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Der Teufelsstuhl von Thurow ist ein Menhir beim Ortsteil Thurow der Gemeinde Zussow im Landkreis Vorpommern Greifswald Teufelsstuhl von Thurow Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Namensdeutung 4 Material und Masse 5 Literatur 6 WeblinksGeographie BearbeitenDer Monolith steht 1 2 km sudwestlich von Thurow und 2 6 km sudwestlich von Zussow 6 m neben der Bundesstrasse 111 an einem sudlich gelegenen Waldstuck Geschichte BearbeitenAuf der nordlich angrenzenden Koppel Weide befinden sich funf bronzezeitliche Hugelgraber Ob der Hugel auf dem der Monolith steht ebenfalls ein Hugelgrab ist ist auch der Denkmalpflege unklar Dieser Hugel wurde beim Strassenbau der jetzigen B 111 um 1854 angeschnitten d h fast halbiert Ob dabei Funde angeschnitten wurden ist nicht uberliefert Der Monolith muss aber schon langer dort gestanden haben denn sonst ware er wahrend des Strassenbaus von den Steinschlagern zerstort worden sie hatten ihn nicht dort aufgestellt Auch das Befestigungspflaster aus Feldsteinen weist auf eine altere Standzeit hin Am 19 Februar 2015 wurde der Teufelsstuhl oder Thron des Zigeunerkonigs von Thurow als Fundplatz Oldenburg 1 Lkr Ostvorpommern in die Liste der Bodendenkmale von Mecklenburg Vorpommern eingetragen Namensdeutung BearbeitenEs gibt zwei Varianten der Bezeichnung des Monolithen Der Teufelsstuhl von Thurow Der Thron des ZigeunerkonigsBeide Namen beziehen sich auf die Form des Monolithen der seitlich gesehen einem Stuhl ahnelt An diesen Flachen sind aber wie am ganzen Stein keine Bearbeitungsspuren zu sehen Bohrlocher Meisselstellen Spaltmale usw Es konnten also naturliche Frostabsprengungen an Steinrissen sein Die Legende des Teufelsstuhles ist aber ausser dem Namen bislang nicht uberliefert nbsp Der Thron des Zigeunerkonigs bei Thurow vom Lagerplatz gesehenDie Bezeichnung Thron des Zigeunerkonigs hat folgende Bedeutung In den 1920er und 1930er Jahren kam es wohl verstarkt zum Durchzug von wandernden Zigeunern zeitgenossische Bezeichnung fur Sinti und Roma Darauf reagierten die Behorden mit Standgeldern auf dem Gemeindegebiet und Zuweisung von Lagerplatzen Beispiel aus dem Magistratsprotokollbuch vom nahe gelegenen Gutzkow Am 28 Marz 1922 beschliesst der Magistrat die Einfuhrung eines Standgeldes fur durchziehende Zigeunerhorden Am 29 Januar 1930 beschliesst der Magistrat die Zuweisung auf einen Schlickplatz an der B 111 vor Gutzkow als Lagerplatz fur durchziehende Zigeunerhorden Vor diesem Hintergrund wird die Bezeichnung des Monolithen klar Gegenuber dem Stein befand sich am Waldrand ein grosserer Platz mit Schlacke befestigt dieser Platz ist aber inzwischen auch schon fast mit Baumen und Strauchern zugewachsen Dort sollten sich die durchziehenden Zigeuner ausserhalb der Gemeinden Thurow und Ranzin aufhalten Wenn nun die Clans sich dort aufhielten setzte sich der Clanchef diese Oberhaupter von Familienverbanden bezeichneten sich selbst als Zigeunerkonig auf diesen Stein der zur Strassen bzw Platzseite wie ein Stuhl geformt ist Von dort verkundete er die Befehle und die nachsten Aktionen usw Material und Masse BearbeitenDer Stein besteht aus grauem Granit und hat eine Hohe uber Erde von 1 8 Meter Er wurde um 2010 von einem Verein aus Gribow wieder aufgerichtet da er am Umsinken war Dabei konnte festgestellt werden dass er ca 40 bis 50 Zentimeter tief in der Erde steckte Er ist mit Feldsteinen festgekeilt die ringsum ein Pflaster von circa 2 Meter Durchmesser bilden Er ist unregelmassig geformt und hat eine Breite von circa 60 Zentimeter und eine Tiefe von 80 Zentimeter Literatur BearbeitenMagistratsprotokollbucher von Gutzkow 1900 1944 ausgelegt im Museum Gutzkow Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teufelsstuhl von Thurow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 53 96167 13 51966 Koordinaten 53 58 N 13 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teufelsstuhl von Thurow amp oldid 197710400