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Theodor Dipper 20 Januar 1903 in Unterheinriet 20 August 1969 in Imperia Ligurien Italien war ein deutscher evangelischer Pfarrer Er war Mitbegrunder der wurttembergischen Bekenntnisbewegung und einer der entscheidenden Organisatoren der Wurttembergischen Pfarrhauskette einer Durchschleuseinrichtung fur Juden wahrend der NS Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Besonderes 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDipper kam als Sohn des evangelischen Pfarrers Richard Dipper 1866 1933 und der Anna Dipper geb Fehr 1872 1937 zur Welt Er machte 1921 am Evangelisch theologischen Seminar in Blaubeuren das Abitur und studierte anschliessend Evangelische Theologie am Evangelischen Stift in Tubingen 1925 legte er die I theologische Dienstprufung ab und war dann Vikar in Ebingen Heilbronn und Stuttgart 1929 folgte die II theologische Dienstprufung Seine erste Pfarrstelle fuhrte ihn 1930 nach Wurtingen Er war seit 1934 Mitglied der Bekennenden Kirche und leitete bis 1938 den Evangelischen Gemeindedienst Ab 1938 war er Pfarrer in Reichenbach an der Fils stand in engem Zusammenhang mit den Anfangen der wurttembergischen Bekenntnisbewegung und war massgeblicher Urheber des Kirchenkampfs Er grundete im gleichen Zeitraum die Kirchlich theologischen Arbeitsgemeinschaften KTA die heute in jedem Kirchenbezirk tatig sind Dipper war fuhrender Mitinitiator der mehr als 40 Quartiere umfassenden Wurttembergischen Pfarrhauskette in Reichenbach und wurde u a vom Kinderkirch Helferkreis unterstutzt 1 Am 16 Dezember 1937 wurde gegen ihn ein Redeverbot verhangt Sie haben mit Ihrer Verfugung die Verkundigung des Wortes Gottes verboten Diese Verkundigung aber ist mir als Prediger des Wortes Gottes befohlen wird er zitiert 1938 wurde er fur 21 Tage ins Schutzhaftlager Welzheim eingeliefert Nach dem Zweiten Weltkrieg war Dipper Dekan der Kirchenbezirke Nurtingen 1945 59 und Ludwigsburg 1959 69 Daneben war er Vorsitzender des Wurttembergischen Landesbruderrats ab 1956 auch als Vorsitzender des Bruderrats der EKD Besonderes BearbeitenMax und Ines Krakauer Juden aus Berlin stellten ein Verzeichnis auf in dem sie all die Namen der Menschen notierten bei denen sie untertauchen konnten oder Hilfe erhielten In diesem Verzeichnis wird fur etwa 3 Wochen Max und fur 14 Tage Ines mit der Adresse Reichenbach an der Fils Pfarrhaus Kirchstrasse 24 Landkreis Esslingen angegeben 21 Dezember 1944 15 Januar 1945 Ehrungen BearbeitenIm Jahr 2003 wurde der Platz vor der Reichenbacher Mauritiuskirche in Theodor Dipper Platz umbenannt 2008 wurden Theodor Dipper und seine Frau Hildegard vom Staat Israel als Gerechte unter den Volkern ausgezeichnet Die zur Auszeichnung gehorende Urkunde und die Medaille von Yad Vashem wurden in einer Feierstunde am 4 Februar 2010 in Reichenbach den Angehorigen uberreicht Literatur BearbeitenMax Krakauer Lichter im Dunkel Flucht und Rettung eines judischen Ehepaares im Dritten Reich Hrsg Gerda Riehm und Jorg Thierfelder Calwer Stuttgart 2007 Eberhard Rohm Jorg Thierfelder Juden Christen Deutsche Band 4 1 Vernichtet 1941 1945 Calwer Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 7668 3887 3 Peter Haigis Sie halfen Juden Schwabische Pfarrhauser im Widerstand Edition Gemeindeblatt Evangelische Gemeindepresse Stuttgart 2007 ISBN 978 3 920207 18 6 S 78 108 111 182 f Norbert Haag Ich bin heute froh dass wir damals dieses Wenige getan haben Festschrift zum 100 Geburtstag von Theodor Dipper 1903 1969 Reichenbach Evang Gesamtkirchengemeinde 2003 Joachim Scherrieble Reichenbach an der Fils unterm Hakenkreuz Stuttgart Tubingen 1994 Evangelische Freiheit und kirchliche Ordnung Freundesgabe anlasslich des 65 Geburtstags von Theodor Dipper Stuttgart J F Steinkopf 1968 Theodor Dipper Die Evangelische Bekenntnisgemeinschaft in Wurttemberg 1933 1945 Ein Beitrag zur Geschichte des Kirchenkampfes im Dritten Reich Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes Band 17 Gottingen 1966 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Theodor Dipper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pressemeldung 70 Jahre Evangelium und Kirche Pressemeldung Zwei Gerechte unter den Volkern Theodor Dipper auf der Website von Yad Vashem englisch Theodor Dipper im Landeskundlichen Informationssystem fur Baden Wurttemberg Dipper in der Online Ausstellung Widerstand Evangelische Christen und Christinnen im Nationalsozialismus mit einem Portrat und vielen Schrift und Bildquellen Archivinventar zum Nachlass von Theodor Dipper Landeskirchliches Archiv Stuttgart Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Rohm Jorg Thierfelder Juden Christen Deutsche Band 4 1 Vernichtet 1941 1945 Calwer Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 7668 3887 3 Kapitel 10Normdaten Person GND 130854581 lobid OGND AKS LCCN no2007010202 VIAF 44293124 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dipper TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und Organisator der Wurttembergischen PfarrhausketteGEBURTSDATUM 20 Januar 1903GEBURTSORT UnterheinrietSTERBEDATUM 20 August 1969STERBEORT Imperia Ligurien Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Dipper amp oldid 235145237