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Thiatildis war die erste Abtissin des um 854 gegrundeten Stifts Freckenhorst und wird als Heilige verehrt Ihr Gedenktag ist der 30 Januar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verehrung 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenZwar wird in der Grundungsurkunde die Frau Geva des Stifters Everword als erste Abtissin bezeichnet allerdings handelt es sich bei dieser Urkunde um eine Falschung Eine Geva ist nicht nachweisbar und wird heute nicht mehr als Frau des Stifters bezeichnet Daher gilt Thiatildis als erste Abtissin In einer spateren Legende wird sie als Nichte des Stifters bezeichnet Inwieweit dies zutrifft muss unklar bleiben Sicher scheint dass sie mit Everword verwandt war Nach einigen Darstellungen soll sie an Kindes statt angenommen worden sein Sie soll als Kleinkind in einen Topf mit heissem Wasser gefallen sein Weil sie dies unbeschadet uberstanden haben soll wurde sie Gott geweiht und dem Stift ubergeben Uber ihr Wirken ist nichts Gesichertes bekannt Das in Freckenhorst verehrte heilige Kreuz soll der Legende nach bereits in ihrem Besitz gewesen sein was indes historisch unwahrscheinlich ist Nach der Legende fallt ihr Todestag auf den 30 Januar der auch ihr Gedenktag ist Verehrung Bearbeiten nbsp Thiatildisschrein in der Stiftskirche in FreckenhorstMoglicherweise wurde nach ihrem Tod eine Kapelle uber ihrem Grab errichtet Diese fruher freistehende Kapelle durfte in der Nahe der Thiatildiskapelle in der spateren Stiftskirche zu suchen sein Fur die Unterhaltung der Kapelle existierte ein eigener Fonds Die niederdeutsche Ubersetzung ihrer Legende aus der Zeit um 1500 berichtet dass sich die Grabstatte langsam bewegt Daraus ist spater die Sage entstanden dass wenn das Grab den Thiatildisbrunnen erreicht hatte das Ende der Welt bevorstehen wurde Thiatildis wurde in Freckenhorst in mittelalterlicher Zeit stark verehrt Die Feierlichkeiten bei der unter anderem Almosen verteilt wurden dauerten jedes Jahr vom 27 bis 31 Januar Die Stiftsdamen begangen ihren Jahrestag mit einem festlichen Mahl Danach auch vor dem Hintergrund auch der Reformation geriet das Gedenken an die erste Abtissin in Vergessenheit und wurde erst von der Abtissin Elisabeth von Berg zu Beginn des 17 Jahrhunderts neu belebt Diese liess 1609 das Grab der Thiatildis offnen und die Uberreste in einem Schrein bestatten Bei einem Besuch in Freckenhorst liess Furstbischof Christoph Bernhard von Galen das Grab und die Uberlieferung 1666 untersuchen Daraufhin wurde die Wiederaufnahme der Verehrung von der Kirche offiziell sanktioniert Der Bischof selbst zelebrierte 1669 die Umbettung in einen von ihm gestifteten Schrein Anwesend waren unter anderem zahlreiche Domherren und der zum Katholizismus konvertierte Graf Ernst Wilhelm von Bentheim Steinfurt Auch der angebliche ehemalige Pascha Johann Michael Cigala war anwesend Literatur BearbeitenWilhelm Kohl Das freiweltliche Damenstift Freckenhorst In Germania Sacra Neue Folge Band 10 Berlin 1975 S 287 289Weblinks BearbeitenKurzdarstellungNormdaten Person GND 189407972 lobid OGND AKS VIAF 220744135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME ThiatildisKURZBESCHREIBUNG Abtissin von Freckenhorst und HeiligeGEBURTSDATUM 8 Jahrhundert oder 9 JahrhundertSTERBEDATUM 9 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thiatildis amp oldid 226637869