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Die Tongafruchttaube oder Pazifik Fruchttaube Ducula pacifica ist eine grosse Art der Taubenvogel die zu den Fruchttauben zahlt Sie kommt ausschliesslich auf kleinen Inseln im Pazifik vor Es werden zwei Unterarten unterschieden 1 Die Tahiti Fruchttaube wird gelegentlich ebenfalls als eine Unterart der Tongafruchttaube behandelt Die Karolinen Fruchttaube und die Marquesas Fruchttaube die beide gleichfalls auf pazifischen Inseln vorkommen sind mit der Tongafruchttaube eng verwandt 1 TongafruchttaubeTongafruchttaube Ducula pacifica SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Taubenvogel Columbiformes Familie Tauben Columbidae Gattung Grosse Fruchttauben Ducula TongafruchttaubeWissenschaftlicher NameDucula pacifica Gmelin JF 1789 Die Bestandssituation der Tongafruchttaube wurde 2016 in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN als Least Concern LC nicht gefahrdet eingestuft 2 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verwechslungsmoglichkeiten 3 Verbreitungsgebiet der beiden Unterarten 4 Lebensweise 5 Jagd 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseErscheinungsbild Bearbeiten nbsp Tongafruchttauben IllustrationDie Tongafruchttaube erreicht eine Korperlange von etwa 36 bis 43 Zentimetern Mannchen sind dabei mit einer Korperlange zwischen 39 und 43 Zentimeter grundsatzlich grosser als die Weibchen 3 Auf den Schwanz entfallen 11 3 bis 13 9 Zentimeter Das Gewicht betragt zwischen 370 und 420 Gramm Es besteht kein auffalliger Geschlechtsdimorphismus Weibchen sind etwas matter als die Mannchen gefarbt das Weinrot am Bauch ist etwas weniger ausgepragt als bei den Mannchen Die schwarze Wachshaut am Schnabel ist bei dieser Taubenart auffallig vergrossert Die Federn an der Schnabelbasis sind rahmgelb und gehen dann in eine dunkelgraue Befiederung an Stirn Scheitel und Hals uber Der Mantel der Rucken die Oberschwanzdecken die Flugeldecken und die Schwingen sind dunkel olivgrun Die Steuerfedern sind dunkler und blaulicher als das Ruckengefieder Das Kinn ist rahmgelb die Ohrdecken und die Kehle dagegen dunkelgrau Die Brust ist weinrotlich der Bauch ist weinrotlich bis rostbraun Die Flanken und Schenkel sind dunkelgrau bei einigen Individuen auch rostbraun Die Unterschwanzdecken sind kastanienbraun die Steuerfedern sind auf der Unterseite dunkelbraun bis schwarzlich Der Augenring ist sehr schmal und von grauer Farbe Die Iris ist dunkelbraun bis rot Der Schnabel ist schwarz Die Fusse sind leuchtend orangerot Verwechslungsmoglichkeiten BearbeitenIm Verbreitungsgebiet der Tongafruchttaube kommt auch die Graue Fruchttaube vor Bei dieser Art fehlt jedoch die vergrosserte Wachshaut Jungvogel der Tongafruchttaube bei denen die Wachshaut noch nicht vergrossert ist lassen sich durch den weniger auffalligen Augenring von Jungvogeln der Grauen Fruchttaube unterscheiden Die Peales Fruchttaube die ebenfalls auf einigen Inseln vorkommt auf denen auch die Tonga Fruchttaube vorkommt unterscheidet sich von dieser ebenfalls durch das Fehlen einer vergrosserten Wachshaut und ist deutlich grosser Sie hat ausserdem blassgelbe Unterschwanzdecken 4 Verbreitungsgebiet der beiden Unterarten BearbeitenEs werden zwei Unterarten unterschieden D p sejuncta Amadon 1943 Die Unterart kommt auf Wuvulu den Ninigo Eremiten und Kaniet Inseln sowie den Schouten Inseln vor D p pacifica J F Gmelin 1789 Die Nominatform kommt auf dem Louisiade Archipel einer Inselgruppe im aussersten Sudosten Papua Neuguineas auf den sudlichen Salomoneninseln sowie von Sikaiana in sudlicher Richtung bis zu den Santa Cruz Inseln auf Vanuatu auf den Loyalitatsinseln Neukaledonien Tuvalu den Phonixinseln Tokelau auf den kleineren Inseln der Fijigruppe den Wallis Inseln Futuna Samoa Tonga Niue und den Cookinseln vor 1 Die Tongafruchttaube kommt uberwiegend auf kleinen flachen Inseln vor Sie ist jedoch grundsatzlich sehr anpassungsfahig und besiedelt Primar und Sekundarwald und kommt auch auf Agrarflachen und uberwachsenen Plantagen vor Auf Vanuatu kommt sie noch in Hohenlagen von 1000 Metern vor 4 Lebensweise BearbeitenDie Tongafruchttaube kommt einzelgangerisch oder in Paaren vor ist jedoch grundsatzlich geselliger als die meisten anderen Arten der Gattung Grosse Fruchttauben Sie wird gelegentlich in Trupps mit mehr als 50 Individuen beobachtet nbsp Fidschihabicht Auf den Fidschi Inseln auf denen dieser Raubvogel vorkommt kommen Tongafruchttauben nicht vorTongafruchttauben halten sich gewohnlich in den Baumkronen auf Wahrend der trockenen Jahreszeit kommen sie jedoch auch auf den Erdboden um zu trinken und nach Nahrung zu suchen Auf einigen Inseln ihres Verbreitungsgebietes sind Tongafruchttauben gut zu beobachten da sie haufig auf freistehenden Asten sitzen Dort wo sie gejagt werden sind sie jedoch sehr scheu und halten sich im Blattwerk dichter Baumkronen auf wo sie kaum auszumachen sind Tongafruchttauben sind ausschliesslich Fruchtfresser Die Fruchte mit denen sie ihren Nahrungsbedarf decken haben einen Durchmesser von 3 bis 30 Millimeter Sie fressen unter anderem Wildfeigen sowie die Fruchte von Ylang Ylang Muskatnussbaumen und Rhus 4 Sie picken die Fruchte gewohnlich direkt von den Zweigen Tongafruchttauben bewegen sich sehr geschickt im Geast und hangen mitunter wahrend der Nahrungssuche auch kopfuber von den Asten um an einzelne Fruchte zu gelangen Tongafruchttauben wandern in ihrem Verbreitungsgebiet weit mehr und wechseln auch zwischen einzelnen Inseln Gibbs und Kollegen vermuten dass die Praferenz der Taube fur kleine Inseln in Zusammenhang mit dem Vorhandensein von Raubvogeln steht 4 Auf den Fidschi Inseln kommt sie auf 30 Inseln vor auf denen der Fidschihabicht Accipiter rufitorques fehlt dagegen auf keiner einzigen Insel auf der diese Habichtart vertreten ist Die Tongafruchttaube baut ein fur eine Taube vergleichsweise grosses und stabiles Nest Es wird aus unbelaubten Asten sowie einigen Blattern auf einem waagerechten belaubten Ast errichtet Das Gelege besteht gewohnlich aus einem einzelnen weissschaligem Ei Beide Elternvogel bruten und beide sind an der Aufzucht des Nestlings beteiligt Jagd BearbeitenTongafruchttauben wurden traditionell bejagt Auf Tonga wurden dazu Erdhugel mit einem Durchmesser von durchschnittlich 35 Meter und eine Hohe von 4 5 Meter aufgeschuttet Oben auf dem Hugel waren Unterstande aufgestellt in denen sich die Jager versteckten Diese hatten gezahmte Tauben bei sich die sie mit dunnen Faden an den Fussen aus ihren Verstecken aufsteigen liessen Wenn sich wilde Tauben den Lockvogeln anschlossen zog man die eigenen Tauben an den Faden zu Boden und die wilden Tauben folgten so dass sie mit Netzen gefangen werden konnten Diese Form der Jagd war im 19 Jahrhundert schon eine alte Tradition So gibt es auf den Haʻapai Inseln von Tonga 14 Hugel zur Taubenjagd die nach mundlicher Uberlieferung aus der Mitte des 15 Jahrhunderts stammen sollen Auf der nordlich von Tonga angrenzenden Hauptinsel von Amerikanisch Samoa Tutuila heissen diese Hugel tia seu lupe Bisher sind von ihnen etwa 80 Stuck entdeckt worden die hier eine Sternenform haben Literatur BearbeitenDavid Gibbs Eustace Barnes und John Cox Pigeons and Doves A Guide to the Pigeons and Doves of the World Pica Press Sussex 2001 ISBN 90 74345 26 3 Gerhard Rosler Die Wildtauben der Erde Freileben Haltung und Zucht Verlag M amp H Schaper Alfeld Hannover 1996 ISBN 3 7944 0184 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tongafruchttaube Ducula pacifica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ducula pacifica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 12 Marz 2017 Tongafruchttaube Ducula pacifica bei Avibase Tongafruchttaube Ducula pacifica auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Tongafruchttaube Ducula pacifica Bild eines tia seu lupe auf Amerikanisch Samoa The Pigeon snaring Mounds Of TongaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Handbook of the Birds of the World zur Tongafruchttaube aufgerufen am 12 Marz 2017 Ducula pacifica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 30 September 2017 Gibbs Barnes und Cox Pigeons and Doves S 540 a b c d Gibbs Barnes und Cox Pigeons and Doves S 539 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tongafruchttaube amp oldid 236703072