www.wikidata.de-de.nina.az
Die Synagoge in Colmar der Hauptstadt des Departement Haut Rhin im Elsass Frankreich wurde im September 1843 eingeweiht Sie befindet sich in der Rue de la Cicogne Nr 3 Seit dem 11 Juli 1984 ist sie als Monument historique geschutzt Synagoge in Colmar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Zeit des Nationalsozialismus 4 Gedenken 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenBereits fur 1279 ist uberliefert dass die erste Synagoge in Colmar abbrannte und danach wieder aufgebaut wurde Sie stand in der Judenschulgasse Wahrend der Verfolgungen in der Pestzeit wurde sie 1349 beschlagnahmt und seit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts existierte bis zur Vertreibung 1511 12 eine Synagoge in einem Eckhaus in der Judengasse heute Rue Berthe Molly Anfang des 19 Jahrhunderts wurde zunachst ein Betsaal in der Zunftstube der Ackerleute eingerichtet und 1843 wurde schliesslich die neue Synagoge eingeweiht Sie wurde 1885 und 1913 renoviert und nach der Zeit des Nationalsozialismus wieder instand gesetzt Sie ist bis heute der Mittelpunkt der judischen Gemeinde in Colmar Architektur BearbeitenDer neue monumentale Synagogenbau wurde im neuromanischen Stil errichtet und besitzt als einzige Synagoge im Elsass eine kleine Glocke auf dem Dach Der freistehende Bau befindet sich auf einem Grundstuck an dessen schmalem Ende drei Strassen munden so dass die Synagoge schon von weitem sichtbar ist Der Vorplatz ist von einer Mauer umgeben und man betritt das Grundstuck durch eine hohe Eisentur Das Portal an dieser gut sichtbaren Seite ist mit einem halbkreisformigen Oberlicht versehen und von einer schmuckenden Umrahmung aus kannelierten Pilastern aus heimischem Buntsandstein gefertigt besonders hervorgehoben Daruber befindet sich eine franzosische und hebraische Inschrift Das Portal ist beidseitig von Rundbogenfenstern flankiert Nach einem Gesims und einem Fries aus Sandsteinplatten befindet sich ein dreifaches Rundbogenfenster mit einer Bleiverglasung Das mittlere Fenster stellt die Gesetzestafeln und daruber einen Davidstern dar Nach einem weiteren Gesims und einem Sandsteinmauerwerk auf dem eine Uhr angebracht ist folgt der mit Sandstein betonte Dreiecksgiebel in dessen Mitte sich ein Rundfenster befindet Die Langsseiten der Synagoge sind schlicht gehalten und besitzen jeweils acht Rundbogenfenster im Erdgeschoss und auf der ersten Etage Dadurch bekommt das Innere der Synagoge sehr viel Tageslicht Die dreiseitige Empore wird von Saulen mit schlichten Kapitellen getragen An zentraler Stelle in der Mitte des breiten Mittelgangs befindet sich die Bima und am Ende dem Portal gegenuber der Toraschrein Die Banke der Glaubigen befinden sich unter den Emporen fur die Manner und auf den Emporen fur die Frauen Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenWahrend der deutschen Besetzung des Elsass im Zweiten Weltkrieg wurde die Synagoge geplundert und verwustet Sie wurde danach als Lagerraum zweckentfremdet Gedenken BearbeitenAn der Mauer des Synagogengrundstuckes befindet sich eine Gedenktafel fur die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in den Jahren 1940 bis 1944 Literatur BearbeitenKlaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Band 1 Aach Gross Bieberau Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2008 ISBN 978 3 579 08077 2 Online Version Jean Daltroff La route du judaisme en Alsace ID L Edition 2 Auflage Bernardswiller 2010 ISBN 2 915626 02 2 S 62 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Colmar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge in Colmar bei Alemannia Judaica mit vielen Fotos Synagoge Colmar Beschreibung als Monument historique in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosischer Text Synagoge in Colmar bei A S I J A franzosischer Text Virtuelle Besichtigung48 077 7 3625 Koordinaten 48 4 37 2 N 7 21 45 O Synagogen im Departement Haut Rhin Altkirch Bergheim Biesheim Blotzheim Bollwiller Cernay Colmar Dornach Durmenach Grussenheim Guebwiller Habsheim Hagenthal le Bas Hattstatt Hegenheim Hesingue Horbourg Huningue Issenheim Jungholtz Mulhausen Neuf Brisach Pfastatt Reguisheim Ribeauville Rouffach Saint Louis Sainte Marie aux Mines Sierentz Soultz Haut Rhin Thann Turckheim Uffheim Wintzenheim Wittenheim Wittersdorf Zillisheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Colmar amp oldid 225559596