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Das nationalsozialistische Regime betrieb das Konzentrationslager Dachau zwolf Jahre lang vom 22 Marz 1933 bis zu seiner Befreiung durch ein Bataillon der 7 US Armee am 29 April 1945 Im Haftlingsverzeichnis waren mindestens 180 000 Personen gelistet Totenbenachrichtigung Inhaltsverzeichnis 1 Zahlen der Standesamter 2 Historische Forschung zu den Zahlen 3 Sterblichkeit nach der Befreiung des Lagers 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseZahlen der Standesamter BearbeitenNachfolgend sind die Zahlen der Standesamter angefuhrt Standesamt Prittlbach vom 12 April 1933 bis zum 31 Marz 1939 489 Tote 1 Standesamt Dachau vom 1 April 1939 bis zum 31 Mai 1941 3 486 Tote 1 Sonderstandesamt Dachau II im KZ Dachau vom 1 Juni 1941 bis 20 April 1945 8 948 Tote 1 In den Standesamtern jener Gemeinden in denen sich Aussenkommandos und Nebenlager befanden 705 Tote 2 Im Sonderstandesamt Bad Arolsen das 1949 zur Beurkundung von weiteren Todesfallen in Konzentrationslagern errichtet wurde 18 741 1 ToteEs ergibt sich aus den Dokumenten der Standesamter vorerst die Gesamtzahl von 32 099 Toten 3 Bei dieser Zahl muss berucksichtigt werden dass sie keinesfalls vollstandig ist Die Todesursachen waren vielfaltig beispielsweise Hinrichtungen Hunger sowie Typhus und Fleckfieberepidemien Historische Forschung zu den Zahlen BearbeitenDas Buch Das war Dachau erschien auf Initiative der Internationalen Stiftung von Dachau gegrundet durch das Comite International de Dachau Diese Quelle fuhrt wie nachfolgend Grunde und weitere Sterbefalle an die in o g Gesamtzahl 32 099 nicht enthalten sind Seit dem Jahr 1942 wurden Sterbefalle von judischen Haftlingen nicht mehr amtlich registriert Ab 1944 wurde systematisch Vernichtung durch Arbeit betrieben in den grossen Dachauer KZ Aussenlagerkomplexen Kaufering und KZ Aussenlagerkomplex Muhldorf sowie im KZ Aussenlager Riederloh Ab Oktober 1943 wurden abgesehen von wenigen Ausnahmen die Sterbefalle von polnischen und sowjetischen Haftlingen nicht mehr registriert Die Zahl der zwischen 1941 und 1942 erschossenen sowjetischen Kriegsgefangenen ist nicht enthalten sie wird auf mindestens 4 000 4 geschatzt auf dem Schiessplatz Hebertshausen bei Dachau Die Erfassung der Sterbefalle der Aussenkommandos und Nebenlager war nicht vollstandig Weitere 1 181 Verstorbene 4 gehoren hier hinzugezahlt da das Standesamt ITS Arolsen diese nicht dokumentierte Am 12 Februar 1945 setzte die SS das Krematorium ausser Betrieb und bestattete Verstorbene auf dem KZ Friedhof Dachau Leitenberg und auf dem Waldfriedhof in Massengrabern Auf dem Leitenberg und dem Waldfriedhof fanden zwischen 1955 und 1959 Exhumierungen statt Die Quelle berichtet dass das ITS Arolsen 880 Personen zu wenig beurkundete 4 2 Sterbefalle in Transporten Die Zahl der Verstorbenen im Transport Zug der aus Compiegne ankam ist nicht enthalten und wird mit 891 Toten beziffert 4 188 Sterbefalle aus Gefangenen Transporten Personen die nicht identifiziert werden konnten Die Anzahl der Verstorbenen aus Evakuierungs Transporten ist nicht vollstandig erfasst Transporte in andere Lager dort verstorbene Haftlinge Im Jahr 1944 wurden 2 177 judische arbeitsunfahige Haftlinge nach Auschwitz transportiert 4 Im November 1944 wurden 150 arbeitsunfahige Haftlinge in die Gaskammer nach Hartheim geschickt 4 lt o g Quelle fuhrt das ITS diese Personen irrtumlich als Haftlinge aus Mauthausen In angegebener Quelle wird daher die Gesamtzahl 41 566 Tote 4 genannt die im gesamten Lagerkomplex von Dachau ums Leben kamen Zu dieser Zahl ist anzufugen dass auch sie nicht als endgultig betrachtet werden kann Zudem muss bei Transporten vorweg die Frage einheitlich geklart werden zu welchem ortlichen Standesamt man Todesfalle beurkundet Abfahrtsort oder Ankunftsort Weiter ist zu beachten In die dokumentierte Gesamtzahl 32 099 sind nicht die Hinrichtungen jener einbezogen die von der Gestapo zu sogenannten Sonderbehandlungen eingeliefert wurden sie wird auf mehrere Hundert Todesfalle geschatzt Ebenso Auf sogenannten Invalidentransporten wurden 1 000 Personen nach Majdanek 4 und 1 400 Personen nach Bergen Belsen 4 gebracht und starben dort 2 Sterblichkeit nach der Befreiung des Lagers BearbeitenNach der Befreiung vom 29 April 1945 blieb die Sterblichkeit einige Wochen hoch Am 30 April registrierte niemand die neu verstorbenen Im Mai verstarben insgesamt 2 221 Personen 1 In der ersten Woche des Juni 1945 starben 68 Personen 1 Am 8 Juni schrieb Dr B Bolibaugh der Colonel des medizinischen Corps der US Armee in einem Brief an Dr Blaha dass die Epidemie besiegt sei es im Lager nur noch 729 Kranke gabe und kein neuer Typhusfall aufgetreten sei Im Stammlager Dachau seien noch 10 224 und im Aussenlager Munchen Allach 1 420 Menschen 5 Siehe auch BearbeitenSchiessplatz Hebertshausen Abschnitt Erstes Krematorium in KZ Dachau Abschnitt Baracke X Zweites Krematorium mit Gaskammerraum in KZ Dachau KZ Friedhof Dachau Leitenberg Abschnitt Graberanlage fur KZ Todesopfer in Waldfriedhof Dachau Bericht der 7 US Armee zum KZ DachauLiteratur BearbeitenRichard Zahlten Hrsg Die Ermordeten die Gedenktafel der Erzdiozese Freiburg fur die verfolgten Priester 1933 bis 1945 in Maria Lindenberg nahe St Peter Schwarzwald Taschenbuch 224 Seiten Vohrenbach Dold Verlag 1998 ISBN 978 3927677180 Stanislav Zamecnik Das war Dachau Luxemburg 2002 Beauftragt vom Comite International de DachauEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f aus Stanislav Zamecnik Hrsg Comite International de Dachau Das war Dachau Luxemburg 2002 S 398 a b c aus Stanislav Zamecnik Hrsg Comite International de Dachau Das war Dachau Luxemburg 2002 S 399 Archiv der Gedenkstatte Dachau DA 36125 Quellenangabe entnommen von Stanislav Zamecnik Hrsg Comite International de Dachau Das war Dachau Luxemburg 2002 S 398 a b c d e f g h i aus Stanislav Zamecnik Hrsg Comite International de Dachau Das war Dachau Luxemburg 2002 S 400 Archiv des Nationalmuseum in Prag Fonds Prof Dr Frantisek Blaha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Todeszahlen des KZ Dachau amp oldid 236826394