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Johann Paul Theodor Pakheiser 6 Januar 1898 in Mannheim 1 2 Dezember 1969 in Munchen 2 war ein deutscher Dermatologe Rassenhygieniker und NS Gesundheitsfunktionar in Baden Leben BearbeitenPakheiser nahm als Sanitatssoldat durchgehend am Ersten Weltkrieg teil Nach Kriegsende absolvierte er ein Studium der Medizin und wurde 1922 an der Universitat Heidelberg zum Dr med promoviert Im selben Jahr erhielt er seine Approbation Danach war er als Assistenzarzt an der Heidelberger Hautklinik beschaftigt und praktizierte von 1925 bis 1933 als Facharzt fur Hautleiden in Heidelberg 3 Pakheiser der von 1920 bis 1924 der DVP angehorte trat 1930 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 357 240 und wurde Mitglied im NS Arztebund Ab 1930 gehorte er der SS an SS Nr 6 601 bei der er 1937 bis zum Obersturmbannfuhrer aufstieg 3 Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Pakheiser 1933 in Baden Staatskommissar fur Gesundheitswesen und mit der Leitung der Gesundheitsabteilung im Badischen Innenministerium beauftragt Sein Dienstsitz war Karlsruhe 3 In dieser Funktion setzte er das Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses um das im Zuge der Zwangssterilisierungen insbesondere in Baden Anwendung fand 4 Ab 1934 hielt er als Honorarprofessor Vorlesungen zur Rassenhygiene an der Universitat Heidelberg 3 In selbiger Funktion lehrte er auf Weisung des badischen Kultusministers Otto Wacker Erlass 3656 auch an der Universitat Freiburg im Breisgau 5 Er wurde 1934 zum Obermedizinalrat und im Jahr darauf zum Ministerialrat befordert Ab 1934 leitete er das Gauamt fur Volksgesundheit in Baden 3 Zudem war er Gauobmann beziehungsweise Referent der Reichsarztekammer Er wechselte 1936 nach Munchen wo er als Reichshauptstellenleiter am Hauptamt fur Volksgesundheit tatig wurde Er gehorte dem Stab des Stellvertreters des Fuhrers an Von 1937 bis 1945 war er wissenschaftlicher Leiter am Deutschen Hygiene Museum in Dresden 5 Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er ab 1943 als Lazarettarzt bei der Waffen SS eingesetzt 3 Nach Kriegsende befand er sich bis 1948 in alliierter Internierung Er nahm seinen Wohnsitz in Munchen und stellte 1955 einen Kriegsgefangenenentschadigungsantrag 5 Johann Paul Theodor war das jungste Kind von Paul und Mathilde Pakheiser geb Pfeiffer Seine Geschwister waren Mathilde Bertha geb 1890 Mathilde Paula geb 1891 und Paul Theodor geb 1893 6 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Winfried Suss Der Volkskorper im Krieg Gesundheitspolitik Gesundheitsverhaltnisse und Krankenmord im nationalsozialistischen Deutschland 1939 1945 Oldenbourg Verlag Munchen 2003 ISBN 3 486 56719 5 Volltext digital verfugbar Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister StA Mannheim Nr 68 1898 Sterberegister StA Munchen I Nr 3142 1969 a b c d e f Winfried Suss Der Volkskorper im Krieg Gesundheitspolitik Gesundheitsverhaltnisse und Krankenmord im nationalsozialistischen Deutschland 1939 1945 Munchen 2003 S 472f Archivierte Kopie Memento vom 25 Juli 2015 im Internet Archive a b c Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 448f Villa Pakheiser in Mannheim HTML In https www rhein neckar industriekultur de Rhein Neckar Industriekultur e V abgerufen am 22 November 2023 Normdaten Person GND 1209063182 lobid OGND AKS VIAF 60080006 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 27 April 2020 GND Namenseintrag 126570736 AKS PersonendatenNAME Pakheiser TheodorALTERNATIVNAMEN Pakheiser Johann Paul Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Dermatologe Rassenhygieniker und NS Gesundheitsfunktionar in BadenGEBURTSDATUM 6 Januar 1898GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 2 Dezember 1969STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Pakheiser amp oldid 239377544