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Theodor Karl Wilhelm Nikolaus von Wasielewski 6 Dezember 1868 in Neustadt Westpreussen 30 Januar 1941 in Munchen 1 war ein deutscher Mikrobiologe Hygieniker und Krebsforscher Theodor von Wasielewski Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheodor von Wasielewski wurde als sechstes von sieben Kindern des Kgl Preussischen Majors Theodor Wilhelm von Wasielewski 1821 1902 und seiner Frau Maria geb Barth 1831 1876 geboren 2 Wahrend seines Studiums an der Kaiser Wilhelm Akademie fur das militararztliche Bildungswesen in Berlin beschaftigte er sich in eigenen Forschungen mit zellbiologischen und histologischen Fragestellungen 1892 wurde er mit einer Arbeit zum Herpes Zoster promoviert Wasielewski trat als Unterarzt in die Charite in Berlin ein Nach bestandenem Staatsexamen und der arztlichen Approbation folgten bis 1904 Kommandierungen als Assistenzarzt bzw wissenschaftlicher Assistent nach Halle Hildesheim und Berlin Wahrend seiner Assistentenzeit forschte Wasielewski an Protozoen sowie Pockenerregern und habilitierte sich 1903 zu dieser Thematik an der Universitat Berlin im Fach Hygiene 1904 wurde Wasielewski als Bataillonsarzt zum Infanterie Regiment 113 in Freiburg versetzt Dort leitete er zugleich die bakteriologische Untersuchungsstelle beim Divisionsarzt Zur Vertiefung seiner parasitologischen Kenntnisse unternahm er 1905 eine sechsmonatige Studienreise nach Rom um sich der Erforschung der Malaria zu widmen 1906 wurde Wasielewski zum 2 Badischen Grenadier Regiment Kaiser Wilhelm I 110 in Heidelberg versetzt Im selben Jahr habilitierte er sich an der dortigen Universitat mit einem Vortrag uber die Verbreitung tierischer Blutparasiten in Deutschland und ubernahm die Leitung der Histologisch parasitologischen Abteilung des von Vincenz Czerny gegrundeten Instituts fur experimentelle Krebsforschung Die Abteilung hatte die Aufgabe mittels Tierexperimenten die Rolle von Parasiten bei der Krebsentstehung und ubertragung zu untersuchen Wasielewski beschaftigte sich in seiner Heidelberger Zeit vor allem mit vergleichenden Tiergeschwulstuntersuchungen dem Studium pflanzlicher Krebserreger und Protozoen nbsp T v Wasielewski Lehrbuch Protozoenkunde aus der Privatbibliothek von Prof Paul Frosch 1860 1928 1907 liess er sich aus dem Militardienst entlassen um sich vollstandig seiner wissenschaftlichen Tatigkeit widmen zu konnen An der Universitat Heidelberg wurde er ausserordentlicher Professor 1913 ubernahm Wasielewski nach dem Weggang Emil von Dungern die Leitung der gesamten wissenschaftlichen Abteilung des Instituts fur experimentelle Krebsforschung Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte Wasielewski in den aktiven Militardienst zuruck zunachst im Rang eines Oberstabsarztes als Hygieniker bei der Kriegslazarett Abteilung des 14 Armeekorps dann als beratender Korpshygieniker beim Oberkommando der Armeeabteilung Falkenhausen In dieser Funktion war er fur die Organisation der Seuchenbekampfung und die Uberwachung des Gesundheitsdienstes zustandig 3 1916 erhielt Wasielewski den Ruf auf den Lehrstuhl fur Hygiene der Universitat Rostock als Nachfolger von Ludwig Pfeiffer Gleichzeitig wurde er zum Direktor des Hygienischen Instituts und der Landes Lebensmittel Untersuchungsanstalt ernannt Wahrend des Krieges stand er dem facharztlichen Beirat fur Hygiene von Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz vor 4 Im akademischen Jahr 1919 20 stand von Wasielewski der Medizinischen Fakultat der Universitat Rostock als Dekan vor 1935 wurde er emeritiert Er starb am 30 Januar 1941 in Munchen Familie BearbeitenWasielewski heiratete 1905 in Berlin Hanna geb Grondahl 1874 mit der er einen Sohn hatte Hans Theodor von Wasielewski 1911 1944 Dr phil Geograph und Historiker an der Universitat Tubingen Schriften Auswahl BearbeitenHerpes Zoster und dessen Einreihung unter die Infektionskrankheiten 1892 Sporozoenkunde Ein Leitfaden fur Arzte Tierarzte und Zoologen Jena 1896 mit Ludwik Hirszfeld Studien und Mikrophotogramme zur Kenntnis der pathogenen Protozoen Leipzig 1904 1908 mit S Bettmann Zur Kenntnis der Orientbeule und ihres Erregers Leipzig 1909 mit L Hirschfeld Untersuchungen uber Kulturamoben Heidelberg 1910 Die Hamatoproteus Infektion des Turmfalken 1918 mit M Rosenfeld und Hans Winterstein Alkohol u Volksernahrung Berlin 1926 Literatur BearbeitenWalther Killy Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie K G Saur Bd 10 Munchen 1999 S 341 Gerhard Ludtke Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 4 Ausgabe 1931 S 376 Isidor Fischer Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte der letzten funfzig Jahre 2 Bde 1932 1933 Bd 2 S 518 Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803 1932 Springer 1986 ISBN 978 3 642 70761 2 S 286 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Hrsg Die Professoren der Universitat Rostock im Dritten Reich K G Saur 2007 ISBN 978 3 598 11775 6 S 428 Weblinks BearbeitenEintrag zu Theodor von Wasielewski im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Hrsg Die Professoren der Universitat Rostock im Dritten Reich K G Saur 2007 ISBN 9783598117756 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Band XXVI 2006 Tobias Seidl Badische Biographien Neue Folge 6 S 426 427 Stuttgart Kohlhammer 1982 2011 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Hrsg Die Professoren der Universitat Rostock im Dritten Reich K G Saur 2007 S 428 Normdaten Person GND 117146587 lobid OGND AKS LCCN no2019191272 VIAF 77085834 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wasielewski Theodor vonALTERNATIVNAMEN Wasielewski Theodor Karl Wilhelm Nikolaus von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Mikrobiologe Hygieniker und KrebsforscherGEBURTSDATUM 6 Dezember 1868GEBURTSORT Neustadt WestpreussenSTERBEDATUM 30 Januar 1941STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor von Wasielewski amp oldid 238076118