www.wikidata.de-de.nina.az
Theodor Steinmeyer 7 Dezember 1897 in Oettingen in Bayern 26 Mai 1945 in Muhlhausen Thuringen war ein deutscher Psychiater der an NS Krankenmorden beteiligt war Leben BearbeitenSteinmeyer war Sohn eines Fabrikanten 1 Nach dem Medizinstudium an der Universitat Erlangen promovierte er dort 1924 mit der Dissertation Uber die therapeutische Beeinflussung der Anaemia perniciosa der Chlorose der sekundaren Anamien und der chronischen Leukamien zum Dr med Anschliessend war er als Allgemeinmediziner in Nurnberg tatig 2 Sein Beitritt zur NSDAP erfolgte 1929 zudem war er ab diesem Zeitpunkt SA Standartenarzt 1 Nach seiner Facharztausbildung zum Psychiater war er ab 1929 in der Heil und Pflegeanstalt Wehnen tatig und wurde 1934 Direktor der Heil und Pflegeanstalt in Bremen 2 Ab 1939 leitete er die Heil und Pflegeanstalt Marsberg und die Jugendpsychiatrie St Johannesstift in Niedermarsberg in Personalunion Ab dem 28 Februar 1940 war Steinmeyer als T4 Gutachter tatig 1 Dabei bearbeitete er Meldebogen von Patienten aus Heil und Pflegeanstalten und entschied daruber welcher der Patienten als Euthanasiefall einzustufen war So war Steinmeyer an den Euthanasieverbrechen unmittelbar beteiligt Von Marz 1941 bis Marz 1943 war Steinmeyer in der Zentraldienststelle T4 in Berlin eingesetzt wo er aus Heil und Pflegeanstalten Patienten und im Rahmen der Aktion 14f13 nicht arbeitsfahige KZ Haftlinge als Euthanasiefalle fur die NS Totungsanstalten selektierte 1 Zusammen mit Friedrich Mennecke spater kam noch Otto Hebold hinzu selektierte er KZ Haftlinge im KZ Sachsenhausen Binnen vier Arbeitstagen im KZ entschieden die drei Arzte bei 350 bis 400 Haftlingen uber deren Ermordung Wahrend Mennecke in einem Hotel in Oranienburg abstieg kam Steinmeyer jeden Morgen mit der S Bahn aus Berlin zur Arbeit im KZ 3 Zudem leitete Steinmeyer 1942 vertretungsweise die NS Totungsanstalt Bernburg in der auch invalide KZ Haftlinge ermordet wurden Von Anfang Oktober 1942 bis zum Kriegsende leitete er die Landesheil und Pflegeanstalt Pfafferode in Pfafferode bei Muhlhausen Thuringen 1 Nachdem Steinmeyer von Angehorigen der US Army verhaftet wurde beging er am 26 Mai 1945 Suizid im Gefangnis Muhlhausen 1 Literatur BearbeitenMichael von Cranach Hans Ludwig Siemen Hrsg Psychiatrie im Nationalsozialismus Die Bayerischen Heil und Pflegeanstalten zwischen 1933 und 1945 Oldenbourg Verlag Munchen 1999 ISBN 3 486 56371 8 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 3 596 16048 0 Ernst Klee Euthanasie im NS Staat Die Vernichtung lebensunwerten Lebens Frankfurt am Main S Fischer Verlag 1983 ISBN 3 10 039303 1 Gerda Engelbracht Der todliche Schatten der Psychiatrie Die Bremer Nervenklinik 1933 1945 Bremen Donat Verlag 1997 ISBN 3 931737 18 7 Franz Werner Kersting Anstaltsarzte zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik Das Beispiel Westfalen Paderborn Schoningh Verlag 1996 ISBN 978 3 506 79589 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 601 a b Hans Ludwig Siemen Die Bayerischen Heil und Pflegeanstalten wahrend des Nationalsozialismus in Michael von Cranach Hans Ludwig Siemen Hrsg Psychiatrie im Nationalsozialismus Die Bayerischen Heil und Pflegeanstalten zwischen 1933 und 1945 Munchen 1999 S 433 Henry Friedlander The Origins of Nazi Genocide From Euthanasia to the final Solution Chapel Hill 1995 ISBN 0 8078 2208 6 S 146 Normdaten Person GND 1035144808 lobid OGND AKS VIAF 303701508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinmeyer TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Psychiater und EuthanasietaterGEBURTSDATUM 7 Dezember 1897GEBURTSORT Oettingen in BayernSTERBEDATUM 26 Mai 1945STERBEORT Muhlhausen Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Steinmeyer amp oldid 179558292