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Die Taylorcraft Auster war ein militarisches Verbindungs und Beobachtungsflugzeug des britischen Herstellers Taylorcraft Aeroplanes England Limited aus dem Zweiten Weltkrieg Taylorcraft AusterAuster IIITyp Verbindungsflugzeug BeobachtungsflugzeugEntwurfsland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichHersteller Taylorcraft Aeroplanes England Indienststellung 1942Stuckzahl 1630 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1939 1945 1 2 Nachkriegszeit 1 3 Einsatz in Deutschland 2 Varianten 3 Nutzung 4 Technische Daten Auster V 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1939 1945 Bearbeiten nbsp Taylorcraft Plus C 2 nbsp Taylorcraft Plus DAusgangspunkt fur die Entwicklung der Auster war die Taylorcraft Plus C die mit einem leistungsstarkeren 90 PS Cirrus Triebwerk ausgerustet und als Taylorcraft Plus D bezeichnet wurde Von dem Baumuster wurden zwischen Ende 1939 und Anfang 1940 noch sieben Maschinen hergestellt aber nicht mehr an zivile Nutzer ausgeliefert Bereits vorhandene Plus C die nachtraglich durch Einbau des 90 PS Motors auf Plus D Standard gebracht wurden erhielten die Bezeichnung Plus C 2 manchmal auch als Plus C 2 geschrieben Die Gesamtproduktion betrug 23 zivile Plus C von denen 15 Exemplare zu Plus C 2 umgebaut wurden 1 Bereits 1939 forderten Offiziere der britischen Armee die Beschaffung von eigenen Artilleriebeobachtungsflugzeugen Taylorcraft lieferte daraufhin im Dezember 1939 die Plus D mit dem Kennzeichen G AFZJ Werknummer 128 2 zur Erprobung nach Salisbury zur School of Army Co operation Anschliessend setzte man das Flugzeug nun mit Tarnanstrich im April und Mai 1940 in Frankreich ein Die Beurteilung der Eignung der Plus D fur die vorgesehene Rolle fiel aber eher schlecht aus Sowohl die Leistung als auch die Robustheit der Konstruktion wurden als nicht zufriedenstellend angesehen Die Armee bevorzugte eine militarische Version der Stinson 105 Voyager von der im Juli 1940 100 Maschinen bestellt wurden Tatsachlich erreichten im ersten Jahr lediglich etwa 20 Stuck England Hinzu kam dass man schliesslich auch die Vigilant fur den vorgesehenen Zweck als zu gross erklarte Man bestellte deshalb Ende 1941 100 Taylorcraft Plus D was diese aber weniger ihren Leistungen als vielmehr dem Mangel an Alternativen verdankte Die militarische Variante der Plus D erhielt die Werksbezeichnung Plus D 1 und den Namen Auster Mark I auch Auster I Die Bezeichnung Auster verdankt das Flugzeug der Ansicht des Air Ministry dass eine Buchstabenbezeichnung nicht ausreichend sei Der erste Vorschlag Icarus wurde nach dem Hinweis abgelehnt dass Ikarus lediglich einen einzigen Flug ausfuhren konnte Da zeitgenossische Militarflugzeuge haufig die Namen von Winden trugen Z B Hurricane und Whirlwind verwendete man mit Auster den romischen Namen fur einen warmen Sudwind Die erste Auster I flog im Mai 1942 und wurde im Juli an die No 651 Squadron geliefert Bis zum November 1942 waren bereits vier AOP Staffeln AOP steht fur Airborne Observation Post Luftgestutzter Beobachtungsposten mit dem Muster ausgerustet Diese nahmen ab Mai 1943 an den Kampfen in Nordafrika und den Invasionen von Sizilien und Italien teil Die geringe Leistung des Cirrus Triebwerks von 90 PS und der gleichzeitige Mangel an Ersatzteilen fur diese Motoren veranlasste Taylorcraft zur Umrustung zweier Zellen auf Lycoming O 290 3 Triebwerke die 125 PS leisteten Diese Variante mit zusatzlichen Spreizklappen und einer Kabinenheizung erhielt die Bezeichnung Taylorcraft Model E bzw Auster Mark II Da aufgrund der Erfolge der deutschen U Boote bei der Bekampfung alliierter Geleitzuge im Atlantik die Verfugbarkeit der O 290 nur gering war ging die Auster II jedoch nicht in Serienproduktion Stattdessen ersetzte man den Cirrus Motor durch einen 130 PS leistenden de Havilland Gipsy Major womit die Variante Model F bzw Auster III festgelegt war Die Serienproduktion hierfur lief im Januar 1943 an Die Auster III erhielt daruber hinaus eine vergrosserte Kabinenverglasung die nun auch das Kabinendach mit einschloss was zum Kennzeichen samtlicher noch folgenden Auster Ausfuhrungen wurde Diese Version wurde in 467 Exemplaren gebaut trotz der weiterhin bestehenden Unzufriedenheit der AOP Kommandeure die sich auch darin ausdruckte dass sie beim Air Ministry statt weiterer Auftrage fur die Auster die Beschaffung der Miles M 28 M 38 Messenger forderten Dem stand entgegen dass die Besatzungen vor Ort die Fahigkeiten der Auster durchaus schatzten Im Jahre 1943 verbesserte sich die Versorgungssituation mit amerikanischen Motoren derart dass Taylorcraft sich erneut fur eine Version mit dem Lycoming O 290 3 Triebwerk entschied Diese Model G bzw Auster IV genannte Variante flog zum ersten Mal Ende 1943 Ausser der wegen der Boxerbauweise des O 290 geanderten Triebwerksverkleidung wurde auch erstmals ein optionaler dritter Sitz fur einen Beobachter vorgesehen Den Schleifsporn der Auster III ersetzte ein kleines Spornrad Der Bedarf fur die Auster IV war in der Vorbereitung fur den D Day so gross dass die Produktion im Fruhjahr 1944 auf 28 Maschinen pro Woche erhoht wurde Insgesamt betrug die Produktion einschliesslich des Prototyps 255 Exemplare Nachfolger der Auster IV war ab Juni 1944 die Auster V Taylorcraft Model J die die grossten Stuckzahlen aller Taylorcraft Modelle erreichte Die Unterschiede zur Mark IV waren kleinere Verbesserungen wie z B die Veranderung des Ruderausgleichs der Ersatz des holzernen Armaturenbretts durch eine Metallausfuhrung und der Einbau zusatzlicher Blindfluginstrumente Bis zum Kriegsende wurden 790 Auster V hergestellt Fur den Einsatz auf den Kriegsschauplatzen im Pazifik und Fernen Osten entstand eine Variante mit den Schwimmern einer Zieldarstellungsdrohne de Havilland Queen Bee Andere Modifikationen betrafen den Einbau von Kameras oder den Umbau zu einem Ambulanzflugzeug Auch Kufen fur den Einsatz auf Schneeuntergrund konnten eingesetzt werden ebenso war eine Variante im Einsatz die das Verlegen von Telefonkabeln aus der Luft durchfuhren konnte Das Model H schliesslich war nach Entfernen des Motors und Tanks und Verlangerung des drei Personen aufnehmenden Rumpfbugs als Schulungslastensegler vorgesehen 1943 wurde ein auf einer Auster III Zelle basierender Prototyp hergestellt eine Serienproduktion schloss sich jedoch nicht an da Aeronca Piper und die amerikanische Taylorcraft ahnliche Baumuster anboten Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden 1630 Auster fur die Streitkrafte Grossbritanniens und Kanadas hergestellt Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten die AOP Taylorcraft Austers in Grossbritannien eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der Flugsportvereine und des privaten Fliegens im Allgemeinen Die meisten der Auster I hatten nur eine kurze militarische Einsatzzeit mit wenigen Flugstunden 1945 und 1946 wurden diese Flugzeuge bei offentlichen Versteigerungen angeboten und anschliessend 58 Exemplare wieder auf den zivilen Plus D Standard zuruck gerustet Auch sieben Vorkriegs Plus D und der Prototyp der Auster I Plus C 2 erfuhren diesen Ruckbau Bekannt wurde eine Plus D G AHGZ ex LB367 durch den Sieg im King s Cup Rennen 1952 Anfang 1946 rustete das Werk drei Auster I durch Einbau des 55 PS Lycoming O 145 wieder auf das Leistungsniveau der Plus C zuruck um ein billiges zweisitziges Sportflugzeug anbieten zu konnen Dieser Markt wurde jedoch in der Folge durch andere Muster von Taylorcraft abgedeckt Trotz der gegenuber der Auster I grosseren Produktionszahlen sahen nur wenige umgebaute Auster III einen zivilen Einsatz Mit 25 Stuck wurde die grosste Anzahl dieser Variante in Australien eingesetzt Von der Variante Auster V wurden uber 250 Exemplare zusammen mit 17 ebenfalls auf diesen Bauzustand gebrachten Auster IV im zivilen Bereich verwendet Fur eine Auster V mussten die Bieter damals etwa 250 bis 350 bezahlen Firmen verkauften anschliessend diese umgerusteten und mit einer Funkanlage versehenen Flugzeuge fur etwa 800 Auster IV und V dienten als zivile Varianten in vielen unterschiedlichen Einsatzbereichen Hierzu gehorte die Verwendung fur Rundfluge als Lufttaxi in der Luftbildfotografie fur den Bannerschlepp und als Privatflugzeuge Nur in geringem Masse wurde sie jedoch bei Flugsportvereinen und in der Schulung eingesetzt Auster Aircraft am 8 Marz 1946 erfolgte die Umbenennung nahm 1956 fur kurze Zeit die Produktion der Auster V wieder auf wobei jedoch nur 14 Maschinen gebaut wurden Dieses Auster Alpha 5 genannte Baumuster war der Kriegsausfuhrung sehr ahnlich besass aber nicht die grosszugige Verglasung der Auster V Die Auster V diente nach dem Krieg als Vorbild fur die zivile Auster J 1 Autocrat Weitere Militarversionen aus der Nachkriegszeit waren die Auster AOP 6 das Schulflugzeug Auster T 7 und die Auster AOP 9 Einsatz in Deutschland Bearbeiten Austers fanden als Beobachtungs und Verbindungsflugzeuge auch bei den Airborne Observation Post AOP Squadrons und Flights ab 1945 bis Ende der 1950er Jahre in Nordwestdeutschland bei der British Air Force of Occupation 2 Tactical Air Force ab 1957 Army Air Corps Verwendung weiteres siehe auf der Army Air Corps Seite Die in Deutschland eingesetzten Baureihen waren die Auster IV Auster V Auster AOP 6 und Auster AOP 9 Varianten Bearbeiten nbsp Auster ITaylorcraft Plus C ursprungliche Zivilversion mit einem Lycoming O 145 A2 Motor 23 Flugzeuge Taylorcraft Plus C 2 ehemalige Plus C mit einem Cirrus Minor I Motor 15 Umbauten von Plus C durch die Royal Air Force Taylorcraft Plus D Plus C mit einem Cirrus Minor I Motor 9 Flugzeuge Taylorcraft Auster I Militarversion der Plus D 1 Umbau and 100 neue Flugzeuge Taylorcraft Auster II Auster I mit einem Lycoming O 290 Motor 2 Flugzeuge Taylorcraft Auster III Auster I mit einem de Havilland Gipsy Major Motor 470 Flugzeuge Taylorcraft Auster IV dreisitzige Version mit einem Lycoming O 290 Motor 254 Flugzeuge Taylorcraft Auster V Auster IV mit Instrumenten fur den Blindflug 790 FlugzeugeNutzung BearbeitenAustralien nbsp Australien Royal Australian Air Force Birma 1948 nbsp Birma Konigreich Griechenland nbsp Griechenland Hongkong 1959 nbsp Hongkong Royal Hong Kong Auxiliary Air Force Indien nbsp Indien Indische Luftstreitkrafte Indische Armee Indonesien nbsp Indonesien Israel nbsp Israel Jordanien nbsp Jordanien Kanada 1921 nbsp Kanada Royal Canadian Air Force Niederlande nbsp Niederlande Niederlandische Luftstreitkrafte Niederlandische Marine Luftstreitkrafte der Niederlandischen Ostindien Armee Militaire Luchtvaart van het Koninklijk Nederlands Indisch Leger ML KNIL Norwegen nbsp Norwegen Pakistan nbsp Pakistan Polen 1928 nbsp Polen Polnische Luftwaffe im britischen Exil Sudafrika 1928 nbsp Sudafrikanische Union Tschechoslowakei 1920 nbsp Tschechoslowakei 3 von 1945 1948 Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Royal Air Force Army Air CorpsTechnische Daten Auster V BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 3Lange 6 83 mSpannweite 10 97 mHohe 2 44 mFlugelflache 15 5 m Flugelstreckung 7 8Leermasse 499 kgStartmasse 839 kgHochstgeschwindigkeit 290 km hReichweite 402 kmTriebwerke ein 4 Zylinder Boxermotor Lycoming O 290 3 mit 97 kWSiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenMike Jerram For business and pleasure Part one In Aeroplane Monthly April 1987 S 188 191 Mike Jerram For business and pleasure Part two In Aeroplane Monthly Mai 1987 S 274 277 Mike Jerram For business and pleasure Part three In Aeroplane Monthly Juni 1987 S 328 330Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auster Aircraft Limited Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fleet Air Arm englisch Einzelnachweise Bearbeiten Produktionsliste Model Plus C und Plus C 2 Ausschnitt der Produktionsliste TaylorcraftBaumuster der Hersteller Taylorcraft Aviation Taylorcraft Aeroplanes England und Auster AircraftTaylorcraft Aviation USA Chummy A 2 B 2 C 2 D E 2 Cub F 2 G 2 H 2 J 2 Cub Model A Model B Model D TG 6 XTG 33 L 2 Model FTaylorcraft Aeroplanes GB Plus C Plus D Auster I Auster II Model E Auster III Model F Auster IV Model G Auster V Model J Auster Aircraft Auster J 1 Autocrat J 1B Aiglet J 1U Workmaster J 2 Arrow J 3 Atom J 4 J 5 Adventurer J 5 Autocar J 5 Aiglet Trainer J 5 Alpine 6A Tugmaster 6B Terrier Avis T7 B4 B5 B8 Agricola Antarctic Atlantic D4 D5 D6 Auster AOP 6 Auster AOP 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taylorcraft Auster amp oldid 220688091