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Theodor Waldemar Paul Gruneberg 5 Marz 1901 in Halle Saale 1 Dezember 1979 in Saarbrucken war ein deutscher Dermatologe Gruneberg war von 1949 bis 1967 Direktor der Hautklinik des halleschen Universitatsklinikums und Professor an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Er war seit 1957 Mitglied der Leopoldina Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGruneberg wurde als Sohn eines Mediziners geboren Er besuchte das Stadtgymnasium in Halle das er 1920 mit dem Abitur verliess Im gleichen Jahr begann er ein Medizinstudium an der Universitat Marburg der Universitat Munchen und an der Universitat Halle Noch 1920 schloss er sich in Marburg und spater in Halle dem Freikorps an und war von 1921 bis 1922 dritter Vorsitzender des Deutschen Hochschulrings in Halle Nach Beendigung seines Studiums 1925 erhielt er ein Jahr spater seine Approbation Er promovierte im Oktober 1926 an der Medizinischen Fakultat der halleschen Universitat mit der Dissertation Uber die Eignung hochprozentig jodierter Ole 40 Jodipin zur therapeutischen und diagnostischen Verwendung zum Doktor der Medizin Die Arbeit wurde bereits 1925 im Darmstadter G Otto Verlag veroffentlicht Gruneberg ubernahm 1926 eine Assistentenstelle an der Universitatshautklinik Munchen und ab April 1927 an der Universitatshautklinik Halle 1930 wurde er dort zum Oberarzt ernannt Er habilitierte sich im November 1932 an der Universitat Halle fur Haut und Geschlechtskrankheiten mit der Habilitationsschrift Mikroanalytische Untersuchungen uber den Schwefelgehalt normaler und krankhaft veranderter Haut unter besonderen Berucksichtigung der Psoriasis Das Werk erschien 1933 in der Fachzeitschrift Archiv fur Dermatologie und Syphilis Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten trat Gruneberg zum 1 Mai 1933 in die NSDAP Mitgliedsnummer 2 784 138 1 und im November 1933 in die SA ein Er war ausserdem Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund im Nationalsozialistischen Deutschen Arztebund in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und im Nationalsozialistischen Altherrenbund Da Gruneberg einen judischen Grossvater hatte und sein Vater unehelich geboren wurde erhielt er trotz der Fursprache zahlreicher Kollegen und der Dozentenschaft keine Professur 1939 musste er die Universitat und die Klinik verlassen auch samtliche Mitgliedschaften in den nationalsozialistischen Organisationen wurden fur ungultig erklart Eine geplante Ubernahme der vaterlichen Praxis wurde von den halleschen Behorden verweigert also eroffnete Gruneberg 1939 eine eigene Praxis als Arzt fur Haut und Geschlechtskrankheiten in Berlin Mit Unterstutzung des HNO Arztes Adolf Eckert Mobius erhielt Gruneberg trotzdem eine Dozentenstelle neuer Ordnung und wurde 1940 der Medizinischen Fakultat der Universitat Berlin zugewiesen wo er 1942 zum ausserplanmassigen Professor ernannt wurde Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Gruneberg ab September 1945 im Auftrag der Roten Armee als Seuchenkommissar im Kreis Prenzlau tatig Noch im gleichen Monat bat er um eine Wiedereinstellung an der Medizinischen Fakultat der Universitat Halle was aber auf Grund seiner zahlreichen Mitgliedschaften in diversen nationalsozialistischen Organisationen zunachst abgelehnt wurde Von 1946 bis 1949 war er daher niedergelassener Facharzt in Halle und zugleich Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Stadt 1948 wurde er entnazifiziert und 1949 zum Direktor der Universitatshautklinik ernannt Gleichzeitig erhielt er eine Professur mit Lehrauftrag an der Universitat Halle an der er mehrmals das Amt des Dekans der Medizinischen Fakultat ubernahm Unter seiner Leitung wurde die im Zentrum der Stadt gelegene Hautklinik durch Um und Ausbaumassnahmen eine Einrichtung die ausschliesslich der Forschung und Lehre diente 1956 konnte ein neuer Horsaal eroffnet werden 1957 wurde Gruneberg als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen 1966 wurde er emeritiert und trat 1967 als Direktor der Universitatshautklinik in den Ruhestand Er siedelte 1970 zu seiner Tochter nach Saarbrucken uber Theodor Gruneberg starb am 1 Dezember 1979 im Alter von 78 Jahren in Saarbrucken Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUber die Eignung hochprozentig jodierter Ole 40 Jodipin zur therapeutischen und diagnostischen Verwendung Dissertationsschrift G Otto Darmstadt 1925 Mikroanalytische Untersuchungen uber den Schwefelgehalt normaler und krankhaft veranderter Haut unter besonderen Berucksichtigung der Psoriasis Habilitationsschrift Springer Berlin 1933 Diagnostisch therapeutisches Vademecum fur Studierende und Arzte Barth Leipzig 1963 August Hermann Francke und das Universitatsklinikum im Halle Die Festrede wurde am 5 Juni 1967 beim Festakt anlasslich der 250 Jahr Feier des 1967 beim Festakt anlasslich der 250 Jahr Feier des halleschen Universitatsklinikums gehalten Martin Luther Universitat Halle 1967 Handbuch der Haut und Geschlechtskrankheiten 3 Band 2 Teil Nicht entzundliche Dermatosen Springer Berlin 1969 Literatur BearbeitenH Gotz Theodor Gruneberg zum 60 Geburtstag In Der Hautarzt Zeitschrift fur Dermatologie Venerologie und verwandte Gebiete 12 Jahrgang Nr 3 1961 Seite 142 143 Otto Braun Falco Theodor Gruneberg zum 75 Geburtstag In Zeitschrift fur Hautkrankheiten 51 Jahrgang Nr 5 1976 Seite 173 175 PMID 7024001 H E Kleine Natrop Theodor Gruneberg in der Tradition der halleschen Dermatologie In Dermatologische Monatsschrift Ausgabe Juni 1981 Seite 393 395 PMID 7024001 Weblinks BearbeitenEintrag zu Theodor Gruneberg im Catalogus Professorum Halensis Eintrag uber Theodor Gruneberg in Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 12280087Normdaten Person GND 1050470605 lobid OGND AKS VIAF 306229117 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruneberg TheodorALTERNATIVNAMEN Gruneberg Theodor Waldemar Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Dermatologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 5 Marz 1901GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 1 Dezember 1979STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Gruneberg amp oldid 233380451