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Als Synagoge dienten in Schwabisch Hall verschiedene Gebaude da in der Stadt nicht durchgehend eine judische Gemeinde angesiedelt war Inhaltsverzeichnis 1 Judische Gemeinden in Schwabisch Hall 2 Bauten des Mittelalters 3 Bauten der Neuzeit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseJudische Gemeinden in Schwabisch Hall BearbeitenEine erste Erwahnung einer judischen Gemeinde in Schwabisch Hall fand in einer Reichssteuerliste aus den Jahren 1241 42 statt Damals mussten die Haller Juden 8 Mark Silber an den Konig bezahlen Diese mittelalterliche judische Gemeinde ging durch die Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes in der Pestzeit im Jahr 1349 unter Im spaten 14 und im 15 Jahrhundert lebten wieder einzelne Juden in der Stadt spater war ihr Aufenthalt nur stunden oder tageweise gestattet Im 19 Jahrhundert konnten sich wieder Juden in Schwabisch Hall ansiedeln ihre Gemeinde existierte bis 1939 Sie besass einen Betsaal eine judische Schule und ein rituelles Bad Religiose Aufgaben in der Gemeinde besorgte ein Lehrer der zugleich Vorbeter und Schochet war Die Gemeinde gehorte bis 1914 zum Bezirksrabbinat in Braunsbach danach wurde dieses nach Schwabisch Hall verlegt Fur die Toten der Schwabisch Haller Gemeinde wurde der judische Friedhof in Steinbach genutzt Um 1880 erreichte die Zahl der judischen Einwohner der Stadt mit 263 Personen ihren hochsten Stand damals hatte Schwabisch Hall insgesamt 9 222 Einwohner 1933 waren 115 von damals 11 239 Einwohnern Juden In den Folgejahren verliessen viele von ihnen unter den Repressalien der Nationalsozialisten die Stadt andere wurden in den Jahren 1941 und 1942 deportiert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Schwabisch Hall drei Lager fur Displaced Persons angelegt Dort wurden insgesamt etwa 1300 judische Personen untergebracht die jedoch nicht in Schwabisch Hall blieben sondern grossenteils nach Israel auswanderten Die Lager bestanden bis Anfang 1949 Nach 1990 zogen wieder judische Personen zu Sie stammten hauptsachlich aus den GUS Landern Ihre Schwabisch Haller Gemeinde ist eine Filialgemeinde der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Wurttemberg IRGW Bauten des Mittelalters BearbeitenIm Mittelalter lebten die Schwabisch Haller Juden am und auf dem sudlichsten Abschnitt des zugeschutteten Blockgassenkochers Das Gebiet wurde nach Suden durch die um 1200 errichtete Stadtmauer zum Kocher hin begrenzt Ostlich reichte es bis zur Strasse zum Unterwohrdstor westlich bis zum Haalplatz und nordlich bis zur Haalstrasse In diesem Bereich befand sich auch die 1356 erwahnte Judenschule die als Synagoge genutzt wurde Spater wurde an dieser Stelle das Schlachthaus errichtet in dessen Kellergeschoss Mauerreste der mittelalterlichen Zeit erhalten geblieben sind 1 Einer Urkunde aus dem Jahre 1356 nach stand der Synagogenbau in ruckversetzter Lage zur Haalstrasse an der Stadtmauer Der Hof war so belegt eine Urkunde aus dem Jahre 1457 zum Sulfertor gerichtet In einer weiteren Urkunde die aus dem Jahr 1445 stammt wurde erwahnt dass dem Judenhaus das Licht nicht verbaut werden durfte Laut einer Urkunde aus dem Jahre 1457 wurde das Anwesen der Judenschule damals verkauft 2 Bauten der Neuzeit BearbeitenAls sich im 19 Jahrhundert wieder eine judische Gemeinde in Schwabisch Hall bildete besuchten die Glaubigen zunachst die Gottesdienste in Steinbach Um einen Betsaal einzurichten kaufte die Gemeinde Ende 1892 Raumlichkeiten im Haus Obere Herrngasse 8 Dort wurde der Betsaal der an der westlichen Giebelseite des Gebaudes hinter einem Laden im Erdgeschoss lag am 22 September 1893 eingeweiht Er wurde fur die gewohnlichen Gottesdienste genutzt Festtage wurden nach wie vor in Steinbach gefeiert Das Haus in der Oberen Herrngasse 8 enthielt auch einen Schulsaal sowie eine kleine Wohnung fur den Vorbeter Der Betsaal wurde beim Novemberpogrom 1938 demoliert Ortliche Parteifunktionare zerstorten die Inneneinrichtung und verbrannten Kultgegenstande und Inventar auf dem Marktplatz Das Gebaude an sich ist erhalten geblieben und tragt seit 1985 eine Hinweistafel Auf dem Marktplatz erinnert ein Davidstern mit erlauterndem Text an die Vorgange von 1938 Die heutige judische Gemeinde in Schwabisch Hall nutzt Raumlichkeiten im Alten Schlachthaus fur ihre Gottesdienste 3 Literatur BearbeitenSchwabisch Hall SHA Betsaal Synagoge In Joachim Hahn Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Bd 4 Konrad Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 S 424 f Weblinks BearbeitenDie Synagoge in Schwabisch Hall bei Alemannia Judaica abgerufen am 18 Februar 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Hauserlexikon Schwabisch Hall Memento des Originals vom 29 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schwaebischhall de Beschreibung der Befunde auf www bauforschung bw de Purim in den Zweigstellen In Israelitische Gemeindezeitung IRGW Januar Februar 2013 S 8 Synagogen im Landkreis Schwabisch Hall Braunsbach Crailsheim Dunsbach Goldbach Hengstfeld Michelbach an der Lucke Schwabisch Hall Steinbach Unterdeufstetten Unterlimpurg Wiesenbach 49 11163 9 73747 Koordinaten 49 6 41 9 N 9 44 14 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagogen in Schwabisch Hall amp oldid 229953293