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28 188888888889 30 769444444444 Koordinaten 28 11 20 N 30 46 10 OTihna al Dschabal Tihna al DschabalTihna al Dschabal arabisch طهنا الجبل DMG Ṭihna al Ǧabal auch Tehne Tehna oder Akoris ist ein Ort und eine archaologische Statte in Mittelagypten Agypten zwolf Kilometer nordostlich von al Minya ostlich des Nils Das Dorf befindet sich westlich des Kalksteingebirges am Mund des Wadi Tihnawi arabisch الوادي الطهناوي DMG al Wadi aṭ Ṭihnawi das Wadi von Ṭihna dessen sudlicher Felsen in seiner Form an einen liegenden Lowen erinnert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Denkmaler 3 Steinbruche 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Gebiet des Dorfes und das Gelande in seinem Suden war schon seit dem altagyptischen Alten Reich besiedelt Die Ortschaft trug mehrere Namen altagyptisch Mer nefer et Schoner Kanal Altes und Mittleres Reich Per Imen mAt chent j Das Haus des Amun des vordersten Lowen Neues Reich TA dehenet die Bergspitze ab 26 Dynastie griechisch Ἄkwris Akoris lateinisch Acoris und Tῆnis Tenis Die altagyptische Siedlung war zu allen Zeiten wichtige Verwaltungsstadt im Suden des 17 oberagyptischen Gaus Sie besass wohl auch einen Hafen Archaologische Zeugnisse gibt es erst seit dem Neuen Reich mit dem Tempel des Amun Die heutigen Siedlungsreste sudlich des Dorfes stammen erst aus romisch koptischer Zeit Vielleicht gab es hier aufgrund der strategisch gunstigen Lage seit persischer Zeit auch eine Festung archaologisch lasst sich dies aber nicht belegen Die Gotter besassen einen starken lokalen Bezug bezuglich der Felsen bzw des Wadis Die in der Fruhzeit hier verehrte Gottheit ist unbekannt vielleicht war es eine Lowengottheit Ab der 18 Dynastie wird hier nun Amun der vorderste Lowe verehrt Ab der 26 Dynastie trat hier zusatzlich Sobek Herr von Beẖ et Herr der Mundung des Wusten weges hinzu und wird Hauptgottheit Weitere hier verehrte Gotter waren Thot Isis und oder Mut Osiris Horus und Chons In den Felsen wurden bereits seit der Mitte der 4 Dynastie Graber angelegt Dies sind zum Teil grosse Kammergraber der beguterten Verwaltungsbeamten die beruhmtesten sind die Fraser Graber In der 21 und 22 Dynastie werden hier auch die Graber der Priester des hiesigen Tempels bestattet Ab dem Neuen Reich werden einige der fruhen Graber in Kapellen fur Amun und spater auch fur Sobek umgewidmet Die Graber wurden aber allesamt geplundert Denkmaler Bearbeiten nbsp Der Tempel des AmunNur wenige altagyptische Denkmaler sind erhalten Sie befinden sich im Suden des heutigen Dorfes Der Tempel des Amun Konig der Gotter auch als Tempel B bezeichnet stammt aus dem Neuen Reich Er wurde in einem Kammergrab unter Ramses II angelegt und unter Ramses III fertiggestellt Zu dieser Zeit war er ein reiner Felsentempel Speos er besteht aus vier hintereinander liegenden Kammern mit einem Altar in der letzten Kammer Die erste Kammer besass den ursprunglichen Grabschacht Deutlich erweitert wurde der Tempel in der Zeit des Nero er erhielt nun einen Aufweg und eine der Felshalle vorgelagerte Halle mit acht Pfeilern Dekoriert sind nur der Eingang zur Pfeilerhalle mit Darstellungen des opfernden Konigs Nero Auf Architravfragmenten waren weiterhin noch Sobek Thot Isis oder Mut bei Opferhandlungen des Nero oder Germanicus zu sehen Unmittelbar sudlich des Tempels des Amun befindet sich der Tempel des Sobek Herr von Beh aus vorptolemaischer Zeit auch Kapelle bzw Tempel C genannt Auch er wurde in einem grossen Kammergrab angelegt von dem noch Pfeilerreste mit dem Abbild der Hathor vorhanden sind Diese vier Pfeiler waren um den Grabschacht angelegt Dieser Tempel besitzt bis auf eine Inschrift an der Turlaibung die den verehrten Gott nennt keine weitere Dekoration An seiner Ruckseite befindet sich die Statuennische Im Vorland der Tempel erkennt man die Uberreste der romischen Siedlung Etwas sudlicher findet sich die Felsstele Ramses III die den Pharao vor Sobek Re in Begleitung von Amun Herrn von Schana zeigt Etwa zwei Kilometer sudlich befinden sich die Fraser Graber nbsp Kapelle C nbsp Uberreste der romerzeitlichen Siedlung nbsp Felsstele Ramses III Steinbruche BearbeitenDas Gelande wurde und wird auch als Steinbruch fur den hier vorhandenen weissen kalzifizierten Nummulitenkalkstein der aus den Kalkablagerungen einzelliger Gehause tragender und im Meer lebender Amoben im Tertiar gebildet wurde genutzt Literatur BearbeitenHans Bonnet Akoris In Lexikon der agyptischen Religionsgeschichte Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 08 6 S 13 Dieter Kessler Historische Topographie der Region zwischen Mallawi und Samaluṭ Reichert Wiesbaden 1981 ISBN 3 88226 078 5 S 253 290 Rosemarie Klemm Dietrich D Klemm Steine und Steinbruche im alten Agypten Springer Berlin u a 1993 ISBN 3 540 54685 5 S 88 91 Labib Habachi Three Large Rock Stelae Carved by Ramesses III near Quarries In Journal of the American Research Center in Egypt JARCE Jahrgang 11 1974 S 69 75 in Englisch Richard Pietschmann Akoris 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 1 Stuttgart 1893 Sp 1186 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tihna el Gebel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Ṭihna el Gebel Reisefuhrer Normdaten Geografikum GND 4206259 7 lobid OGND AKS VIAF 234202843 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tihna al Dschabal amp oldid 235348888