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The Menin Road Die Strasse nach Menen ist ein grossformatiges Olgemalde von Paul Nash 1889 1946 das 1919 fertiggestellt wurde und ein Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs in Belgien zeigt Das British War Memorials Committee hatte Nash beauftragt das Geschehen an der Westfront fur eine geplante nationale Gedenkhalle Hall of Remembrance in einem Bild festzuhalten Das Gemalde gilt als eines der bekanntesten kunstlerischen Darstellungen des Ersten Weltkriegs und wird heute im Imperial War Museum in London ausgestellt The Menin RoadPaul Nash 1919Ol auf Leinwand183 318 cmImperial War Museum in LondonVorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Der Auftrag 3 Die Fertigstellung 4 Das Gemalde 5 Nachwirkung 6 Literatur 7 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Australische Soldaten am Ypernbogen 1917Im September 1914 richtete die britische Regierung im Wellington House nahe der London Waterloo Station ein Kriegspropaganda Buro War Propaganda Bureau ein um die Meinung im In und Ausland zu beeinflussen 1916 grundete man im Wellington House eine Abteilung fur den Vertrieb von Informations und Dokumentationsmaterialien und entwickelte die Idee Kunstler an die Westfront zu schicken Im Februar 1918 wurde Max Aitken 1879 1964 zum Leiter des neu entstandenen Informationsministeriums Ministry of Information ernannt Aitken grundete ein Gremium fur das Kriegsgedenken British War Memorials Committee BWMC Dieses Komitee begann anschliessend damit Kunstler zu rekrutieren um die Geschehnisse in Frankreich und an der Heimatfront in Form von Kunstwerken zu dokumentieren Einer der auserwahlten Maler war Paul Nash Er hatte bereits im Fruhjahr 1917 im Britischen Expeditionskorps British Expeditionary Force BEF am Ypernbogen an der Westfront gedient Der Auftrag Bearbeiten nbsp Verwundete an der Strasse nach Menen 1917Im November 1917 kehrte Paul Nash als offizieller Kriegsmaler an den Ypernbogen zuruck Zu diesem Zeitpunkt neigte sich die Dritte Flandernschlacht ihrem Ende zu In den nachfolgenden Wochen besichtigte Nash Schlachtfelder des bisherigen Kriegsverlaufs an der Strasse von Ypern nach Menen und fertigte rund funfzig Frontzeichnungen an Wahrend einer Fahrt war Nash unter Beschuss geraten und hatte sein Uberleben der schnellen Reaktion seines Fahrers zu verdanken Im April 1918 erhielt Paul Nash vom British War Memorials Committee den Auftrag eine grosse Schlachtfeldszene fur eine geplante nationale Gedenkhalle Hall of Remembrance anzufertigen Die Gedenkhalle sollte zur Dokumentation und als Denkmal fur den Ersten Weltkrieg dienen Geplante Themen der Darstellung waren neben dem Heer auch die Luftstreitkrafte die Marine und die zur Unterstutzung der kampfenden Truppen herangezogene Zivilbevolkerung an der Heimatfront Dazu wurden bei namhaften Kunstlern Gemalde in Auftrag gegeben darunter John Singer Sargent Henry Tonks Percy Wyndham Lewis Christopher Nevinson und Stanley Spencer nbsp Der Ypernbogen mit der Strasse nach Menen durch das Dorf Gheluvelt rechts Paul Nash beschloss einen Abschnitt des Ypernbogens darzustellen der in der dritten Flandernschlacht wahrend der Schlacht an der Strasse nach Menen Battle of the Menin Road Ridge verwustet worden war Nash hatte ursprunglich vor dem Gemalde den Titel A Flanders Battlefield Ein Schlachtfeld in Flandern zu geben entschloss sich jedoch es The Menin Road zu nennen Die Gegend um die Strasse nahe dem Dorf Gheluvelt hielt er fur einen der schrecklichsten Orte an der Westfront Die Fertigstellung BearbeitenNash begann im Juni 1918 auf der Tubbs Farm in der Nahe von Chalfont St Peter in Buckinghamshire mit der Gestaltung der grossen Leinwand die eine Flache von 5 8 m umfasste Als Atelier nutzte Paul Nash einen Schuppen den er sich mit seinem jungeren Bruder John Nash 1893 1977 teilte Dieser war ebenfalls Maler und arbeitete an einem Kriegsgemalde mit dem Titel Over the Top Allerdings mussten sie den Schuppen verlassen ohne ihre Arbeit vollenden zu konnen Paul Nash musste noch weitere zweimal umziehen ehe er im Februar 1919 sein Gemalde in einer kleinen Kammer in der Gower Street im Londoner West End fertigstellen konnte Das Gemalde Bearbeiten nbsp Trichterfeld bei Gheluvelt an der Strasse nach MenenPaul Nash komponierte das Bild in drei breiten Streifen Der untere Streifen enthalt Betonblocke Wellblech und vollgelaufene Explosionskrater die den Bildraum nach vorne abriegeln Im mittleren Streifen versuchen zwei Soldaten einer fast nicht zu erkennenden Strasse zu folgen Entlang der von Granattrichtern unterbrochenen Strasse ragen einige entlaubte Baumstumpfe in den Himmel und werfen lange Schatten auf den Boden Hinter den Baumen erstreckt sich das Schlachtfeld bis zum Horizont mit einem Gewirr von Bachen und einem Wald aus verkummerten Baumen im Hintergrund Den dritten Streifen bildet ein Himmel voller Wolken aus Dunst und Rauch Zwei durch die Wolken brechende Sonnenstrahlen die wie Kanonenlaufe aussehen zerschneiden den Himmel diagonal Insgesamt zeigt das Bild eine weitgehend zerstorte Landschaft aus der es kein Entkommen zu geben scheint Nash schlug die folgende Inschrift fur das Gemalde vor The picture shows a tract of country near Gheluvelt village in the sinister district of Tower Hamlets perhaps the most dreaded and disastrous locality of any area in any of the theatres of War Das Bild zeigt ein Stuck Land in der Nahe des Dorfes Gheluvelt im unheimlichen Bezirk Tower Hamlets vielleicht der gefurchtetste und katastrophalste Ort an irgendeinem der Kriegsschauplatze Eine Ansammlung kleiner ebenerdiger Bunker Pillboxes die das Deutsche Heer hier errichtet hatte nannten die Briten Tower Hamlets nach dem damals verrufenen London Borough of Tower Hamlets Paul Nash bezeichnete The Menin Road als eines seiner besten Gemalde Nachwirkung Bearbeiten nbsp Imperial War MuseumDie beauftragten Kunstler hatten sehr individuelle Beitrage abgeliefert so dass sich die Gemalde kaum in das geplante Gesamtkonzept der Gedenkhalle zusammenfuhren liessen Hinzu kam eine nicht gesicherte Finanzierung des Bauvorhabens 1919 fiel das Projekt unter den Zustandigkeitsbereich des Imperial War Museums und wurde bald darauf aufgegeben Die fertiggestellten Kunstwerke integrierte man in die Kunstsammlung des Imperial War Museums Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs brachte man die Gemalde im Rahmen eines Evakuierungsplans aus dem Imperial War Museums an einen weniger gefahrdeten Ort ausserhalb von London Nach Kriegsende wurden alle ausgelagerten Gemalde wieder zuruckgebracht Paul Nash erlitt aufgrund seiner Kriegserfahrungen einen Zusammenbruch der ihn lange Zeit schwachte Im Zweiten Weltkrieg wurde er erneut beauftragt als offizieller Kriegskunstler die Kriegsereignisse auf Leinwand festzuhalten Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit blieb Nash diesmal in Grossbritannien Weniger als ein Jahr nach Kriegsende starb Paul Nash im Alter von 57 Jahren im Schlaf an einer Herzinsuffizienz Literatur BearbeitenPaul James Gough A Terrible Beauty War British Artists and the First World War Sansom and Company Bristol 2010 ISBN 9781906593001 Terry Charman Jesse Alter Roger Tolson Hrsg Art from the First World War Imperial War Museum 2008 ISBN 9781904897989 Weblinks BearbeitenThe Menin Road Imperial War Museum abgerufen am 28 Februar 2020 englisch The Menin Road Google Arts amp Culture abgerufen am 2 Marz 2020 englisch Haunting paintings from the battlefields of war BBC 11 November 2016 abgerufen am 28 Februar 2020 englisch Paul Nash Artworks The Art Story abgerufen am 28 Februar 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Menin Road amp oldid 237766383