derselben Stelle befand sich zeitweise auch das ehemalige Ortsschild Tornows 8 Nach einer weiteren Gebietsanderung gehort das ehemalige Gemeindegebiet Tornows heute zum Ortsteil Zinnitz der Stadt Calau Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Tornow von 1875 bis 1964 9 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 316 1925 312 1946 5171890 286 1933 349 1950 4851910 322 1939 340 1964 387Siehe auch BearbeitenListe der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier Archiv verschwundener OrteLiteratur BearbeitenFrank Forster Verschwundene Dorfer im Lausitzer Braunkohlenrevier 3 bearbeitete und erweiterte Auflage Domowina Verlag Bautzen 2014 S 315 322 Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen Archiv verschwundener Orte Forst Horno 2010Weblinks BearbeitenArchiv verschwundener Orte Tornow im Archiv verschwundener OrteNachweise Bearbeiten a b Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 169 Tabelle der verschwundenen Orte bis 1993 Nicht mehr online verfugbar In umsiedler schleife de Archiviert vom Original am 3 April 2017 abgerufen am 28 September 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www umsiedler schleife de Tornow im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 28 September 2017 Tornow wurde der Braunkohle geopfert In lr online de Lausitzer Rundschau 25 September 2014 abgerufen am 28 September 2017 Tornow im Archiv verschwundener Orte In archiv verschwundene orte de Abgerufen am 28 September 2017 Gabriela Muller Sieben mal sieben gleich 50 Jahre Lubbenau Neustadt Stadt Lubbenau Hrsg Lubbenau 2009 S 78 Ernestine Barth verliess als letzte Einwohnerin Tornow In lr online de Lausitzer Rundschau 11 September 2008 abgerufen am 28 September 2017 Gedenkstein fur Tornow In archiv verschwundene orte de Abgerufen am 28 September 2017 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Oberspreewald Lausitz Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 28 September 2017 51 8172 13 8669 Koordinaten 51 49 1 9 N 13 52 0 8 O Normdaten Geografikum GND 4106534 7 lobid OGND AKS LCCN n94013554 VIAF 135022764 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tornow Calau amp oldid 223471779