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Die Synagoge in Essenheim im rheinland pfalzischen Landkreis Mainz Bingen wurde 1857 in der Klappergasse eingeweiht Nach Auflosung der Gemeinde wurde sie 1935 36 an einen Landwirt verkauft und als Lagerraum genutzt 1978 wurde die ehemalige Synagoge abgerissen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Judische Gemeinde Essenheim 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenOb es bereits vor dem Bau der Synagoge einen Betsaal gegeben hat und wenn ja wo sich dieser befand ist nicht uberliefert 1854 kaufte die judische Gemeinde ein Wohnhaus in der Klappergasse und richtete darin eine Synagoge ein Die Gesamtkosten des Umbaus beliefen sich auf 4000 Gulden Der Grossteil dieser Summe stammte aus einer Spende des ehemaligen Mitglieds der judischen Gemeinde Jakob Lehmann der in die Vereinigten Staaten ausgewandert war Die Umbauarbeiten dauerten bis 1857 Im Jahr 1889 musste die Synagoge renoviert werden da sich die Grundmauern abgesenkt hatten Bei diesen Renovierungsarbeiten wurde auch eine Tafel zu Ehren von Jakob Lehmann neben dem Eingangsportal angebracht Die Inschrift lautete Jacob Lehmannvon hier stiftete dieses Hausder Verehrung des hochsten Wesens 1857renoviert 1889 Nachdem sich die Gemeinde 1933 aufgelost hatte wurde das Gebaude 1935 36 an einen Landwirt verkauft der die ehemalige Synagoge als Lagerraum nutzte Wohl aus diesem Grund wurde sie bei den Novemberpogromen 1938 nicht zerstort Nach dem Krieg wurde das Gebaude an die judische Kultusgemeinde ruckubertragen Diese vermietete die ehemalige Synagoge erneut In den 1970er Jahren wurde das Gebaude wieder als Lagerraum genutzt 1978 erfolgte dann der Abriss der ehemaligen Synagoge 1988 liess die politische Gemeinde am Standort der ehemaligen Synagoge einen Gedenkstein aufstellen Die Inschrift lautet 1 2 3 Hier stand die Synagogevon Essenheim geweihtim Jahre 1857 Bis1935 diente sie unserenjudischen Burgern die ausder Heimat vertriebenoder in Konzentrationslagernermordet wurden als Gebetsstatte Die Gemeinde Essenheim 1988Gebaude BearbeitenBei der Synagoge handelte es sich um einen zweigeschossigen Backsteinbau Die Synagoge verfugte uber eine Frauenempore die vermutlich uber eine Wendeltreppe im Inneren erreichbar war Aussagen uber die Architektur lassen sich nur anhand von zwei Teilfotografien fur die Fassade zur Strasse hin tatigen Demnach war diese durch einen Mittelrisalit optisch in drei Teile gegliedert Im Mittelrisalit befand sich das Eingangsportal mit einem daruberliegenden Tympanon und einem dreigeteilten halbrunden Fenster Das dreigeteilte Fenster wurde von drei nach innen springenden Rundbogen uberspannt Links in Hohe des dreigeteilten Fensters befand sich die Tafel mit der Inschrift zu Ehren von Jacob Lehmann Uber dem Portal befand sich im ersten Stock ein Rundbogenfenster Die beiden Seitenachsen der Fassade verfugten im Erdgeschoss und im Obergeschoss uber je ein Rundbogenfenster Alle Rundbogenfenster hatten eine aus Stein bestehende und auf Konsolen gelagerte vorspringende Fensterbank In der Mitte der Rundbogen war jeweils ein trapezformiger vorspringender und oben uber den Rundbogen herausragender Keilstein eingelassen Ein weiteres Zierelement war ein im Erdgeschoss und im Obergeschoss jeweils in Hohe des Beginns der Bogen der Fenster verlaufender Fries Dieser wurde aus hochkant verbauten Steinen gebildet die abwechselnd in der Fassade zurucksprangen oder mit dieser eben abschlossen 3 Judische Gemeinde Essenheim Bearbeiten Hauptartikel Judische Gemeinde Essenheim Die judische Gemeinde Essenheim bestand vom Anfang des 19 Jahrhunderts bis 1933 Sie gehorte zum Bezirksrabbinat Mainz Literatur BearbeitenStefan Fischbach Ingrid Westerhoff und dies ist die Pforte des Himmels Synagogen Rheinland Pfalz und Saarland Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Staatliches Konservatoramt des Saarlandes Synagogue Memorial Jerusalem Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3313 7 Einzelnachweise Bearbeiten Essenheim VG Nieder Olm Landkreis Mainz Bingen alemannia judaica de abgerufen am 21 Juli 2021 Essenheim Rheinland Pfalz judische gemeinden de abgerufen am 21 Juli 2021 a b Stefan Fischbach Ingrid Westerhoff und dies ist die Pforte des Himmels Synagogen Rheinland Pfalz und Saarland Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz Staatliches Konservatoramt des Saarlandes Synagogue Memorial Jerusalem Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3313 7 S 147 f 49 93133 8 15926 Koordinaten 49 55 52 8 N 8 9 33 3 O Ehemalige Synagogen im Landkreis Mainz Bingen Appenheim Bacharach Bingen am Rhein Neue Budesheim Dalheim Dolgesheim Dromersheim Essenheim Gau Algesheim Gensingen Guntersblum Hahnheim Hillesheim Ingelheim Jugenheim Nieder Olm Oberheimbach Ober Olm Ockenheim Oppenheim Neue Rummelsheim Schwabenheim an der Selz Sorgenloch Sprendlingen Stadecken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Essenheim amp oldid 214187541