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Teutitz oder Teupitz ist eine Wustung nahe der Stadt Bischofswerda im sachsischen Landkreis Bautzen Der Herrensitz von 1366 steht als archaologisches Kulturdenkmal unter Schutz 1 D eubitz im Sudwesten von Schonbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Herrschaftsverhaltnisse 4 Trivia 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ortswustung Teutitz befindet sich im Norden der Flur Pickau am ostlichen Hang des Butterberges bei Bischofswerda Zum benachbarten Schonbrunn gehoren mehrere Grundstucke des Dorfes Teupitz Ein grosser Teil der Wustung ist heute mit Wald bedeckt und im Besitz der Stadt Bischofswerda 2 3 Geschichte BearbeitenIm Jahr 1241 findet Tutizc wie viele Orte der Umgebung erstmals Erwahnung in der Oberlausitzer Grenzurkunde 4 5 Seit 1412 ist der Ort nachgewiesen unbesiedelt 6 Als Teutitz findet der Ort erstmals um 1500 Erwahnung 1586 ist die Namensform Teuptitz und 1791 taucht die Wustung Teupitz auf 7 Wegen des Namens Teupitz wird eine sorbische Siedlung vermutet Der Grund der Verwustung ist unbekannt Der Dreissigjahrige Krieg und ein Hussiteneinfall sind auszuschliessen Wahrscheinlich ist dass das Land nach und nach verodete da die Teupitzer von dessen Ertrag nicht leben konnten und daher in die Stadt zogen 8 Herrschaftsverhaltnisse BearbeitenZunachst zum Oberlausitzer Adelsgeschlecht von Kynitsch gehorend reichte Bischof Rudolf Dy wuste dorff stadt Tuxzin am 4 Dezember 1412 seinem Hauptmann Heinrich von Bresenicz und Heinrich von Ponkan zum Lehen 8 Seit 1439 gehorte die wuste Mark Teutitz zur Familie von Bolberitz die im 15 und 16 Jahrhundert grosse Guter im bischoflich meissnischen Anteil der Oberlausitz erwarb Wahrscheinlich ist dass die Mark bereits fruher in den Besitz der Familie kam jedoch wird 1439 Hans von Bolberitz zuerst als zu Pickau gesessen erwahnt und erhalt 1442 sammt seinen Erben von Bischof Johann IV die Obergerichtsbarkeit zu richten uber Haut und Haar uber Pickau sammt Zubehor und Geissmannsdorf 5 Bischof Johann VI belehnt im Jahr 1488 Friedrich von Bolberitz und seinen Vetter Heinrich gemeinsam mit Pickau Geissmannsdorf und der wusten Mark Teutiz bei Pickau Nach dem Tode Friedrichs von Bolberitz wurde das Erbe 1492 so geteilt dass Heinrich Pickau Geissmannsdorf und Teutitz erhielt Dieser erwarb das angrenzende Schonbrunn dazu Die so erworbenen Guter dienten 1509 als Leibgedinge mit dem er seine Frau Elisabeth ausstatten liess Die Sohne Heinrichs Joachim und Hans wurden 1521 mit den vaterlichen Gutern belehnt Erster erhielt Schonbrunn der zweite Pickau und Geissmannsdorf Hans von Bolberitz starb 1540 und sein Bruder kaufte das verschuldete Gut Pickau Als auch Joachim von Bolberitz starb verausserten die Vormunder seiner Sohne 1544 das Gut 5 Der Stadtrath erkaufte dasselbe 1544 mit den Gartnern und Hauslern nebst dem dazu schrifts assig gehor enden D orf Geissmisdorf oder Geissmaunsdorf Anm gemeint ist Geissmannsdorf 2 Bauern von Schonborn Anm gemeint ist Schonbrunn samt der Wustung Teupitz und Scherfling mit Ober und Untergerichten von den von Bolberitz um 5200 Meissn Fl erblich 9 Fur 1544 ist die Grundherrschaft des Rittergutes Pickau uber Teutitz beurkundet 7 Trivia BearbeitenNahe der Wustung Teupitz befindet sich eine Quelle die Schusterbrunnen genannt wurde Ihr Name soll nach Storzner von einem in der Nahe gelegenen Hauschen stammen das noch Anfang des 19 Jahrhunderts von einem Schuster bewohnt worden sei 2 Die Flurbezeichnung Die Teupitz ist im Namen des ehemaligen Dorfbachs erhalten geblieben der talwarts nach Schonbrunn fliesst 8 Literatur BearbeitenFriedrich Bernhard Storzner Was die Heimat erzahlt Sagen geschichtliche Bilder und denkwurdige Begebenheiten aus Sachsen Beitrage zur Sachs Volks und Heimatkunde I Ostsachsen Verlag von Arwed Strauch Leipzig 1904 215 Die wuste Mark Teupitz S 499 Mit Zeichnungen von Professor O Seyffert und Maler F Rowland Christian Heckel Historische Beschreibung der Stadt Bischofswerda 1713 Carl Christian Gercken Historie der Stadt und Bergfestung Stolpen im Marggrafthume Meissen gelegen aus zuverlassigen Nachrichten entworffen von M Carl Christian Gercken V D M Dresden und Leipzig 1764 S 549 Online in der Google Buchsuche Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Churfurstlich und Herzoglich Sachsischen Lande 2 Auflage Band 1 Johann Ambr Barth Leipzig 1790 III Der Meissnische Kreis S 603 Online in der Google Buchsuche Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Churfurstlich und Herzoglich Sachsischen Lande 3 Auflage Johann Ambr Barth Leipzig 1803 9 Das Amt Stolpen S 449 Online in der Google Buchsuche Albert Schiffner Ueber die Laus Grenzurkunde aus dem 13 Jahrhunderte In Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften Christian Adolph Pescheck Hrsg Neues Lausitzisches Magazin Selbstverlag der Gesellschaft Gorlitz 1834 S 337 f Online in der Google Buchsuche Hermann Knothe Die Besitzungen des Bisthums Meissen in der Oberlausitz In Karl von Weber Hrsg Archiv fur die sachsische Geschichte Band 6 Bernhard 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