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Taylorcraft Aeroplanes ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur die Taylorcraft Aviation siehe dort Auster Aircraft Limited war ein britischer Flugzeughersteller Das 1938 als Taylorcraft Aeroplanes England Limited gegrundete Unternehmen bestand bis 1962 Firmensitz war zunachst Thurmaston spater Rearsby beide in Leicestershire Die Umbenennung von Taylorcraft Aeroplanes in Auster Aircraft erfolgte am 8 Marz 1946 1 Produziert wurden ausschliesslich einmotorige Propellerflugzeuge Der Name Auster leitet sich von einem italienischen Sudwind ab und diente anfangs nur als Produktbezeichnung Auster Aircraft LtdRechtsform Limited CompanyGrundung 1938 als Taylorcraft Aeroplanes England Limited Auflosung 1960Sitz Rearsby GrossbritannienBranche Flugzeugbau Auster J 1 Autocrat von 1946Auster J 5F Aiglet Trainer von 1953Beagle A 61 Terrier von 1962Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Taylorcraft Aeroplanes England 1 2 Auster Aircraft 1 3 Beagle Aircraft 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenTaylorcraft Aeroplanes England Bearbeiten Nachdem Alexander Lance Wykes am 21 November 1938 von der Taylor Young Airplane Corporation die Lizenzrechte an der Taylor Young Model A erworben hatte grundete er die Taylorcraft Aeroplanes England Limited und siedelte sie in Thurmaston nahe Leicester an Wykes erhielt von Taylor einen Satz Konstruktionszeichnungen und eine Vorrichtung zum Bau des Rumpfes zusammen mit einem Exemplar des neuen Taylorcraft Models B Gegenuber dem Model A besass dieses einen starkeren 50 PS Motor In England erfolgte entsprechend den britischen Zulassungsvorschriften eine Uberarbeitung des Entwurfs der zur Unterscheidung von den US Modellen die Bezeichnung Taylorcraft Plus C erhielt Die Produktion wurde im Fruhjahr 1939 aufgenommen Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs konnten noch 23 Plus C an zivile Kunden ausgeliefert werden Die elfte im Juni 1939 fertiggestellte Zelle wurde mit einem leistungsstarkeren 90 PS Cirrus Triebwerk ausgerustet und an die RAF zur Eignungserprobung als Verbindungsflugzeug ubergeben Der gleiche Motor wurde dann auch fur die nachfolgende Taylorcraft Plus D eingesetzt von der zwischen Ende 1939 und Anfang 1940 zwar noch sieben Maschinen hergestellt aber nicht mehr an zivile Nutzer ausgeliefert wurden Mit Ausbruch des Krieges erklarte das Ministry of Aircraft Production Taylorcraft Aeroplanes zum Reparaturzentrum fur Leichtflugzeuge Es wurden jedoch auch zusatzlich Baugruppen fur andere Firmen hergestellt wie etwa Querruder fur die Hawker Audax Seitenleitwerksteile fur die Hawker Hurricane und Tragflachen fur die de Havilland Tiger Moth Bereits 1939 forderten Offiziere der British Army die Beschaffung von eigenen Artilleriebeobachtungsflugzeugen In diesem Zusammenhang lieferte Taylorcraft im Dezember 1939 die Plus D mit dem Kennzeichen G AFZJ Werknummer 128 2 zur Erprobung nach Salisbury zur School of Army Co operation Anschliessend setzte man das Flugzeug nun mit Tarnanstrich auch im April und Mai 1940 in Frankreich ein Fur den gleichen Verwendungszweck erprobte die Armee auch gleichzeitig eine Stinson Model 105 Voyager Die ebenfalls in Betracht gezogenen Arpin A 1 General Aircraft Cagnet und die niederlandische Scheldemusch erreichten Frankreich jedoch nicht mehr Die Beurteilung der Eignung der Plus D fur die vorgesehene Rolle fiel eher schlecht aus Sowohl die Leistung als auch die Robustheit der Konstruktion wurden als nicht zufriedenstellend angesehen Als klarer Sieger ging die Stinson aus dem Vergleich hervor wonach im Juli 1940 100 Maschinen bestellt wurden von denen jedoch nur etwa 20 Stuck tatsachlich im ersten Jahr von den USA aus verschifft wurden und in schlechtem Zustand England erreichten Hinzu kam dass man schliesslich die Vigilant fur den vorgesehenen Zweck als zu gross erklarte Dass schliesslich Ende 1941 100 Taylorcraft Plus D bestellt wurden verdankte diese damit weniger ihren Leistungen als vielmehr dem Mangel an Alternativen Die Namensgebung Auster verdankt das Flugzeug der Ansicht des Air Ministry dass eine Buchstabenbezeichnung nicht ausreichend sei Der erste Vorschlag Icarus wurde nach dem Hinweis abgelehnt dass Ikarus lediglich einen einzigen Flug ausfuhren konnte Da zeitgenossische Flugzeuge haufig die Namen von Winden trugen Z B Hurricane und Whirlwind verwendete man mit Auster den romischen Namen fur einen warmen Sudwind Wahrend des Zweiten Weltkriegs entstanden 1604 Taylorcraft Auster Hochdecker fur die Streitkrafte Grossbritanniens und Kanadas Noch wahrend des Krieges begann Taylor 1943 mit der Konstruktion eines rein zivilen Tiefdeckers dem Taylorcraft Model L Lance Wykes orientierte sich hierbei an der Auster IV und verwendete auch den gleichen Motor Er sah aber entsprechend der Tiefdeckerauslegung einen modifizierten Rumpf und kurzere Tragflachen die zum Rumpf abgestrebt waren vor Die Arbeiten kamen jedoch zu einem plotzlichen Ende nachdem Wykes im Mai 1944 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam Auster Aircraft Bearbeiten Als das Kriegsende absehbar war begann Taylor mit der Erstellung von Konzepten fur zukunftige zivile Flugzeugmuster Geplant waren zwei neue Entwurfe ein einfacher Zweisitzer mit einem Triebwerk zwischen 65 und 75 PS und ein mit Landeklappen ausgerustetes dreisitziges 100 PS Flugzeug Das letztgenannte Projekt erschien unter der anfanglichen Bezeichnung Taylorcraft Auster V J 1 als erstes und stellte den Anfang einer neuen lange fortgefuhrten Entwicklungslinie dar Der Name deutete auf die enge Verwandtschaft zur Auster V hin wurde aber nach dem Umzug an den Flugplatz von Rearsby und der Namensanderung des Unternehmens auf Auster Aircraft im Marz 1946 in Auster J 1 Autocrat verkurzt Uber vierhundert Exemplare konnten an zivile und militarische Kunden verkauft werden Das zweisitzige Flugzeug sollte in etwa der Vorkriegs Plus C entsprechen Ein Prototyp G AGPS wurde im Juli 1945 mit einem 65 PS Lycoming O 145 zugelassen Im Bereich der Zylinder und des Auspuffsystems war die Cowling ausgeschnitten so dass der aussere Eindruck dem der allerersten Taylorcraft Maschinen sehr nahekam Das als untermotorisiert angesehene Muster erhielt weder eine Modellnummer noch einen Namen und wurde bis zu seiner Zerstorung in einem Sturm im Marz 1947 als Werksflugzeug eingesetzt Die Erfahrungen mit der G AGPS fuhrten jedoch direkt zur J 2 Arrow mit einem 75 PS Continental C75 12 Motor die im Sommer 1946 ihren Erstflug hatte Geplant war auch eine 65 PS Version der J 2 mit einem Continental C 65 fur die im Unterschied zur Arrow kein Spornrad sondern ein Schleifsporn vorgesehen war und ohne Bremsen auskommen sollte Die Bezeichnung fur den einen gebauten Prototyp mit dem Erstflug im September 1946 war J 3 Atom Von den 44 gebauten Arrows wurden lediglich sechs Exemplare in England verkauft der Rest wurde in zwolf Lander vor allem aber nach Australien exportiert Als wieder Beschaffungsschwierigkeiten fur amerikanische Triebwerke auftraten wurde ahnlich dem Vorgehen in der Vorkriegszeit der Versuchseinbau eines 90 PS Blackburn Cirrus Minor I in einer Arrow Zelle vorgenommen Das Ergebnis war der Auster J 4 Prototyp G AIGZ der Ende 1946 erstmals flog Hiernach folgten noch 27 Serienmaschinen von denen 14 exportiert wurden Beim Einsatz der J 1 in Australien stellte sich schnell heraus dass speziell unter Hot and High Bedingungen die Motorleistung nicht ausreichte So wurde 1947 die J 5 Variante mit einem 130 PS de Havilland Gipsy Major I Triebwerk vorgestellt Auch diese inoffiziell Gipsy Autocrat genannte Maschine wurde primar nach Australien exportiert wo sie den Namen Auster Adventurer erhielt In Sidney erfolgte durch Kingsford Smith Aviation die Endmontage und die Ausrustung mit Motoren Ebenfalls 1947 stellte Auster auch die viersitzige Model P Avis mit einem 145 PS Gipsy Major X Motor und speziellen Querrudern wie sie ahnlich auch bei der Auster AOP 6 eingesetzt wurden Da die Flugerprobung keine zufriedenstellende Ergebnisse zeigte wurde der Prototyp wieder zerlegt und fur den Bau des Nachfolgers Avis 2 einem Ambulanzflugzeug verwendet Auch dieses Modell blieb ein Prototyp der im August 1950 nach einem Motorschaden absturzte Finanzielle Probleme fuhrten 1948 zu einer deutlichen Reduktion der Produktionszahlen wonach sich Auster auch der Herstellung von Motorteilen zuwandte Dadurch lagerte eine grosse Anzahl von Autocrat Zellen in Rearsby wovon eine fur den Bau der J 1B Aiglet verwendet wurde Anfangs als Agrarflugzeug vorgesehen war die Aiglet mit einem Gipsy Major I Triebwerk ausgerustet und besass gegenuber der J 1 ein vergrossertes Seitenleitwerk eine fahrtwindangetriebene Pumpe und Spruhbalken unter den Tragflachen Der Prototyp wurde im August 1950 an die Aerial Spraying Contractors Ltd geliefert Zusammen mit sechs weiteren Aiglets fuhrte er bis Ende 1953 Einsatze zur Insektenbekampfung im Sudan durch Wie im Fall der J 5 exportierte man die Mehrzahl der 86 gebauten Aiglets ohne Motoren nach Australien und Neuseeland Trotz des gleichen Namens hatte der im Juni 1951 vorgestellte und in 80 Exemplaren produzierte Aiglet Trainer J 5F nur wenig mit der J 1B gemeinsam Die J5 F war ein beschrankt fur Kunstflug zugelassenes Schulflugzeug mit zwei oder vier Sitzen Konstruktiv verband man den Rumpf und das Gipsy Major I Triebwerk der J 5 mit dem Seitenleitwerk der Aiglet und entwarf dazu eine vollig neue Tragflache mit einer 1 22 m geringeren Spannweite Mit dem Prototyp G AMKF zeigte Ranald Porteous auf der Farnborough Air Show 1951 zum ersten Mal die Kunstflugfigur Porteous Loop heute meistens als Avalanche bezeichnet 3 Die einzige Ausnahme von den bis dahin produzierten Hochdeckern waren die Tiefdecker Agrarflugzeuge vom Typ Auster Agricola die in den Jahren 1955 56 gebaut wurden Nach der Grundung von Beagle Aircraft 1960 wurde die Hochdeckerbauart mit der Terrier und der mit einem Bugradfahrwerk ausgestatteten Airedale fortgefuhrt Bis 1960 stieg die Gesamtproduktion auf uber 3800 Maschinen Beagle Aircraft Bearbeiten Nach der Ubernahme durch die Pressed Steel Company 1960 wurde das Unternehmen in Beagle Auster Ltd umbenannt 1962 erfolgte die Verschmelzung mit Beagle Miles Ltd zur neuen Beagle Aircraft Der Markenname Auster wurde bis 1968 genutzt Literatur BearbeitenMike Jerram For business and pleasure Part one In Aeroplane Monthly April 1987 S 188 191 Mike Jerram For business and pleasure Part two In Aeroplane Monthly Mai 1987 S 274 276 Mike Jerram For business and pleasure Part three In Aeroplane Monthly Juni 1987 S 328 330 Mike Jerram For business and pleasure Part four In Aeroplane Monthly Juli 1987 S 386 389 Mike Jerram For business and pleasure Part five In Aeroplane Monthly Dezember 1987 S 670 674 Mike Jerram For business and pleasure Part six In Aeroplane Monthly Januar 1988 S 54 57 Hellmut Penner Frank Herzog Piper Cub Motorbuch Verlag 2013 ISBN 978 3 613 03603 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auster Aircraft Limited Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen auf austerclub org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Mike Jerram For business and pleasure Part three In Aeroplane Monthly Juni 1987 S 330 Ausschnitt der Produktionsliste Taylorcraft Biografie Ranald Porteous Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive abgerufen am 16 Mai 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auster Aircraft amp oldid 233759952