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Die ehemalige Synagoge in Baden Baden einer Stadt in Baden Wurttemberg wurde 1899 in der Stephanienstrasse 5 errichtet und in den Novemberpogromen 1938 zerstort Die Synagoge von Baden Baden in den 1920er JahrenArchitektenzeichnung von Ludwig Levy Westansicht mit HauptportalArchitektenzeichnung von Ludwig Levy Sudansicht mit Rosette Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Novemberpogrom 1938 3 Gedenken 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenErst nach 1862 konnten sich Juden als gleichberechtigte Burger in der Stadt niederlassen Nachdem eine starke Zuwanderung erfolgt war wurde am 2 November 1890 die judische Gemeinde Baden Baden gegrundet Der Betsaal im Hotel Baldreit erwies sich bald als zu klein weshalb der Bau einer Synagoge beschlossen wurde Die Plane der Synagoge entwarf der judische Architekt Ludwig Levy 1854 1907 der bereits zahlreiche Synagogen gebaut hatte So zum Beispiel in Pforzheim Barmen und Kaiserslautern Die Synagoge des Kurorts wurde im neoromanischem Stil errichtet mit einem Rundbogenportal und einer grossen Rosette auf der Sudseite Die Synagoge auf kreuzformigem Grundriss besitzt ein Querhaus und zwei Treppenturme Aufgang zu den Frauenemporen die mit spitzen Turmhelmen gedeckt waren Neben der Synagoge befand sich das judische Gemeindehaus Bei der festlichen Einweihung am 16 August 1899 hielt der Bezirksrabbiner Baruch Mayer aus Buhl die Festpredigt Der Gottesdienst in der judischen Gemeinde Baden Baden wurde nach orthodoxem Ritus gefeiert Mit Rucksicht auf strengglaubige Kurgaste verzichtete man auf Orgelmusik und Frauengesang in der Synagoge Novemberpogrom 1938 BearbeitenBeim Pogrom am 10 November 1938 raubte die Gestapo die Kultgegenstande aus Edelmetall Die etwa 80 judischen Manner die am gleichen Tag verhaftet worden waren mussten sich in der Synagoge Schmahreden von SS Fuhrern anhoren und der Lehrer der judischen Gemeinde Arthur Flehinger wurde gezwungen aus Hitlers Buch Mein Kampf vorzulesen Die misshandelten Manner wurde ins Konzentrationslager Dachau verschleppt SS Leute legten in der Synagoge Feuer die daraufhin vollig ausbrannte In den Wochen danach wurde sie abgebrochen wobei die Kosten fur den Abbruch die judische Gemeinde bezahlen musste nbsp Die Synagoge Baden Baden auf einer Briefmarke 1988 der Deutschen Bundespost zur Erinnerung an die Reichskristallnacht 1938Gedenken BearbeitenDas Grundstuck der Synagoge blieb nach 1945 unbebaut und wurde als Parkplatz genutzt Am Platz der ehemaligen Synagoge wurde vor einigen Jahren ein Gedenkstein aufgestellt Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenJoachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 S 42 45 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Baden Baden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge Baden Baden bei Alemannia Judaica48 76118 8 24307 Koordinaten 48 45 40 2 N 8 14 35 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Baden Baden amp oldid 229100140