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Tassilo von Heydebrand und der Lasa 17 Oktober 1818 in Berlin 27 Juli 1899 in Storchnest bei Lissa Provinz Posen war ein deutscher Schachmeister und theoretiker Tassilo von Heydebrand und der Lasa Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Werdegang 3 Familie 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der preussische Generalmajor Heinrich von Heydebrand und der Lasa und dessen Ehefrau Emilie Thomann 1785 1875 Werdegang BearbeitenHeydebrand studierte Rechtswissenschaft in Bonn und Berlin Seit 1845 war er Diplomat im Dienste Preussens seine Laufbahn als Gesandter fuhrte ihn u a bis nach Stockholm Kopenhagen und Rio de Janeiro Tassilo von Heydebrand und der Lasa war verheiratet sein Sohn Heinrich wurde politisch aktiv und war u a einige Jahre Mitglied des Preussischen Herrenhauses Ende der 1830er Jahre stiess von der Lasa als Student zu der spater nach dem Siebengestirn benannten Berliner Schachschule die sich um Ludwig Bledow gebildet hatte Diese Gruppe von Meistern gab der theoretischen Erforschung des Spiels einen entscheidenden Auftrieb In den Berliner Schach Erinnerungen fasste von der Lasa diese kurze aber bedeutsame Phase der Schachgeschichte zusammen Der heutigen Schachwelt ist Tassilo von Heydebrand und der Lasa vor allem durch die im Jahr 1843 erstmals vorgenommene Herausgabe des Handbuchs des Schachspiels bekannt das Paul Rudolph von Bilguer konzipiert hatte der jedoch im Jahr 1840 verstorben das Erscheinen seines Werkes nicht mehr erlebte Von Heydebrand und der Lasa setzte die Arbeit des Verstorbenen fort und setzte dessen Namen selbstlos in der Autorenschaft voran so dass das legendare Buch seither als das Handbuch der Bilguer bekannt wurde Es enthielt unter anderem umfangreiche Analysen aller damals bekannten Eroffnungsvarianten Von Heydebrand und der Lasa bearbeitete bis 1874 noch vier weitere Auflagen Auch uber das Handbuch des Schachspiels hinaus war von Heydebrand und der Lasa ein renommierter Schachforscher und theoretiker was zahlreiche Aufsatze in der Berliner bzw seit 1871 Deutschen Schachzeitung und sein 1897 erschienenes Werk Zur Geschichte und Literatur des Schachspiels belegen Er verfugte uber eine bedeutende Sammlung von Schachliteratur uber die ein zuletzt im Jahr 1896 von ihm herausgegebenes Verzeichnis existiert Im Jahr 1850 warb von Heydebrand und der Lasa in der Schachzeitung fur ein internationales Schachturnier welches das erste seiner Art gewesen ware und in Trier hatte stattfinden sollen Jedoch kamen die Plane nicht zur Durchfuhrung das erste internationale Schachturnier fand 1851 in London statt Neben diesen theoretischen Leistungen war von Heydebrand und der Lasa um die Mitte des 19 Jahrhunderts auch einer der weltbesten Spieler Seine hochste historische Elo Zahl betrug 2630 im Januar 1852 er fuhrte die nachtraglich berechnete historische Eloliste von Oktober 1851 bis Dezember 1852 an 1 Zahlreiche Partien trug er insbesondere mit Carl Mayet und Wilhelm Hanstein aus In einem Wettkampf siegte er gegen den herausragenden Meister Howard Staunton Vor dem Hintergrund seiner diplomatischen Laufbahn zog sich von Heydebrand und der Lasa jedoch bald vom praktischen Spiel zuruck Fur sein unermudliches Wirken im Sinne des Schachs wurde er im Jahr 1898 als Erster mit der Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Schachbund ausgezeichnet Familie BearbeitenEr heiratete 24 April 1860 Anna Henriette Amalie von Helldorff 1831 1880 Das Paar hatte einen Sohn Heinrich Bernhard Adolf Thassilo 1861 1924 der 1890 die Grafin Gisela Ottilie Maria von Matuschka 24 Marz 1872 heiratete Werke Auswahl BearbeitenPaul Rudolph von Bilguer Handbuch des Schachspiels Fortgesetzt und herausgegeben von Tassilo von Heydebrand und der Lasa Verlag von Veit und Comp Berlin 1843 Digitalisat Nachdruck Edition Olms Zurich 1979 ISBN 3 283 00013 1 Leitfaden fur Schachspieler 2 Auflage Veit amp Comp Berlin 1857 Digitalisat Berliner Schach Erinnerungen nebst den Spielen des Greco und Lucena Veit amp Comp Leipzig 1859 Digitalisat Zur Geschichte und Literatur des Schachspiels Veit amp Comp Leipzig 1897 Digitalisat Nachdruck u a Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik Leipzig 1984 Literatur BearbeitenWilhelm Uhl Heydebrand Tassilo von H und der Lasa In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 50 Duncker amp Humblot Leipzig 1905 S 297 305 Gotha Uradel 1936 S 310 Vlastimil Fiala Hrsg Tassilo von Heydebrand und der Lasa and his chess collection International conference of chess historians September 16 18 Biblioteka Kornicka Kornik 2003 ISBN 83 85213 38 4 Karl Nr 1 2018 mit dem Themenschwerpunkt Anderssen amp von der Lasa Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Tassilo von Heydebrand und der Lasa Quellen und Volltexte Literatur von und uber Tassilo von Heydebrand und der Lasa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jeremy P Spinrad Baron von Heydebrand und der Lasa 2006 Memento vom 23 Oktober 2013 im Internet Archive englisch PDF Datei 135 kB Nachspielbare Schachpartien von Tassilo von Heydebrand und der Lasa auf chessgames com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Tassilo von Heydebrand und der Lasas historische Elo bei chessmetrics com englisch Normdaten Person GND 116786647 lobid OGND AKS LCCN n85310392 VIAF 42597958 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heydebrand und der Lasa Tassilo vonKURZBESCHREIBUNG deutscher SchachmeisterGEBURTSDATUM 17 Oktober 1818GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 27 Juli 1899STERBEORT Storchnest bei Lissa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tassilo von Heydebrand und der Lasa amp oldid 239089230