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Der Thummlitzwald ist eine Waldflache auf dem Gebiet der Stadt Grimma im sachsischen Landkreis Leipzig Er zahlt zu den sachsischen Landschaftsschutzgebieten Zwei Drittel gehoren dem Staatsforst ein Drittel ist Privatwald Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Natur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas 1500 Hektar grosse Waldstuck sudostlich der Stadt Grimma ist umgeben von Ackerflachen Im Norden liegen die Orte Schkortitz Naundorf Keiselwitz und Leipnitz im Osten die Orte Bohlen und Seidewitz im Suden grenzen die Orte Tanndorf Maaschwitz und Erlln an den Forst und im Westen die Orte Kossern Amalienburg und Forstgen Im Suden wird der Wald von der Freiberger Mulde und im Westen von der Mulde umflossen Sudwestlich des Waldstucks treffen die Zwickauer Mulde und die Freiberger Mulde bei Sermuth aufeinander Zahlreiche kleinerer Flusse entspringen im Thummlitzwald und fliessen in die Mulde oder in kleinere Seen Die meisten der Bache tragen keine eigenen Namen Lediglich der Grenzbach der Teichbach Schwarzer Teichbach Heidelbeerbach Schmelzbach Thummlitzbach und Schelbitzbach im Westen sowie der Muhlbach im Norden haben eigenen Namen erhalten Im Waldgebiet liegen zahlreiche kleinere Seen sowie drei grossere Seen der Thummlitzsee die Schmelzteiche und ein namenloser See Die Kossener Strasse durchquert den Wald von Westen nach Osten die Strasse Zur Grube verlauft im rechten Winkel dazu von Norden nach Suden Geschichte BearbeitenDer Thummlitzwald ist Sachsens altester Forstwald und von der Holzwirtschaft gepragt Der Forstwissenschaftler Johann Heinrich Cotta plante in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts den Wald neu Seit 1820 wurde der Thummlitzwald vermessen und mittels Flugeln und Schneisen in Rechtecke gegliedert 1 Zu Zeiten des Hauses Wettin fand in der Waldesmitte auf dem sogenannten Wettinplatz bei Hofjagden das Jagdfruhstuck statt 1889 wurde hier anlasslich der 800 Jahrfeier ein Gedenkstein mit den Initialen der Wettiner aufgestellt und bis 1919 von hier aus Jagden veranstaltet Der Platz wurde wieder neu errichtet und dient heute der Erholung und zum Verweilen in der Natur Zwischen 1820 und 1958 wurde im nordlichen Teil des Thummlitzwaldes mit Unterbrechung von 1894 bis 1901 Braunkohle gefordert dabei bis 1894 nur im Tagebau In den Jahren 1923 bis 1958 wurden durchgehend Briketts erzeugt Am nordwestlichen Waldrand fand von 1845 bis 1875 von Keiselwitz aus Kohlenabbau statt Im sudlichen Teil des Thummlitzwalds erfolgte der Braunkohlenabbau bei Seidewitz von 1873 bis 1922 und von 1947 bis 1956 Heute befindet sich in der ehemaligen Grundschule Leipnitz eine Ausstellung uber das Koniglich Sachsische Braunkohlewerk im Thummlitzwald 2 Sturmtief Friederike wutete Ende Januar 2018 im Thummlitzwald und hinterliess verheerende Schaden am Baumbestand Allein im privaten Waldbereich wurden 90 Prozent des Fichtenbestandes beschadigt es fielen 12 000 Festmeter Holz 3 die Schaden im Staatsforst konnten nicht beziffert werden Am 8 August 2018 zerstorte ein Brand rund 500 Quadratmeter Wald 4 Die Brandursache ist bis heute ungeklart nbsp Menhir II im ThummlitzwaldSehenswurdigkeiten BearbeitenDer Thummlitzwald ist fur seine zahlreichen Naturdenkmaler bekannt Diese umfassen u a zwei Hinkelsteine oder Menhire Menhir II der nahe der hochsten Erhebung des Thummlitzwaldes steht ist mit 5 m Hohe der hochste Menhir Sachsens und einer der hochsten in Deutschland Ganz in der Nahe davon befinden sich der sogenannte Teufelsstein eine naturliche Steinplatte 5 Im Suden des Waldes steht ein zweiter Menhir und ganz in der Nahe davon befinden bronzezeitliche Hugelgraber Weitere besondere Orte sind das Beatenkreuz der Naumannstein ein Muhlstein der Lochstein der Forsterstein und ein Schriftstein sowie einige mitunter versteckt stehende Hutungs und Grenzsteine Die Papstmuhle ist eine von funf ehemaligen Wassermuhlen im ehemaligen Muhltal 6 Am rund 3 Hektar grossen Thummlitzsee befindet sich ein Campingplatz Im Wald befindet sich zudem eine Waldkapelle unweit des Wettinplatzes auf der Kuppe des Grossen Hauserberg welche mitunter auch heute noch fur Freiluft Gottesdienste genutzt wird Natur BearbeitenDer Boden zahlt zu den Regosolen Der Thummlitzwald ist ein Mischwald mit Fichten Birken und grosseren Buchenwaldanteilen In mittlerer Wuchshohe kommt u a Gemeiner Augentrost 7 haufig vor An Tieren ist besonders der Kammmolch und der Biber zu erwahnen 7 Im Thummlitz entspringen auch zahlreiche kleine Quellen so der Johannisborn und der Becherborn 8 Steine im Thummlitzwald nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thummlitzwald Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Forsthauses Kossern auf www sachsensdoerfer de Die Ortschaft Leipnitz mit Frauendorf Keiselwitz Kuckeland Papsdorf Zeunitz auf der Webseite der Stadt Grimma Frank Prenzel Grimmas erste Bilanz 300 000 Euro Schaden an kommunalen Gebauden Leipziger Volkszeitung Artikel vom 29 Januar 2018 abgerufen am 23 Juni 2019 Brand im Thummlitzwald Medienportal Grimma Artikel vom 9 August 2018 abgerufen am 26 Juni 2019 megalithic co uk abgerufen am 23 Juni 2019 Geocaching Ein paar Worte zum Thummlitzwald abgerufen am 23 Juni 2019 a b Fachbeitrag zum Landschaftsrahmenplan Region Westsachsen Grundlagenteil vom 5 September 2007 abgerufen am 23 Juni 2019 Amtsblatt Grimma April 2014 S 18 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thummlitzwald amp oldid 226024592