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Das Torhaus Treinfeld entstand 1551 als Sudtor der Dorfbefestigung des Rentweinsdorfer Ortsteiles Treinfeld Verwaltungsgemeinschaft Ebern im Landkreis Hassberge in Unterfranken Das kleine Baudenkmal ist vollstandig erhalten und befindet sich in gutem Zustand Geschichte Bearbeiten nbsp Die Innenseite des Torhauses nbsp Die Feldseite aus unregelmassigen SandsteinquadernNach dem Bauernkrieg traten die Herren von Rotenhan zu Rentweinsdorf zum evangelischen Bekenntnis uber Hierdurch kam es im Zuge der Gegenreformation zu Konflikten mit dem Hochstift Wurzburg Zudem bedrohten Truppenkontingente die Bevolkerung die zur Turkenabwehr nach Sudosten zogen oder von dort zuruckstromten Rentweinsdorf und Treinfeld wurden deshalb durch Torhauser Graben und Palisaden leicht befestigt Die meist fensterlosen Ruckfronten der Scheunen bildeten zusatzlich eine Art Bering der zumindest Schutz vor kleineren marodierenden Banden bot Als der Wurzburger Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn 1587 eine Strafexpedition aus 50 Fusssoldaten in den Baunachgrund entsandte fluchteten viele Protestanten in das Gebiet der Herren von Rotenhan Auch wahrend des Dreissigjahrigen Krieges hatte die Region schwer zu leiden Die schwachen Befestigungsanlagen der Dorfer konnten den feindlichen Soldaten nur wenig Widerstand entgegensetzen Das nahe Rentweinsdorf wurde 1634 durch 300 Reiter ausgeplundert Auch Treinfeld wurde im Mai dieses Jahres fast vollstandig niedergebrannt 1644 war das Dorf vollstandig verlassen 1657 lebten wieder sieben Personen im Ort darunter drei Witwen Wahrend des Siebenjahrigen Krieges 1756 63 kam es nochmals zu grosseren Schaden durch durchziehende Truppenverbande Weitere Plunderungen konnten durch die Anwerbung preussischer Schutztruppen verhindert werden Als letzter grosserer Rest der beiden Dorfbefestigungen hat sich nur das sudliche Torhaus in Treinfeld erhalten Das im Volksmund Turmla genannte Wahrzeichen des Dorfes wurde 1956 und nach 2000 renoviert Am nordlichen Dorfausgang gegen die Stadt Ebern sperrte ehemals ein ahnliches Tor die Durchfahrt Beschreibung BearbeitenDas Torhaus ist ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit rundbogiger Durchfahrt Das schiefergedeckte Walmdach erneuert wird von einem offenen Glockenturmchen mit einer kleinen Kuppel bekront Der Torgang ist flach uberdeckt Am Scheitelstein des Torbogens ist die Jahreszahl 1551 zu erkennen Das Obergeschoss der Innenseite wurde in einfacher Fachwerkbauweise ausgefuhrt und dient heute Wohnzwecken Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern III 15 Bezirksamt Ebern Munchen 1916 Nachdruck Munchen 1983 ISBN 3 486 50469 X 50 061707 10 811855 Koordinaten 50 3 42 1 N 10 48 42 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torhaus Treinfeld amp oldid 212466847