www.wikidata.de-de.nina.az
Die Artikel Tonfilm Ton im Kino und Tonbild uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Unter Ton im Kino wird die elektroakustische Wiedergabe von bildsynchron zum Film abgespielten Tonsignalen uber verschiedene Lautsprechersysteme verstanden Diese Wiedergabe hat sich seit dem Start in den 1910er Jahren enorm gewandelt und weiterentwickelt Tonformate und Standards wechselten seither und die Digitaltechnik halt Einzug in die Kinos dieser Welt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ton im Kino aktuell 2 1 Systeme 2 2 Schwierigkeiten 3 Der Ton im Kino der Zukunft 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange der Vorfuhrung bewegter Bilder beginnt im Jahr 1892 als Emile Reynaud mit seinem Optischen Theater Bilder uber Filmstreifen vorfuhrte und kurz darauf mit Edisons Kinetoskop Die Patentierung des Cinematographen 1895 stellte den offiziellen Beginn des Kinos dar Der Stummfilm wurde musikalisch untermalt Es folgten in den 1920er Jahren die ersten Tonfilme Dafur wurden geeignete oft als Filmtheater bezeichnete Kinos um 1930 mit neuer Technik ausgerustet Knapp 100 Jahre nach Beginn des Films kam schliesslich der Einsatz von digitalem Raumklang Zu Beginn begleiteten Pianisten die kinematographischen Vorstellungen 1 Die Begleitung der damals kurzen Bildsequenzen durch Musiker ergab zwar Unterhaltungswert aber keine reproduzierbare sondern oft eine individuelle Interpretation Es war teuer und gleichbleibender oder gar synchroner Ton wurde nicht reproduziert Um den Ton zum Bild hinzuzufugen wurden Klaviere Pianolas Grammophon oder die mechanische Musik der Kinoorgel eingesetzt Filmerzahler oder erklarer gaben den Zusammenhang des Inhalts wieder Grosse Filmtheater leisteten sich bei grosser Buhne und hoher Platzanzahl ganze Kapellen die zur Vorfuhrung spielten 2 Zwangslaufig blieb es mehr oder weniger zum Film passende Musik und nicht eine Tonbegleitung der Bilder Andererseits erforderte der Film ohne Ton in seiner Entwicklung kunstlerische Formen der Pantomime So bezeichnete Charlie Chaplin den Tonfilm abwertend als Sprechfilm darauf hindeutend dass in der Fruhzeit die Aufzeichnung und Wiedergabe gesprochener Sprache vor allem von Dialogen hohen Aufmerksamkeitswert hatte 3 Wie bei jeder neuen Technik gab es unterschiedliche Versuche das bewegte Bild mit passendem und reproduziertem Ton zu verbinden Bereits mit dem Beginn der Vorfuhrungen bewegter Bilder gab es den Wunsch den Ablauf der Bilder mit einem synchronen Ton zu verbinden 4 Zu den ersten Versuchen gehorten Nadeltonfilme durch die franzosische Firma Gaumont wobei der Ton durch eine mechanisch elektromagnetische Schallplattenabtastung erzeugt wird 5 Als Biophon wurden Gerate nach dem Prinzip von Oskar Messters Tonbildern bezeichnet Messter hatte diese Form zum ersten Mal am 29 August 1903 im Apollo Theater in Berlin vorgefuhrt Die franzosische Firma Gaumont liess am 1 Juli 1901 das Verfahren von Leon Gaumont patentieren Das am 7 November 1902 eingefuhrte Tonsystem Chronophon benutzte einen Plattenspieler der mit dem Filmprojektor synchron gekoppelt wurde 6 Die phonoscenes von Gaumont zeigten wie die Tonbilder von Oskar Messter meistens Szenen aus Oper Variete oder Theater Die Platten oder Zylinder fur den Ton spielten lediglich drei bis funf Minuten und die Filme durften nicht langer sein Edison 7 ermoglichte 1913 nach der Entdeckung der mechanischen Schallaufzeichnung mit seinem Kinetophon einen anderen Schritt in Richtung Synchronisation 1922 stellten uber Motoren synchronisierte Plattenspieler sound on disc nach der Erfindung der elektroakustischen Wiedergabe einen weiteren Schritt dar In Russland wurde Auffuhrungen jiddischer Wandertruppen abgefilmt und im Kino vielfach durch Live Deklamationen erganzt 8 Der Ingenieur Lee De Forest begann 1919 mit der Richtung des Lichttons zur Beschallung von Kinosalen Die im November 1922 gegrundete DeForest Phonofilm stellte das erste arbeitsfahige Tonfilmsystem vor und stattete Zwischen 1923 und 1925 mehr als 30 Kinos mit den entsprechenden technischen Geratschaften aus Die deutsche Erfindergruppe Triergon arbeitete am Lichtton 9 Mit der Weiterentwicklung der Elektrotechnik wurden die ersten Lichttonverfahren in Sprossen variable density und Zackenschrift variable area entwickelt die zunachst in der Qualitat dem Nadelton unterlegen waren aber weitestgehend dem noch zentral verwendeten Lichtton auf allen Filmen entsprechen Der Visionar Walt Disney war seiner Zeit mit Fantasia und dem darauf verwendeten Tonformat Fantasound um 30 bis 40 Jahre voraus Er erreichte ein Stereoformat in dem auf einem zusatzlichen Film die Kanale Links Mitte und Rechts wiedergegeben wurden 10 Jedoch blieb dieses Tonformat ein Einzelfall Erst in den 1950er Jahren gab es weitere Versuche mit der Mehrkanaltechnik Die magnetische Schallaufzeichnung kam in Form von auf den Film aufgeklebten Bandern auf den Markt Diese Unternehmungen scheiterten am hohen technischen Aufwand fehlenden einheitlichen Formaten und an der viel zu anfalligen magnetischen Speicherung auf Film Die Tonfilm Ara beginnt 1927 als Warner Bros The Jazz Singer in die Kinos brachten Der unerwartete Erfolg des Films fuhrte dazu dass weltweit die Kinos in den nachsten Jahren auf Tonfilm Apparate umgebaut wurden 11 Der Ton im Kino wurde lange Zeit Mono und in Form von Lichtton neben das Bild auf dem Film verbunden Der Storsignalanteil war relativ hoch und die Dynamik war entsprechend gering Ray Dolby entwickelte 1965 die Rauschunterdruckung als Dolby A und brachte sie 1970 erfolgreich in die Kinos Dies beeinflusste entscheidend die weitere Entwicklung des Kinotons 1975 erschien Dolby Stereo in den Spuren Links Mitte Rechts Mono Surround und erreichte 1977 mit Krieg der Sterne den Durchbruch dies ersetzte seither den Mono Lichtton Der Standard war geschaffen aber nicht uberall fuhrte dies zum gleichen Klangerlebnis George Lucas entwickelte 1982 das Gutesiegel THX fur die Kinosale mit dem elektro und bauakustische Anforderungen sichergestellt werden sollten 1986 brachte Dolby die Rauschunterdruckung auf der Produktions und Wiedergabeseite mit dem Standard Dolby SR Spectral Recording auf den Stand des analogen Lichttons Das digitale Zeitalter des Kinotons begann 1990 anfangs mit einem Flop der Firma CDS die den analogen Ton komplett durch ein teures digitales System ersetzen wollte Jedoch wurde der Weg frei fur das digitale Format welches parallel zum bestehenden analogen Lichtton auf den Film gebracht wurde das System Dolby Digital Es war nicht nur moglich Raumklang mit hundertprozentiger Kanaltrennung zu reproduzieren sondern es war ein Tonformat geschaffen welches fur eine bestimmte Lichtton kompatible Anordnung der Lautsprecher ausgelegt war und einen neuen Standard in den Kinos darstellte Ausserordentlich gut gelang dies Dolby im Vergleich zu den im Jahr 1993 aufgekommenen guten Konkurrenzsysteme DTS und SDDS Sony Ton im Kino aktuell BearbeitenSysteme Bearbeiten Mit Beginn des 21 Jahrhunderts sind echte Tonformate in den Kinos gangig Mono Zweikanal Stereo Dolby Stereo Dolby Surround Dolby Digital Dolby SRD DTS 70mm 6 Kanal Magnetton und SDDS Wobei die vier aktuellen Tonformate Dolby Dolby Digital DTS Timecode Spur SDDS gleichzeitig auf ein und dasselbe Lichttonnegativ aufgespielt werden konnen Kinos mussen mit den verbliebenen Ton Standardsystemen ausgerustet werden und besonders als THX zertifiziertes Kino ein nicht zu unterschatzendes technisches System betreiben 12 Den Standard in der Anwendung auf neu produzierten Kinofilmen bildet Dolby in Form des Lichttons Dolby SR und Dolby Digital einschliesslich Dolby Digital EX DTS halt sich in Konkurrenz zu Dolby Digital mit dem Vorteil von international gleich bleibenden Filmkopien da der Ton auf separater CD ROM produziert und verteilt wird jedoch nicht im Mengenverhaltnis zum Standard Dolby Digital Der Lichtton in Dolby SR welcher ein Raumklang encodiertes Signal enthalt Dolby Digital womit bis zu sieben Kanale mit hundertprozentiger Kanaltrennung ubersprechungsfrei ubertragen werden konnen DTS welches sich von Dolby Digital lediglich in der Art des Wiedergabesystems Timecode auf Film Audio auf CD ROM und der geringeren Datenkompression des Formats unterscheidet Lautsprecheranordnungen und die Anzahl der Kanale sind gleich dem Dolby Digital Das von Sony entwickelte Format SDDS erfordert einen grosseren Eingriff in die Peripherie und die Lautsprecheraufstellung Der grundlegende Unterschied hierbei sind zwei zusatzliche Lautsprecher hinter der Leinwand jeweils zwischen Center und Rechts sowie Links Im Gegensatz zu DTS bei dem der notige Decoder an den bestehenden Kinoprozessor angeschlossen werden kann ist dies bei SDDS nicht moglich So ist zu einem SDDS Decoder immer auch ein SDDS Kinoprozessor notig meist kombiniert der mit seiner Vielzahl an Kanalen eine nachfolgende Stufe zu bestehenden Kinoprozessoren bildet Sony hat die Produktion und den Vertrieb von SDDS Equipment mittlerweile eingestellt und hielt den Service bis 2014 aufrecht Tonsignalfluss im analogen Kino heuteSchwierigkeiten Bearbeiten Die digitalen Formate haben jedoch gegenuber dem simplen analogen Lichtton einen entscheidenden Nachteil Sie sind extrem abhangig vom korrekten Auslesen der auf Film belichteten Information Zu grosse Fehlerraten fuhren zu volligen Ausfallen des digitalen Tons und erfordern das Umschalten auf den analogen Lichtton Die Erfahrung in den Filmtheatern zeigt zudem dass die Formate SDDS und vor allem DTS wesentlich standfester bei schlechten Kopien sind als das bei Dolby Digital der Fall ist Um Kopien zu vermeiden werden die einzelnen Kapitel aus denen Kinofilme bestehen meist in unterschiedlichen Kopierwerken hergestellt Deshalb ist die Qualitat unterschiedlich Bemerkt nun ein Vorfuhrer beim ersten Uberprufen des Films eine riskant hohe Fehlerrate des digitalen Soundtracks was permanentes Hin und Herschalten von Digital auf Lichtton verursachen kann schaltet er zur Sicherheit auf konstanten analogen Lichtton Diese Ausfallrate kann in Abhangigkeit von der Kopierqualitat bis zu 30 erreichen Das bedeutet jedoch auch dass bis zu einem Drittel aller Filme mit digitalem Raumklang nur in Dolby SR aufgefuhrt werden konnen Solange digitale Formate mit Hilfe mechanischer Gerate und von belichtetem Film als Informationstrager abgelesen werden mussen wird dieses Problem kaum zu reduzieren sein Die Entwicklung auf diesem Sektor hat ihren Hohepunkt bereits uberschritten und weitere Fortschritte werden wohl im digitalen Kino diese Probleme der Vergangenheit losen Der Ton im Kino der Zukunft BearbeitenDas digitale Kino bietet in Bezug auf den Ton viele neue Moglichkeiten Das grosste Problem war fur die DCI Digital Cinema Initiatives bisher die Festlegung eines Standards fur die Formate von Bild und Ton Dieser ist Ende Juli 2005 offiziell vorgestellt und veroffentlicht worden Darin werden fur den Ton 16 Kanale in High Definition Auflosung berucksichtigt und vorgesehen Das ubertrifft in Dynamik und Kanalanzahl alle bisherigen Formate bei Weitem An der Entwicklung von Bild und Tonsystemen fur das digitale Kino der Zukunft sind viele Firmen interessiert und versuchen moglichst innovative Produkte zu entwickeln Die deutsche Fraunhofer Gesellschaft als Institut im Tonbereich hat eine Technologie von der Theorie in die Praxis umgesetzt und in einer Kooperation das Unternehmen Iosono gegrundet Dieses produziert vertreibt und installiert Tonsysteme die auf dem Prinzip der Wellenfeldsynthese aufbauen und somit vollig neue Moglichkeiten in der raumlichen Abbildung und Positionierung von Schallquellen bieten Zudem soll dieses System voll kompatibel zu den bestehenden Tonformaten sein und diese in der Wiedergabe uber dieses neue System in Bezug auf die optimale Abhorposition noch extrem verbessern Inwiefern sich eine Entwicklung des Tons im Kino vollziehen wird und sich neue unter Umstanden technisch aufwendige Standards entwickeln bleibt von der Nachfrage abhangig Kinos wollen deutliche Unterscheidungsmerkmale zum Heimkino sein und zudem kommerzielle Ziele verfolgen Was letztlich Menschen in das Kino zieht entscheiden die Besucherzahlen Literatur BearbeitenJoachim Polzer Hrsg Zur Geschichte des Filmkopierwerks Reihe Weltwunder der Kinematographie 8 Ausgabe 2006 ISBN 3 934535 26 7 Joachim Polzer Hrsg Aufstieg und Untergang des Tonfilms Reihe Weltwunder der Kinematographie 6 Ausgabe Polzer Media Group Potsdam 2002 ISBN 3 934535 20 8 Joachim Polzer Hrsg SOUND Der Ton im Kino Reihe Weltwunder der Kinematographie 3 Ausgabe Verlag der DGFK Berlin 1996 Weblinks Bearbeitenwidescreenmuseum com Milestones in Sound Informationen zur Kinotechnik Fraunhofer Instituts fur Digitale Medientechnologie Vom Stummfilm zum Tonfilm Filmlexikon der Uni Kiel mit Stichwortsuche zur FilmtechnikEinzelnachweise Bearbeiten Vom Kintopp zum Pantoffelkino Wenn der Film nicht genug Unterhaltung bot sorgten Zwischenrufe aller Art fur einen netten Abend Nicht selten zum Arger der Kinobesitzer die nach besonders turbulenten Auffuhrungen halbe Sitzreihen auswechseln mussten Womoglich um der Unterhaltungskunstler aus dem Publikum Herr zu werden kam die Musik hinzu der Mann am Klavier ein gemischtes Trio am Ende sassen kleine Orchester vor den flimmernden Bildern vergleiche dazu Kinodaten im Kino Wiki Lexikon der Filmbegriffe Sprechfilm Institut fur Neuere Deutsche Literatur und Medien Christian Albrechts Universitat zu Kiel Abruf 4 Juli 2016 Vergleiche das Stichwort Kinematographen im Gewerbeteil des Berliner Adressbuchs 1905 Kinomatographen In Berliner Adressbuch 1905 Teil IV S 163 Deutsche Bioscope Gesellschaft Lubis Cinegraph Messters Projektion Pathe Freres Lexikon der Filmbegriffe Nadelton Institut fur Neuere Deutsche Literatur und Medien Christian Albrechts Universitat zu Kiel Abruf 4 Juli 2016 Biophon im Lexikon der Filmbegriffe Institut fur Neuere Deutsche Literatur und Medien Christian Albrechts Universitat zu Kiel Abruf 4 Juli 2016 Edison hatte auch die ersten Uberlegungen Lautsprecher mittels der Kompression von Luft zu betreiben Das erste Patent wurde 1878 fur Edison ausgestellt Die beiden Englander Horace Short der das Verfahren entwickelte Patente 1898 und 1901 und der Industrielle Sir Charles A Parsons der das Verfahren kaufte und ab 1903 weiterentwickelte es ab 1906 zur pneumatischen Verstarkung von Musikinstrumenten und Grammophonen verkaufte nannten das von ihnen entwickelte System Auxetophone Nach Auxetophon im Lexikon der Filmbegriffe Institut fur Neuere Deutsche Literatur und Medien Christian Albrechts Universitat zu Kiel Abruf 4 Juli 2016 Lexikon der Filmbegriffe Kino Deklamazije Institut fur Neuere Deutsche Literatur und Medien Christian Albrechts Universitat zu Kiel Abruf 4 Juli 2016 Lexikon der Filmbegriffe Triergon Verfahren Institut fur Neuere Deutsche Literatur und Medien Christian Albrechts Universitat zu Kiel Abruf 4 Juli 2016 Fantasound im Lexikon der Filmbegriffe Institut fur Neuere Deutsche Literatur und Medien Christian Albrechts Universitat zu Kiel Abruf 4 Juli 2016 Lexikon der Filmbegriffe Tonfilm Lexikon der Filmbegriffe Tonformate Tonsysteme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ton im Kino amp oldid 229277123