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Theodor Henschel 18 Februar 1904 in Gottesberg Landkreis Waldenburg Provinz Schlesien war ein SS Offizier und Fachfuhrer Siedlung im Stabshauptamt des Reichskommissars fur die Festigung deutschen Volkstums Lebensweg BearbeitenTheodor Henschels Familie war evangelisch sein Vater war Rektor Nach der Mittleren Reife besuchte Henschel die Oberschlesische Bergschule in Peiskretscham Nach deren Abschluss arbeitete er noch nicht volljahrig kurzzeitig als Bergmann Im Jahr 1918 wurde Henschel Wandervogel 1921 trat er mit 17 Jahren einem Freikorps im so genannten Selbstschutz Oberschlesien SSOS bei und beteiligte sich an Kampfhandlungen im dritten oberschlesischen Aufstand Ebenfalls 1921 trat Henschel dem antidemokratischen und antisemitischen Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund bei In den Jahren von 1922 bis 1925 hielt Henschel sich in Ungarn Bulgarien und der Turkei auf Nach seiner Ruckkehr wechselte er vom Bergbau in die Landwirtschaft und wurde Gutsbeamter und Zuchtring Leiter Im Jahr 1925 wurde Henschel Mitglied des volkischen Siedlungsbundes der Artamanen und arbeitete bis 1929 als Ausbilder in Umschulungslagern des Freiwilligen Arbeitsdienstes FAD auf dem Land Von 1926 bis 1929 war er zugleich jeweils im Wintersemester Lehrer an der von dem Mitbegrunder der Artamanen Bewegung Bruno Tanzmann gepragten Rheinhessischen Bauernhochschule in Wendelsheim Zum 1 Juli 1928 trat Henschel in die NSDAP Mitgliedsnummer 91 630 1 und im selben Jahr in die SA ein er wurde 1930 Kreispropagandaleiter der NSDAP Im selben Jahr war Henschel als SA Sportlehrer tatig 1931 kam er aus politischen Grunden fur drei Monate ins Gefangnis Von 1929 bis 1933 war Henschel Assistent bei der Tierzuchtabteilung der Landwirtschaftskammer Hessen Im September 1931 trat Henschel in die SS ein SS Mitgliedsnr 26 696 Spater wurde er Geschaftsfuhrer der NS Bauernschaft der Pfalz und Sachbearbeiter in der Hauptabteilung I im Reichsnahrstand in Kaiserslautern Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im Jahr 1934 wurde Henschel Referent fur weltanschauliche Schulung in der Kreisbauernschaft Kaiserslautern und weltanschaulicher Schulungsleiter an der dortigen Kreisackerbauschule Maxschule II 1935 wurde er hauptamtlicher Fuhrer im Rasse und Siedlungs Hauptamt RuSHA der SS Er befasste sich im Selbststudium mit den rassekundlichen Schriften Hans F K Gunthers und Walther Darres Vom 11 bis 18 August 1934 nahm Henschel am Rassenamt Schulungslager des SS Oberabschnitts Sudwest in Heidelberg teil vom 29 Oktober bis zum 8 November 1934 an einem Schulungslager fur Abschnitts und Standarten Schulungsleiter der Rassenamt Schule in Berlin Ebenfalls 1934 wurde Henschel Schulungsleiter des RuSHA bei der 10 SS Standarte Im April 1935 wurde er Untersturmfuhrer im RuSHA im Juli 1935 vom Standarten Schulungsleiter der 10 SS Standarte zum hauptamtlichen Schulungsleiter des SS Abschnitts XXIX Sudwest versetzt 1935 und 1936 war Henschel Schulungsleiter dieses SS Abschnitts XXIX Er hielt zahlreiche Vortrage auf Lehrgangen fur Schulungsleiter Ab Juli 1935 war Henschel hauptamtlicher Schulungsleiter des RuSHA ab 1936 Rassereferent im SS Oberabschnitt Sudost Breslau und Sudwest Stuttgart Im April 1937 wurde er Rasse und Siedlungs Fuhrer Sudwest Im Juni 1938 arbeitete der SS Obersturmbannfuhrer Henschel als hauptamtlicher Leiter im RuSHA er war Hauptabteilungsleiter im Siedlungsamt und Chef der RuS Verbindungsstelle Prag Im Juni 1939 wurde Henschel zum SS Standartenfuhrer befordert Henschel war vom 24 August bis zum 26 November 1939 also um den Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1 September 1939 herum im Sicherheitspolizeieinsatz also bei den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD Anschliessend leitete er das deutsche Bodenamt in Danzig Im November 1941 kam Henschel in die Stabshauptabteilung des Reichskommissars fur die Festigung des deutschen Volkstums RKFDV Heinrich Himmler Von September 1942 bis April 1943 war er Fachfuhrer Siedlung im Stabshauptamt des Reichskommissars fur die Festigung des deutschen Volkstums Henschel fuhrte den Sonderstab Henschel der mit Umsiedlungen in der Ukraine betraut war Umvolkung im Rahmen des Generalplans Ost weil er uber einschlagige Erfahrungen bei Vertreibungen und Aussiedlungen aus seiner Zeit in Polen verfugte 2 Aufgabe des Sonderstabes Henschel bzw des Ansiedlungsstabes Shitomir war die Zusammensiedlung der geschatzt 43 000 Volksdeutschen des Generalkommissariats Shitomir In den Dorfern rund um Himmlers Feldhauptquartier Hegewald sudlich von Schytomyr nahe Winnyzja am Sudlichen Bug sollte auf Himmlers Anordnung ab Herbst 1942 ein deutscher Siedlungsschwerpunkt entstehen Angehorige des Sonderstabes Henschel trieben etwa achtzehntausend Ukrainer zusammen die in dem fur die Umsiedlung vorgesehenen Gebiet lebten pferchten sie in Guterwaggons und deportierten sie in Arbeitslager vor allem in Sudrussland In der Zwischenzeit wurden Trecks von Deutschstammigen Volksdeutschen mit insgesamt mehr als zehntausend Personen von der deutschen Polizei eskortiert zu Fuss und in Pferdewagen in ihre vorgesehene Kolonie gebracht An den Rastplatzen entlang des Weges hatten SS und Polizei Krafte die Dorfer von ihren ukrainischen Bewohnern geraumt und viele von ihnen in Durchgangslager gebracht von wo aus sie als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich deportiert wurden 3 Zum Schutz vor zunehmenden Partisanenangriffen ordnete Theo Henschel Anfang 1943 die Anlage einer weiteren volksdeutschen Siedlungskolonie namens Forsterstadt heute Tschernjachiw nordlich von Schytomyr gelegen an Im April 1943 kam Henschel zur Waffen SS und war bei der Leibstandarte SS Adolf Hitler im Fronteinsatz wurde jedoch nach zwei Verwundungen im Marz 1944 zum RuSHA zuruckversetzt wo er fur den Hoheren SS und Polizeifuhrer HSSPF Ost Wilhelm Koppe tatig war Im Juni 1944 wurde Henschel SS Oberfuhrer Sein weiterer Lebensweg ist nicht bekannt Die Kriegsgraber Datenbank des Volksbundes Deutsche Kriegsgraberfursorge verzeichnet einen am 18 Februar 1904 geborenen Theodor Henschel der seit dem 5 Mai 1944 vermisst ist Literatur und Quellen BearbeitenHans Christian Harten Weltanschauliche Schulung der SS und der Polizei im Nationalsozialismus Zusammenstellung personenbezogener Daten pedocs DIPF 2017 531 S DOI 10 25656 01 15155 Isabel Heinemann Rasse Siedlung deutsches Blut Das Rasse und Siedlungshauptamt der SS und die rassenpolitische Neuordnung Europas Wallstein Verlag Gottingen 2013 ISBN 9783835320499Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 10230521 Tatjana Tonsmeyer Raumordnung Raumerschliessung und Besatzungsalltag im Zweiten Weltkrieg Pladoyer fur eine erweiterte Besatzungsgeschichte in Zeitschrift fur Ostmitteleuropa Forschung 63 2014 H 1 S 31 https www zfo online de portal index php zfo article download 9625 9624 Wendy Lower Hitlers Garden of Eden in Ukraine Nazi Colonialism Volksdeutsche and the Holocaust 1941 1944 20 Seiten https shron1 chtyvo org ua Lower Wendy Hitlers Garden of Eden in Ukraine Nazi Colonialism Volksdeutsche and the Holocaust 1941 1944 anhl pdfNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Februar 2023 PersonendatenNAME Henschel TheodorALTERNATIVNAMEN Henschel TheoKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Offizier und Fachfuhrer Siedlung im Stabshauptamt des Reichskommissars fur die Festigung deutschen Volkstums GEBURTSDATUM 18 Februar 1904GEBURTSORT Gottesberg Landkreis Waldenburg Provinz SchlesienSTERBEDATUM nach 1944 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Henschel amp oldid 239709903