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Theodor Bottlander 18 November 1904 in Schwartau bei Lubeck war ein deutscher politischer Funktionar KPD Leben und Wirken BearbeitenBottlander ein gelernter Kesselschmied schloss sich 1921 dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD an 1926 trat er der Kommunistischen Partei KPD bei Zuvor war er um sich einer Verhaftung wegen Teilnahme an Sprengstoffanschlagen in Osnabruck und Einbeck zu entziehen in die Sowjetunion gefluchtet Dort hatte er in Leningrad gelebt und hatte ab dem Fruhjahr 1925 politische Schulungskurse am Internationalen Lenin Schule in Moskau besucht Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland im Sommer 1926 wurde Bottlander verhaftet und im Dezember 1927 vom Reichsgericht in Leipzig wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Zuchthausstrafe von sechs Jahren verurteilt worden Aufgrund der Reichsamnestie vom Sommer 1928 wurde er jedoch vorzeitig aus der Haft entlassen Seit 1928 war Bottlander im Antimilitaristischen Apparat AM Apparat der KPD tatig in dem er das Ressort Reichswehr leitete In dieser Stellung loste er Arthur Heimburger ab der zu diesem Zeitpunkt aus dem Apparat ausschied Von 1929 bis 1930 absolvierte Bottlander unter dem Decknamen Fritz einen Kurs an der M Schule der Komintern in Moskau Wieder nach Deutschland zuruckgekehrt arbeitete er erneut im AM Apparat der KPD in dem er die Zersetzungsarbeit in der Schutzpolizei und Reichswehr leitete Von 1931 bis Mitte 1933 war Bottlander fur das Ressort Faschistische Organisationen des AM Apparates zustandig Wahrend dieser Zeit wurde er 1932 von Hans Kippenberger dem Leiter des Apparates als Leiter des Aufbruch Arbeits Kreises Deckname Arthur eingesetzt Nach dem Reichstagsbrand vom Februar 1933 wurde Bottlander in die Niederlande entsandt um im Auftrag der KPD Leitung mehr uber die Person und das Vorleben des als angeblichen Brandstifter verhafteten Marinus van der Lubbe herauszufinden Zuvor war er kurzzeitig selbst infolge dieses Brandes in Haft genommen worden Wahrend dieser Zeit war er auch mit der Erkundung der Moglichkeit den inhaftierten Kommunistenfuhrer Ernst Thalmann aus der Haft zu befreien beauftragt worden Im September 1933 wurde Bottlander erneut in Haft genommen und am 15 Juni 1935 vom 1 Senat des Volksgerichtshofes zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt Sein weiterer Werdegang ist umstritten Die Autoren des Handbuches Deutsche Kommunisten halten es fur wahrscheinlich dass er zum Schein auf das Angebot im Austausch fur seine Freilassung Spitzeldienste fur die Gestapo zu leisten einging Um 1937 tauchte er jedenfalls in Paris auf konnte aber keine Kontakte zum Sekretariat des ZK herstellen In der Zeitschrift Internationale erschienen 1938 zwei Artikel die vor ihm warnten Nach Erinnerungen Hermann Dunows soll Theodor Bottlander angeblich 1945 in Berlin in britischer Uniform aufgetaucht sein Andere Quellen berichten dass er nach der Besetzung Frankreichs nach Kanada gegangen sei Fur die Version dass Bottlander sich einer erzwungenen Zusammenarbeit mit der Gestapo durch Flucht entzog spricht dass die nationalsozialistischen Polizeiorgane ihn Ende der 1930er Jahre als Staatsfeind einstuften Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 1 Literatur BearbeitenTheodor Bottlander In Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Hans Joachim Fieber Hrsg Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Ein biographisches Lexikon Band 1 trafo verlag Berlin 2004 ISBN 978 3 320 02130 6 Namensregister Buchstabe B Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Bottlander auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 1265158487 lobid OGND AKS VIAF 9357166063407080560000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bottlander TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher politischer Funktionar KPD GEBURTSDATUM 18 November 1904GEBURTSORT Schwartau bei LubeckSTERBEDATUM nach 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Bottlander amp oldid 228358199