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Der Tautschbuch auch Teutschbuch ist ein bis 734 m u NN hoher bewaldeter Hohenzug am Sudrand der Schwabischen Alb Der nordliche Teil des Gebiets gehort zur Gemeinde Zwiefalten der sudliche zur Stadt Riedlingen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Geologie 2 Geschichte 2 1 Tautschhof 3 LiteraturGeographie und Geologie BearbeitenDer Tautschbuch erstreckt sich als rund sieben Kilometer langer Bergrucken von Sudwest nach Nordost ungefahr parallel zum Lauf der Donau Seine steilere wenig gegliederte Sudostflanke erhebt sich rund 200 Meter uber der Donauniederung dem Riedlinger Becken Im Norden wird er vom unteren Zwiefalter Achtal und dem meist trockenen Tobeltal begrenzt Sud und Westseite sind durch mehrere Quellmulden unterbrochen Hier trennen das Michelfeld und die Pflummerner Mulde den Tautschbuch von den gleichartig aufgebauten Erhebungen des Reifersbergs des Andelfinger Bergs und des Osterbergs Als Teil des albnahen Tertiarhugellands besteht der Tautschbuch aus Oberer Susswassermolasse deren nach Nordwesten ausstreichende Sedimente dem Sudrand der mittleren Alb mit wechselnder Machtigkeit auflagern Die Decke des Hohenzugs besteht grossflachig aus Silvanakalk Ablagerungen des jungeren Tertiars spielen eine untergeordnete Rolle Juranagelfluh fehlt vollig und Schotter der Urdonau die den jenseits des Achtals anschliessenden Emerberg bedecken findet man hier lediglich moglicherweise umgelagert auf dem Michelfeld Die Zunge des Rissgletschers die das Riedlinger Becken ausformte lagerte ihre Endmorane an den Sudhangen von Andelfinger Berg und Tautschbuch bis auf etwa 580 m u NN ab Aufgrund des kleinen Einzugsgebiets weisen die zahlreichen Quellen am Tautschbuchhang keine grosse Schuttung auf auch versickert ein Teil des Wassers nach kurzem Lauf im verkarsteten Weissjurakalk Immerhin reichte die Menge aus um Anfang des 20 Jahrhunderts lokale Wasserversorgungen fur die umliegenden Dorfer einzurichten Der Tautschbuch ist oberhalb 600 m u NN fast vollstandig bewaldet wobei der Kalkbuchenwald teils als Seggen Platterbsen Buchenwald ausgepragt auch heute noch dominiert Siedlungen auf der Hohe gibt es keine mehr siehe unten Tautschhof Im Westen bzw Suden des Hohenzugs liegen in quellreichen Mulden die Dorfer Morsingen und Pflummern am sudostlichen Hangfuss Gruningen Daugendorf und Bechingen Nach der naturraumlichen Gliederung gehort der Tautschbuch zur Mittleren Flachenalb Einheit 095 als Teil deren sudlicher Randlandschaften und tragt die Bezeichnung 095 27 Geschichte BearbeitenAm Sudosthang des Hohenzugs sind Siedlungsreste der Hallstatt und der Romerzeit nachgewiesen Urkundliche Erwahnung fand der Tutisbouc im Jahr 1089 als die Grafen von Achalm das neu gegrundete Kloster Zwiefalten mit Besitz ausstatteten Das Bestimmungswort des Toponyms wird auf einen Personennamen Tuto zuruckgefuhrt das Grundwort buch verweist wie auch bei Schonbuch und Albuch auf die Bewaldung Die Holz und Weidenutzung des zentralen Waldbereichs war seit dem Mittelalter genossenschaftlich organisiert wobei die Gemeinden Morsingen Pflummern Gruningen und Daugendorf nutzungsberechtigt waren 1614 wurde diese mit 1090 Jauchert angegebene Flache wohl auf Initiative Wurttembergs das 1606 den Ort Pflummern erworben hatte unter den vier Dorfern aufgeteilt Tautschhof Bearbeiten Johann Heinrich Schutz Minister und juristischer Berater des wurttembergischen Herzogs Eberhard Ludwig erhielt 1722 das Dorf Pflummern als Mannlehen Im folgenden Jahr legte er auf einer eigens gerodeten Flache mitten im Tautschbuch den Tautschhof an Neben dem Hof der rund 80 Jauchert bewirtschaftete wurden in der Folge funf Taglohnerhauschen errichtet 1822 als die Gemeinde Pflummern den Hof kaufte zahlte die Siedlung 28 Einwohner Alle Gebaude wurden bis 1862 abgebrochen die Flache Ende des 19 Jahrhunderts aufgeforstet Literatur BearbeitenLandesarchivdirektion Baden Wurttemberg Der Landkreis Biberach Thorbecke Sigmaringen 1987 ISBN 3 7995 6185 4 und ISBN 3 7995 6186 2 Julius Wais Albfuhrer Band II 14 Auflage Stuttgart 1972 S 266 271 48 2 9 4588888888889 734 Koordinaten 48 12 N 9 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tautschbuch amp oldid 185333372