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Die tibetobirmanischen Sprachen stellen einen der beiden Hauptzweige der sinotibetischen Sprachfamilie dar der andere Zweig sind die chinesischen oder sinitischen Sprachen Die etwa 330 tibetobirmanischen Sprachen werden in Sudchina dem Himalayagebiet und Sudostasien von zusammen knapp 70 Millionen Menschen gesprochen Demgegenuber haben die chinesischen Sprachen zusammen 1 3 Mrd Sprecher Heutige Verbreitung der tibetobirmanischen Sprachen Ursprung und Verbreitung der Sinotibetische Sprachen Rotes Oval ist die spate Cishan und die fruhe Yangshao Kultur Schwarzer Pfeil ist der vermutete Pfad der nicht sinitischen Expansion Nachdem die linguistisch vergleichende Methode auf die von Laurent Sagart im Jahr 2019 entwickelte Datenbank mit vergleichenden linguistischen Daten angewendet wurde um Lautkorrespondenzen zu identifizieren und Kognaten zu ermitteln werden phylogenetische Methoden verwendet um Beziehungen zwischen diesen Sprachen abzuleiten und das Alter ihrer Herkunft und ihres Heimatlandes zu schatzen 1 Die mit Abstand sprecherreichste tibetobirmanische Sprache ist das Birmanische mit ungefahr 35 Millionen Muttersprachlern und weiteren 15 Mio Zweitsprechern in Birma Inhaltsverzeichnis 1 Hauptsprachen 2 Klassifikation 2 1 Stand der Klassifikation 2 2 Interne Gliederung 2 3 Statistische und geographische Daten 3 Sprachliche Charakteristik des Tibetobirmanischen 3 1 Silbenstruktur und Phoneme 3 2 Derivationsmorphologie 3 2 1 s Prafix 3 2 2 Anlautalternierung 3 2 3 n Suffix 3 2 4 s Suffix 3 2 5 Weitere Derivationssuffixe 3 3 Gemeinsamer Wortschatz 4 Sprachen mit mindestens 500 000 Sprechern 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 Siehe auch 8 WeblinksHauptsprachen BearbeitenFolgende tibetobirmanische Sprachen haben mindestens eine Million Sprecher Birmanische Sprache Burmesisch 35 Mio Sprecher mit Zweitsprechern 50 Mio Myanmar Birma Tibetisch 6 Mio mit anderen tibetischen Dialekten uber 8 Mio Sprecher 2 Yi Yipho 4 2 Mio Sud China Sgaw Sgo 2 Mio Birma Karenstaat Rakhain Arakanesisch 2 Mio Birma Arakan Meithei Manipuri 1 3 Mio Indien Manipur Assam Nagaland Pwo Pho 1 3 Mio Birma Karenstaat Tamang 1 3 Mio Nepal Kathmandu Tal Bai Minchia 1 3 Mio China Yunnan Yangbye 1 Mio BirmaDer Artikel enthalt im Anhang eine Tabelle mit allen tibetobirmanischen Sprachen die mindestens 500 000 Sprecher haben Der angegebene Weblink enthalt samtliche tibetobirmanische Sprachen mit Klassifikation und Sprecherzahl Klassifikation BearbeitenStand der Klassifikation Bearbeiten Die interne Klassifikation der etwa 330 tibetobirmanischen Sprachen kann heute keineswegs als gesichert gelten Zwar hat sich die Forschung auf eine Reihe kleinerer genetischer Einheiten einigen konnen darunter Tibetisch Kiranti Tani Bodo Koch Karenisch Jingpho Sak Kuki Chin und Birmanisch jedoch konnte die Frage nach mittleren und grosseren Untergruppen die diese kleineren Einheiten zusammenfassen bisher nicht konsensfahig geklart werden Die Grunde sind fehlende Detailforschungen Grammatiken und Lexika bei vielen tibetobirmanischen Einzelsprachen intensive wechselseitige areale Beeinflussungen die die genetischen Zusammenhange verdunkeln und die grosse Anzahl der zu vergleichenden Sprachen Wahrend Matisoff 2003 die Zusammenfassung recht grosser Einheiten wagt tendiert van Driem 2001 zum anderen Extrem er gliedert das Tibetobirmanische in viele kleine Untergruppen und macht nur vage Angaben uber umfassendere Verwandtschaftsverhaltnisse Einen mittleren Weg geht Thurgood 2003 Die Darstellung des vorliegenden Artikels basiert was die Zwischeneinheiten angeht vor allem auf Thurgood fur die Detailgliederung auf dem umfangreichen Werk van Driem 2001 in dem samtliche inzwischen bekannten tibetobirmanischen Sprachen und ihre engeren Verwandtschaftsverhaltnisse behandelt werden Insgesamt ergibt sich eine relativ kleinteilige Gliederung des Tibetobirmanischen in genetisch gesicherte Einheiten Interne Gliederung Bearbeiten Auf Grund der angefuhrten aktuellen Forschungslage lasst sich die folgende interne Gliederung des Tibetobirmanischen begrunden wenn auch noch nicht uber alle Untereinheiten ein vollstandiger Konsens erzielt wurde Interne Gliederung des Tibetobirmanischen Tibetobirmanisch Bodisch mit Tibetisch Tamang Ghale Tshangla Takpa Dhimal Toto Westhimalayisch Mahakiranti mit Kiranti Newari Thangmi Magar Chepang Nord Assam mit Tani Abor Miri Dafla Khowa Sulung Mijuisch Deng Idu Digaru Hrusisch Bodo Konyak Jingpho mit Bodo Koch Barisch Konyak Nord Naga Jingpho Sak Kachin Luisch Kuki Chin Naga mit Mizo Kuki Chin Ao Angami Pochuri Zeme Tangkhul Meithei Manipuri Karbi Mikir Qiang Gyalrong mit Xixia Qiang und Gyalrong Nungisch Karenisch Lolo Birmanisch mit Lolo Yipho und Birmanisch Einzelsprachen Pyu Dura Koro Lepcha Mru Naxi Tujia BaiStatistische und geographische Daten Bearbeiten Die folgende Tabelle gibt eine statistische und geographische Ubersicht uber die Untereinheiten des Tibetobirmanischen Die Daten beruhen auf dem unten angegebenen Weblink Klassifikation der sinotibetischen Sprachen Die Anzahl der Sprachen ist deutlich niedriger als in Ethnologue da Ethnologue entgegen der mehrheitlichen Forschungsmeinung viele Dialekte zu eigenstandigen Sprachen erklart Die hier verwendeten Daten Anzahl der Sprachen Sprecherzahlen basieren vor allem auf der detaillierten Darstellung in van Driem 2001 Die Untereinheiten des Tibetobirmanischenmit Anzahl der Sprachen und Sprecher und ihren Hauptverbreitungsgebieten Spracheinheit Alternat Name AnzahlSprachen AnzahlSprecher HauptverbreitungsgebietTIBETOBIRMANISCH 332 68 Mio Himalaya Sud China SudostasienBodisch Tibetisch i w S 64 8 Mio Tibet Nord Indien Pakistan Nepal BhutanTibetisch 51 6 Mio Tibet Nord Indien Pakistan Nepal BhutanTamang Ghale 9 1 2 Mio NepalTshangla 1 150 Tsd BhutanTakpa Moinba 1 80 Tsd Indien Westspitze Arunachal TibetDhimal Toto 2 35 Tsd Nepal Terai Indien West BengaliWesthimalayisch 14 110 Tsd Nord Indien Kumaon Lahul Kinnaur West TibetMahakiranti Himalayisch 40 2 2 Mio NepalKiranti 32 500 Tsd Nepal sudl des Mount Everest Massivs Magar Chepang 5 700 Tsd Zentral NepalNewari Thangmi 3 950 Tsd Nepal Kathmandu Tal Gorkha DistrictLepcha Rong 1 50 Tsd Indien Sikkim Darjeeling auch Nepal BhutanDura 1 Nepal Lamjung DistrictNord Assam Brahmaputranisch 32 850 Indien Arunachal Pradesh Assam BhutanTani Abor Miri Dafla 24 800 Tsd Indien Zentral Arunachal PradeshKhowa Sulung Kho Bwa 4 10 Tsd Indien Westl Arunachal PradeshIdu Digaru Nord Mishmi 2 30 Tsd Indien Arunachal Pradesh Lohit District Mijuisch Sud Mishmi 2 5 Tsd Indien Arunachal Pradesh Lohit District Hrusisch 3 7 Tsd Grenzgebiet Indien Arunachal Pradesh BhutanBodo Konyak Jingpho 27 3 4 Mio Nordost Indien Nepal Birma SudchinaBodo Koch Barisch 11 2 3 Mio Nordost Indien AssamKonyak Nord Naga 7 300 Tsd Indien Arunachal Pradesh NagalandJingpho Sak Kachin Luisch 9 800 Tsd Bangladesh Nordostindien Nord Birma Sud ChinaKuki Chin Naga 71 5 2 Mio Nordost Indien Nagaland Manipur Assam ArunachalMizo Kuki Chin 41 2 3 Mio Nordost Indien Bangladesh BirmaAo 9 300 Tsd Nordost Indien NagalandAngami Pochuri 9 430 Tsd Nordost Indien NagalandZeme 7 150 Tsd Nordost Indien Nagaland ManipurThangkul 3 150 Tsd Nordost Indien Nagaland ManipurMeithei Manipuri 1 1 3 Mio Nordost Indien Manipur Nagaland AssamKarbi Mikir 1 500 Tsd Nordostindien Assam Arunachal PradeshQiang Gyalrong 15 500 Tsd Sud China SichuanTangut Qiang Xixia Qiang 10 250 Tsd Sud China SichuanGyalrong rGyalrong 5 250 Tsd Sud China SichuanNungisch Dulong 4 150 Tsd Sud China Nord BirmaTujia 1 200 Tsd Sud China Hunan Hubei GuizhouBai Minchia 1 900 Tsd Sud China YunnanNaxi Moso 1 280 Tsd Sud China Yunnan SichuanKarenisch 15 4 5 Mio Birma ThailandLolo Birmanisch 40 43 Mio Birma Laos Sud China VietnamLolo Yipho 27 7 Mio Sud China Birma Laos VietnamBirmanisch 13 36 Mio Birma Sud ChinaMru 1 40 Tsd Bangladesh Chittagong Birma ArakanPyu 1 ehemals Nord BirmaDie Primarzweige des Tibetobirmanischen sind halbfett gedruckt dahinter folgen jeweils die Untereinheiten Der Artikel Sinotibetische Sprachen enthalt eine ausfuhrliche Diskussion uber die Gultigkeit der hier dargestellten und weiterer von der Forschung vorgeschlagener Untereinheiten des Tibetobirmanischen Sprachliche Charakteristik des Tibetobirmanischen BearbeitenDas Tibetobirmanische bildet innerhalb des Sinotibetischen eine genetische Einheit Die tibetobirmanischen Proto Formen konnten in grossem Umfang rekonstruiert werden Matisoff 2003 Das gemeinsame lexikalische Material ist ausserst umfangreich und wird durch die Erforschung weiterer Sprachen zunehmend zuverlassiger siehe die Tabelle der Wortgleichungen Neben dem lexikalischen Material gibt es genugend phonologische und grammatische Gemeinsamkeiten die die genetische Einheit des Tibetobirmanischen absichern Silbenstruktur und Phoneme Bearbeiten Das Proto Tibetobirmanische war wie das Proto Sinotibetische eine durchgehend monosyllabische Sprache Seine Silbenstruktur lasst sich als K K K G V K s K Konsonant V Vokal G Gleitlaut l r j w dd dd rekonstruieren potentielle Slots sind durch gekennzeichnet Die ersten beiden Konsonanten sind ursprunglich bedeutungsrelevante Prafixe die eigentliche Wurzel hat die Form K G V K der Schlusskonsonant muss aus der Gruppe p t k s m n ŋ l r w j stammen vokalischer Auslaut ist selten Der Vokal kann kurz oder lang sein die Lange ist phonemisch Zwischen den Prafixkonsonanten und dem Initialkonsonant kann ein schwacher Vokal e stehen ein sogenanntes Schwa Diese ursprungliche Silbenstruktur ist im klassischen Tibetisch und einigen modernen westtibetischen Sprachen und im Gyalrong belegt die deswegen fur die Rekonstruktion besonders wichtig sind weniger vollstandig im Jingpho und Mizo Die komplexen Initialcluster sind in vielen Sprachen reduziert worden Diese Strukturvereinfachung fuhrte offensichtlich haufig zur Ausbildung differenzierender Tone Nach Benedict 1972 und Matisoff 2003 bestand das Konsonanteninventar des Proto Tibetobirmanischen das vor allem fur die Initialkonsonanten der Wurzel im vollen Umfang genutzt wurde aus folgenden Phonemen p t k b d g ts dz s z h m n ŋ l r w j dd dd Als Initialkonsonant der Wortwurzel fanden diese Phoneme in einzelnen Gruppen folgende regulare Lautentsprechungen Tibetobirm Tibet Jingpho Birman Garo Mizo p p h p h b p h p h b p h t t h t h d t h t h d t h k k h k h g k h k h g k h b b b p h p b p h b d d d t h t d t h d g g g k h k g k h k ts ts h ts dz ts h s ts h s dz dz dz ts ts ts h f s s s s th th z z z s s f h h o h o h m m m m m m n n n n n n ŋ ŋ ŋ ŋ ŋ ŋ l l l l r l r r r r r r w o w w w w j j j j ts ds zDie alternativen Entsprechungen sind in der Regel sekundar Aspiration kann unter bestimmten Bedingungen auftreten sie ist nicht phonemisch Basis der obigen Tabelle ist Benedict 1972 wo fur diese Lautentsprechungen geeignete Wortgleichungen aufgefuhrt werden Das tibetobirmanische Vokalsystem wurde als a o u i e rekonstruiert Vokale konnen in der Protosprache in der Silbenmitte und im Silbenauslaut erscheinen nicht am Silbenanfang Allerdings sind andere Vokale als a im Silbenauslaut der Protosprache sehr selten zu finden Dagegen sind Endungen auf Vw und Vj besonders haufig Derivationsmorphologie Bearbeiten Eine klassische relationale Morphologie also eine systematische morphologische Veranderung der Nomina und Verben mit Kategorien wie Kasus Numerus Tempus Aspekt Person Diathese u a hat es nach einhelliger Meinung der Forschung in der Protosprache nicht gegeben Die heute bei den tibetobirmanischen Sprachen feststellbare relationale Morphologie der Nomina und Verben ist als Innovation zu betrachten die auf areale Einflusse benachbarter Sprachen oder auf die Wirkung von Substraten zuruckzufuhren ist Infolge sehr unterschiedlicher Einflusse konnten sich sehr verschiedene morphologische Typen herausbilden Mit Sicherheit lassen sich aber Elemente einer Derivationsmorphologie fur das Proto Tibetobirmanische rekonstruieren deren Reflexe in vielen tibetobirmanischen Sprachen nachzuweisen sind Dabei handelt es sich um konsonantische Prafixe und Suffixe sowie Anlautalternationen die die Bedeutung von Verben aber auch von Nomina modifizieren Die Existenz gemeinsamer Derivationsaffixe und Anlautalternationen mit identischer oder ahnlicher semantischer Wirkung in fast allen Gruppen des Tibetobirmanischen ist ein starkes Indiz fur seine genetische Einheit s Prafix Bearbeiten Das s Prafix hat eine kausative und denominative Funktion der ursprunglich eine allgemeinere direktive Bedeutung zu Grunde liegt Beispiele Klass Tibetisch grib Schatten sgrib beschatten verdunkeln denominativ Klass Tibetisch gril Rolle sgril zusammenrollen denominativ Klass Tibetisch riŋ lang sein sriŋ verlangern kausativ Jingpho lot frei sein slot freilassen kausativ Jingpho dam sich verlaufen sɘdam in die Irre fuhren kausativ Lepcha nak gerade sein njak lt snak gerade machen kausativ Metathese sK gt Kj In anderen tibetobirmanische Sprachen z B Birmanisch Lahu Lolo Sprachen ging das s Prafix verloren hat aber Veranderungen des Initialkonsonanten oder tonale Differenzierungen bewirkt Bei schwachen Initialkonsonanten kann aber auch in diesen Sprachen noch ein s Prafix erkennbar sein zum Beispiel Birmanisch ʔip schlafen sip einschlafern Birmanisch waŋ betreten swaŋ hineinbringen Anlautalternierung Bearbeiten In nahezu allen tibetobirmanischen Sprachen gibt es Paare semantisch verwandter Worter die sich lautlich nur darin unterscheiden dass der Anlautkonsonant stimmlos oder stimmhaft ist Die stimmlose Variante hat dann in der Regel eine transitive die stimmhafte eine intransitive Bedeutung Es gibt die Theorie dass die Anlautveranderung durch ein ursprungliches h Prafix einen nicht syllabischen pharyngalen Gleitlaut bewirkt worden sei Pulleyblank 2000 Diesen Kontrast gibt es jedoch nicht im Tibetischen 3 Sowohl intransitive wie auch transitive Verbwurzeln konnen einen stimmhaften oder einen stimmlosen Anlaut haben gelegentlich gibt es auch alte stimmlos stimmhafte intransitive Paare z B sowohl gang als auch ḥkheng khengs vollwerden s fullen Das transitive Gegenstuck ist entweder ḥgengs bkang dgang khengs zu gang oder skong bskangs bskang skongs zu kheng khengs Beispiele Bahing kuk beugen guk gebeugt sein Bodo pheŋ gerade machen beŋ gerade sein n Suffix Bearbeiten Das n Suffix auch in der Variante m im Tibetischen haufig auch d hat primar eine nominalisierende manchmal auch eine kollektivierende Funktion Beispiele Klass Tibetisch rgyu s bewegen rgyun Zusammenhang Serie Andauer Strom Klass Tibetisch gci urinieren gcin Urin Klass Tibetisch rku stehlen rkun ma Dieb Diebstahl Nominalisierung unterstutzt durch die Endung ma Klass Tibetisch nye nah sein gnyen Verwandter Lepcha zo essen azom Essen Nominalisierung unterstutzt durch anlautendes a Lepcha bu tragen abun Fahrzeug Proto Tibetobirmanisch rmi Person rmin Volk kollektivierend s Suffix Bearbeiten Auch das s Suffix hatte im Tibetischen mehrere Funktionen die aber nicht mehr produktiv sind resultativ bzw vergangenheitsbildend bei Adjektivalen und Verben z B che gross werden ches gross geworden sein als Kollektivbilder ahnlich dem dt Ge in Gebirge insbesondere noch in Komposita bis ins Alttibetische bewahrt z B rnam Einheit Teil gt rnams als Pluralmorphem 4 sku hofl Korper Person srung schutzen gt skusrungs Kollektiv der Leibgarde eine militarische Spezialeinheit 5 Weitere Derivationssuffixe Bearbeiten Ausser den genannten gibt es noch andere fur das Tibetobirmanische postulierte Derivationssuffixe z B t j und k Fur keines dieser Suffixe lasst sich aber bisher eine befriedigende Funktionsbeschreibung angeben die zumindest in einigen Einheiten des Sinotibetischen gultig ware Fur weitere Details wird auf LaPolla in Thurgood 2003 und Matisoff 2003 verwiesen Gemeinsamer Wortschatz Bearbeiten Die folgenden Wortgleichungen zeigen besonders deutlich die genetische Verwandtschaft der tibetobirmanischen Sprachen Sie basieren auf Peiros Starostin 1996 Matisoff 2003 und der unten angegebenen Internet Datenbank Starostins Fur die Wortauswahl wird die Liste der stabilen Etymologien von Dolgopolsky und einige Worter aus der Swadesh Liste zugrunde gelegt wodurch Lehnworter und Lautmalereien weitgehend ausgeschlossen sind Jede Wortgleichung hat Vertreter aus bis zu funf Sprachen bzw Spracheinheiten Klassisches Tibetisch Klassisches Birmanisch Jingpho Kachin Mizo Lushai Lepcha Proto Kiranti Rekonstruktion Starostin und Proto Tibetobirmanisch Matisoff 2003 Die Transkription erfolgt ebenfalls nach Matisoff und der zugrunde gelegten Datenbank Tibetobirmanische Wortgleichungen Bedeutung Klass Tibet Klass Birman Jingpho Kachin Mizo Lushai Lepcha Proto Kiranti Proto Tibeto Birman Zunge lce hlja lei li ljaAuge mig lt dmyig mjak mjiʔ mit mik mik mikHerz snying hnac niŋ niŋ niŋOhr rna nah na kna njor nɘ naNase sna hua naʔ hua nɘ na rFuss o A rkaŋ kraŋ kraŋ keŋ kaŋ kaŋHand o A lag lak lak ljok lak lakBlut khrag swij swe sai thi t vi hi s hjwɘyOnkel akhu uh gu u ku ku khuLaus shig ciʔ hrik srik s r j ikHund khyi lhwij gui ui khlɘ kwejSonne Tag nyi n nij ʃa ni ni nji nɘj nɘjStein rdoba nluŋ luŋ luŋ luŋ luŋFluss chubo gtsangpo klung luaij lui lui lwijHaus khyim im ʃe kum in khjum kim jim jumName ming miŋ mjiŋ hmiŋ miŋ miŋtoten gsod sat gɘsat that set sattot shi mhaŋ maŋ maŋ mak maŋlang ringmo paŋ pak pak paŋkurz thung tauŋh ge dun tan toŋ twanzwei gnyis ŋi hni nji ni k ni j ich nga ŋa ŋai ŋei ŋadu khyod naŋ naŋ naŋ naŋSprachen mit mindestens 500 000 Sprechern BearbeitenDie folgende Tabelle enthalt alle tibetobirmanischen Sprachen mit mindestens 500 000 Sprechern Angegeben sind die Sprecherzahlen die Klassifikation und geographische Verbreitung dieser Sprachen Diese Daten basieren auf dem unten angegebenen Weblink Die tibetobirmanische Sprachen mit mindestens 500 000 Sprechern Sprache Altern Name Sprecher Klassifizierung HauptverbreitungsgebietBurmesisch Birmanisch 35 Mio Lolo Birmanisch Myanmar Birma mit Zweitsprecher 50 Mio Yi Yipho 4 2 Mio Lolo Birmanisch Sud ChinaTibetisch U Tsang 2 Mio Tibetisch Zentral und Westtibet mit Amdo und Khams 4 5 Mio Sgaw Sgo 2 Mio Karenisch Birma KarenstaatKhams Khams Tibetisch 1 5 Mio Tibetisch Tibet KhamMeithei Manipuri 1 3 Mio Manipuri Indien Manipur Assam NagalandPwo Pho 1 3 Mio Karenisch Birma KarenstaatRakhain Arakanesisch 1 Mio Lolo Birmanisch Birma ArakanTamang 1 Mio Tamang Ghale Nepal Kathmandu TalBai Min Chia 900 Tsd ungeklart China YunnanYangbye Yanbe 800 Tsd Lolo Birmanisch BirmaAmdo Amdo Tibetisch 800 Tsd Tibetisch Tibet AmdoKokborok Tripuri 770 Tsd Bodo Koch Indien AssamNewari Nepal Bhasa 700 Tsd Newari Thangmi Nepal Kathmandu TalHani Haw 700 Tsd Lolo Birmanisch Sud China Birma Laos VietnamGaro Mande 650 Tsd Bodo Koch Indien AssamJingpho Kachin 650 Tsd Kachin Bangladesh Nordost Indien Nord Birma Sud ChinaLisu Lisaw 650 Tsd Lolo Birmanisch Sud China Birma LaosBodo Bara Mech 600 Tsd Bodo Koch Indien AssamPa o Taunghtu 600 Tsd Karenisch Birma ThaungMagar Kham Magar 500 Tsd Magar Chepang Nepal mittlerer WestenMizo Lushai 500 Tsd Mizo Kuki Chin Nordostindien BirmaKarbi Mikir 500 Tsd Kuki Chin Naga Nordostindien Assam Arunachal PradeshAkha Ikaw 500 Tsd Lolo Birmanisch Sud China Birma Laos VietnamEinzelnachweise Bearbeiten Laurent Sagart Guillaume Jacques Yunfan Lai Robin J Ryder Valentin Thouzeau Dated language phylogenies shed light on the ancestry of Sino Tibetan In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 116 Nr 21 21 Mai 2019 ISSN 0027 8424 S 10317 10322 doi 10 1073 pnas 1817972116 PMID 31061123 pnas org abgerufen am 16 Oktober 2021 Tibetic languages About World Languages Abgerufen am 22 November 2018 amerikanisches Englisch Christopher I Beckwith 1996 The Morphological Argument for the Existence of Sino Tibetan Pan Asiatic Linguistics Proceedings of the Fourth International Symposium on Languages and Linguistics January 8 10 1996 Vol III Bangkok 812 826 Denwood Philip 1986 The Tibetan noun final s Linguistics of the Tibeto Burman Area 9 1 pp 97 101 Helga Uebach und Bettina Zeisler 2008 rJe blas pha los and other compounds with suffix s in Old Tibetan Texts In Brigitte Huber Marianne Volkart und Paul Widmer Hrsg Chomolangma Demawend und Kasbek Festschrift fur Roland Bielmeier zu seinem 65 Geburtstag Band I Chomolangma Halle International Institute for Tibetan and Buddhist Studies 309 334 Literatur BearbeitenS Robert Ramsey The Languages of China Princeton University Press Princeton N J 1987 ISBN 0 691 06694 9 Paul K Benedict Sino Tibetan A Conspectus University Press Cambridge 1972 ISBN 0 521 08175 0 Scott DeLancey Sino Tibetan Languages In Bernard Comrie Hrsg The World s Major Languages Oxford University Press New York 1990 ISBN 0 19 520521 9 Austin Hale Research on Tibeto Burman Languages Mouton Berlin u a 1982 ISBN 90 279 3379 0 James A Matisoff Handbook of Proto Tibeto Burman University of California Press Berkeley u a 2003 ISBN 0 520 09843 9 kostenloser Volltext Zugang der Homepage der UC Press Anju Saxena Hrsg Himalayan Languages Mouton de Gruyter Berlin u a 2004 ISBN 3 11 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