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Theodor Berger 18 Mai 1905 in Traismauer Osterreich Ungarn 21 August 1992 in Wien war ein osterreichischer Komponist und Dirigent 1 Theodor Berger 1982 aufgenommen von Barbara Pflaum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Musikstil 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Geburtshaus Bergers in TraismauerTheodor Berger stammte aus armlichsten Verhaltnissen und hatte deshalb in seiner Kindheit auch kaum Gelegenheit sich mit Musik zu beschaftigen Im Zuge seiner Lehrerausbildung wurde er sich im Alter von 17 Jahren seiner eigentlichen Berufung als Komponist bewusst Durch die Unterstutzung einiger beguteter Familien konnte er an der Wiener Musikakademie von 1926 bis 1932 bei Franz Schmidt und O Kabasta studieren 1 bezeichnete sich aber spater stets als Autodidakt weil er sich seine Musiksprache weitgehend selbst erarbeitet hatte Im Jahr 1932 ging er nach Berlin er wurde dort von Wilhelm Furtwangler als Nachwuchstalent erkannt und durch Auffuhrungen und Empfehlungen im In und Ausland gefordert Er kehrte im Jahr 1939 nach Wien zuruck und lebte dort von einigen langeren Aufenthalten in Deutschland und den USA abgesehen bis zu seinem Tode als freischaffender Komponist 1 Freundschaften verbanden ihn mit Komponistenkollegen wie Miklos Rozsa Marcel Rubin Joseph Marx Samuel Barber und Werner Egk Trotz seiner vielfachen Auszeichnungen mit Medaillen Preisen und Titeln wurde es um Theodor Berger seit etwa 1965 ziemlich still Standiges Lobbying fur seine Werke bei den Machtigen des Kulturbetriebs in Politik und Medien war ihm lastig und seine Unabhangigkeit von jeder Schule machte ihn bald zum Aussenseiter des Musikgeschehens Dies wurde auch durch seine in den letzten Lebensjahrzehnten immer starker bemerkbare Neigung zur Neurasthenie verstarkt die ihm den Kontakt mit der Masse fast unmoglich machte Musikstil BearbeitenBerger war zeit seines Lebens keiner der gangigen Stromungen zeitgenossischer Musik zuzurechnen Die unverwechselbar personliche Tonsprache ist nuancenreich auf oftmals polytonaler Ebene zwischen Konsonanz und Dissonanz changierend und knupft stilistisch vielfach an den musikalischen Impressionismus an Wichtige Elemente waren auch Eindrucke der Natur sowie der Technik siehe Impressionen fur Orchester op 8 Auch eine gewisse Beeinflussung durch Igor Strawinski und Bela Bartok ist unverkennbar Sein Lehrer Franz Schmidt meinte dazu einst lakonisch Sind ja keine schlechten Adressen denen Sie sich da zuwenden Mit musikantischer Leichtigkeit verarbeitete Theodor Berger in meisterhafter Instrumentation seine Naturerlebnisse Orchestermusik war sein ureigenstes Metier obwohl schon die Fruhwerke im Bereich der Kammermusik seinen unverkennbaren Stil verraten Dirigenten von Weltruf wie Wilhelm Furtwangler Erich Kleiber Wolfgang Sawallisch Karl Bohm Herbert von Karajan Rafael Kubelik Bernard Haitink Josef Krips Zubin Mehta Dimitri Mitropoulos Antal Dorati Sergiu Celibidache und andere haben seine Werke dirigiert zuletzt besonders Horst Stein Auszeichnungen Bearbeiten1949 Preis der Stadt Wien fur Musik 2 1951 Staatspreis fur Musik 3 1959 Grosser Osterreichischer Staatspreis 4 gemeinsam mit Alfred Uhl Werke Auswahl BearbeitenStreichquartett op 2 im alten Stil in eE 1932 Rondino Giocoso op 4 fur Streichorchester 1933 Malinconia op 5 fur Streichorchester 1933 Impressionen op 8 Sechs Kleine Tonbilder fur Orchester 1938 46 Rhapsodisches Duo op 9 fur Violine Violoncello und Orchester 1939 Chronique Symphonique op 10 fur Orchester 1940 53 Legende vom Prinzen Eugen op 11 fur Orchester 1941 Homerische Symphonie fur Orchester 1948 Filmmusik zum Film An klingenden Ufern mit Curd Jurgens 1948 5 Concerto Manuale Orchesterstuck fur handgespielte Instrumente 1951 La Parola fur Orchester 1954 Rondo Ostinato nach einem spanischen Motiv fur Blasorchester und Schlagzeug 1955 Sinfonia Parabolica fur Orchester 1956 Symphonischer Triglyph Drei Fenster Metamorphosen fur Orchester uber Motive von Franz Schubert 1957 Symphonie Jahreszeiten fur Orchester 1957 Frauenstimmen fur 3 Frauenstimmen und Orchester 1959 Konzert fur Violine und Orchester 1964 Hydromelos fur Orchester 1965 Divertimento fur 6 stimmigen Mannerchor Blaser und Schlagzeug 1970 Malinconia 2 fur 48 Streicher 1979 Fonofolium fur Orchester 1986 Literatur BearbeitenG Brosche Hrsg Musikalische Dokumentation T Berger Ausstellungskatalog Osterreichische Nationalbibliothek Wien 1998 mit Werkverzeichnis Stefan Schmidl Musikalische Struktur und Identitatssuche Die Homerische Symphonie von Theodor Berger In Stefan Schmidl Hrsg Die Kunste der Nachkriegszeit Musik Literatur und bildende Kunst in Osterreich Bohlau Wien Koln Weimar 2013 S 229 235 Berger Theodor In Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 45Weblinks BearbeitenWerke von und uber Theodor Berger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werkeverzeichnis von Theodor Berger Klassika info Theodor Berger Biografie sikorski de Theodor Berger 1905 1992 komponisten atEinzelnachweise Bearbeiten a b c Andrea Harrandt Berger Familie In Oesterreichisches Musiklexikon online abgerufen am 19 April 2021 Preistrager Preise der Stadt Wien Kulturabteilung abgerufen am 19 April 2021 outstanding artist award Musik Bundesministerium Kunst Kultur offentlicher Dienst und Sport abgerufen am 19 April 2021 Preistrager Bundesministerium Kunst Kultur offentlicher Dienst und Sport abgerufen am 19 April 2021 An klingenden Ufern in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 116132051 lobid OGND AKS LCCN no90005948 VIAF 29724628 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berger TheodorKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KomponistGEBURTSDATUM 18 Mai 1905GEBURTSORT Traismauer NiederosterreichSTERBEDATUM 21 August 1992STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Berger Komponist amp oldid 221687661