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Syncom Synchronous Communications Satellite 1 ist die Bezeichnung fur eine Reihe von Nachrichtensatelliten der NASA Mit ihnen wurden ab 1963 Telefon und Fernsehubertragungen von Satelliten in geosynchronen bzw geostationaren Umlaufbahnen erprobt Die ersten drei Satelliten waren praktisch baugleich und wurden von der Hughes Space and Communications Company heute Boeing entwickelt und gebaut In den 1980er Jahren wurde die Serie als Syncom IV mit einigen grosseren ebenfalls von Hughes gebauten Satelliten fortgesetzt Sie waren Teil des militarischen Leasat Programms der Vereinigten Staaten Inhaltsverzeichnis 1 Syncom 1 2 und 3 2 Syncom IV 3 Startliste 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSyncom 1 2 und 3 Bearbeiten nbsp Syncom 1Die drallstabilisierten Satelliten dieser Baureihe wurde von ihrer Tragerrakete in eine stark elliptische Umlaufbahn mit 250 und 1200 km Perigaum und 36 000 km Apogaum befordert Um ihre kreisformige Umlaufbahn zu erreichen waren sie deshalb mit einem eigenen Apogaumstriebwerk ausgerustet deren Duse sich am Boden des zylindrischen Korpers von 71 cm Durchmesser und 39 cm Hohe 64 cm mit Duse befand Die Masse des Satelliten beim Start betrug 68 kg nach Brennschluss des Triebwerkes waren es dann noch 39 kg Zur Energieversorgung dienten 3840 Solarzellen mit insgesamt 29 Watt Leistung auf der Aussenseite des Zylinders und Nickel Cadmium Akkumulatoren Der Empfanger je ein Receiver mit 5 bzw 13 MHz Bandbreite arbeitete auf einer Frequenz von 7 36 GHz der Sender auf 1 82 GHz mit 2 Watt Leistung und einer geschlitzten Dipolantenne 1 Hergestellt wurden die Satelliten Syncom 1 2 2 und 3 von der Firma Hughes Aircraft in Culver City Kalifornien Der Start des ersten Satelliten Syncom 1 erfolgte am 14 Februar 1963 jedoch ging der Funkkontakt zum Satelliten schon 5 Stunden nach dem Start des Apogaumstriebwerks verloren Dies lag nach Auswertung der NASA Ingenieure an einer Explosion eines defekten Stickstofftanks dessen Inhalt fur die Steuerungstriebwerke des Satelliten verwendet wurde Weiterhin wurde ein Ausfall der internen Elektronik vermutet 2 Erst der Start von Syncom 2 mit stabileren Stickstofftanks und redundanter Stromverkabelung 2 in eine Position von 55 West mit 33 4 Bahnneigung war ein Erfolg und so konnten die ersten Telefonubertragungen geschaltet werden Mit Syncom 3 wurde am 19 August 1964 der erste Satellit in eine quasi geostationare Umlaufbahn mit 0 06 Bahnneigung gebracht Dazu hatte man das Bahnkorrektursystem verbessert und dessen Treibstoffmenge vergrossert Uber den Satelliten konnten eine Duplex Fernsprechverbindung oder sechzehn Simplex Fernschreibverbindungen gleichzeitig gefuhrt werden Syncom 2 und 3 wurden auch fur experimentelle Fernsehubertragungen in Schwarzweiss niedriger Bandbreite und ohne Ton genutzt 3 4 So wurden z B Fernsehbilder der XVIII Olympischen Spiele aus Tokio in die USA ubertragen Syncom IV Bearbeiten nbsp LeasatDie funf Satelliten des Leasat Programmes von Leased Satellites gemietete Satelliten der 1980er Jahre wurden alternativ auch unter dem Namen Syncom IV 1 bis Syncom IV 5 gefuhrt Der Vertrag zwischen der US Marine und Hughes Communication Services wurde September 1978 bekannt gegeben Die Satelliten sollten fur mindestens funf Jahre eine weltweite Kommunikation zwischen Luft Land und Seestationen und vier stationaren und zwei mobilen Bodenstationen fur das Department of Defense ermoglichen Dazu sollten vier einer Reserve Satelliten jeweils um 90 versetzt uber Amerika und den Ozeanen in einer geostationaren Umlaufbahn platziert werden Diese waren wesentlich grosser als die vorherigen Syncom Modelle und speziell fur den Start mit dem Space Shuttle konstruiert Die ebenfalls zylindrischen und drallstabilisierten Satelliten wurden auf Basis des Satellitenbus Hughes HS 381 gebaut 5 Sie waren 6 17 m hoch 4 29 m mit eingeklappten Antennen hatten einen Durchmesser von 4 26 m und ein Gewicht von 7711 kg im Space Shuttle und 1388 kg in der Umlaufbahn Die Energieversorgung wurde mit Hilfe von Solarzellen auf der Aussenseite des Zylinders mit insgesamt etwa 1200 Watt Leistung und drei 25 Ah Nickel Cadmium Akkumulatoren gewahrleistet Insgesamt waren funf Antennen zwei Wendelantennen zwei X Band Horner und eine unidirektionale Antenne zur Uberdeckung der gesamten Erde angebracht Zwei grosse Wendelantennen 30 cm Durchmesser und 3 8 m lang dienten jeweils dem Empfang und der Abstrahlung von UHF Signalen im Frequenzbereich von 240 bis 400 MHz Die Telemetrie Steuerung und der Uplink wurden in Teilen des X Bandes 7250 bis 7500 MHz und 7975 bis 8025 MHz ubertragen Die Hauptkommunikationsnutzlast bestand aus zwolf UHF Repeatern 1 X Band Uplink UHF downlink 25 kHz Bandbreite fur Broadcastnachrichten mit storsicherem Breitband Signal 2 UHF mit 500 kHz Bandbreite 3 bis 8 UHF mit 25 kHz Bandbreite und 9 bis 13 UHF mit 5 kHz Bandbreite Die Kommunikationsnutzlast war dabei zum grossten Teil auf einer sich nicht mitdrehenden Platform des mit 30 Umdrehungen pro Minute rotierenden Satelliten untergebracht Der erste Start eines Leasat Satelliten Leasat 2 erfolgte am 31 August 1984 mit STS 51 A nachdem der Start des Space Shuttle mit Leasat 1 an Bord im Juni 1984 Sekunden vor dem Start abgebrochen wurde Leasat 1 folgte dann am 8 November 1984 mit STS 41 D Leasat 3 wurde am 12 April 1985 mit STS 51 D gestartet jedoch funktionierte die automatische Inbetriebnahme der Antenne und des Triebwerks nicht Die Shuttle Mission wurde kurzfristig um zwei Tage verlangert um den Defekt durch die Astronauten beheben zu lassen was jedoch nicht gelang So wurde der Satellit bei der Mission STS 51 I wieder eingefangen repariert und dann Ende Oktober in seine Umlaufbahn befordert Leasat 4 wurde wahrend der Mission STS 51 I ausgesetzt und war inzwischen ebenfalls erfolgreich in seinen Orbit gelangt wobei man jedoch feststellte dass die UHF Sendeantenne nicht funktionierte und man den Satelliten als Verlust abschrieb Der als Reservesatellit geplante Leasat 5 wurde im Januar 1990 als Ersatz mit STS 32 in den Orbit gebracht Als Lebensdauer der Satelliten waren jeweils sieben Jahre geplant Ab Mai 1998 wurde Leasat 5 von der Royal Australian Navy angemietet 6 und in eine Position 156 Ost umgesetzt Am Ende ihrer Lebensdauer wurden die Satelliten des Leasat und des FLTSATCOM Programmes nach und nach durch die UFO Satelliten abgelost Startliste BearbeitenStartdatum Name COSPAR Bezeichnung Tragerrakete14 Februar 1963 Syncom 1 1963 004A 1 Thor Delta B26 Juli 1963 Syncom 2 1963 031A Thor Delta B19 August 1964 Syncom 3 1964 047A Thor Delta D0 8 November 1984 Leasat F1 1984 093C STS 41 D30 August 1984 Leasat F2 1984 113C STS 51 A12 April 1985 Leasat F3 1985 028C STS 51 D27 August 1985 Leasat F4 1985 076D STS 51 I0 9 Januar 1990 Leasat F5 1990 002B STS 32Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Syncom Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gunter s Space Page Syncom 1 bis 3 englisch Gunter s Space Page Leasat 1 2 3 4 5 Syncom 4 1 2 3 4 5 englisch Syncom in der Encyclopedia Astronautica englisch Federation of American Scientists LEASAT Memento vom 6 Marz 2016 im Internet Archive englisch Boeing Leasat Memento vom 2 November 2012 im Internet Archive englisch NASA JPL Mission and Spacecraft Library Quicklook Leasat Memento vom 4 September 2010 im Internet Archive englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Syncom 1 im NSSDCA Master Catalog abgerufen am 8 November 2013 englisch a b c Joel Strasser New Look in this Year s Comsats Electronics 19 Juli 1963 S 18 Syncom 2 im NSSDCA Master Catalog abgerufen am 19 August 2014 englisch Syncom 3 im NSSDCA Master Catalog abgerufen am 19 August 2014 englisch Hughes HS 381 auf Gunter s Space Page TS Satellite Leasat 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Syncom amp oldid 203370645