Susanne Vincenz-Stauffacher

Susanne Vincenz-Stauffacher (* 21. Januar 1967 in Wattwil; heimatberechtigt in Glarus Süd und Trun) ist eine Schweizer Politikerin (FDP). Sie vertrat von 2018 bis 2020 den Wahlkreis St. Gallen im Kantonsrat des Kantons St. Gallen. Bei den Parlamentswahlen 2019 wurde sie in den Nationalrat gewählt. Seit 2020 ist sie Präsidentin der FDP-Frauen Schweiz.

Susanne Vincenz-Stauffacher (2020)

Leben und Engagement

Susanne Vincenz-Stauffacher studierte an der Universität St. Gallen Rechtswissenschaften und schloss das Studium 1990 mit dem Lizenziat (lic. iur.) ab. Nach Erlangung des Anwaltspatentes gründete sie 1993 eine eigene Anwaltskanzlei in St. Gallen und ist seither als selbstständige Rechtsanwältin und öffentliche Notarin tätig. 2013 absolvierte sie zusätzlich eine Weiterbildung zur Collaborative Lawyer SVCL. Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit war sie von 2003 bis 2016 Fachrichterin am Versicherungsgericht des Kantons St. Gallen und fungiert seit 2003 als Ombudsfrau Alter und Behinderung Kanton St. Gallen. Seit 2018 ist sie in dieser Position auch für die Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden zuständig. Zusätzlich ist sie seit 2016 auch Präsidentin der Opferhilfe St. Gallen und beider Appenzell. Ende August 2023 wurde sie zur Präsidentin des Schweizerischen Wasserwirtschaftsverbands (SWV) in Nachfolge von Albert Rösti gewählt.

Neben ihren beruflichen Tätigkeiten ist Vincenz-Stauffacher auch ehrenamtlich engagiert. Von 2005 bis 2014 war sie Präsidentin der Frauenzentrale St. Gallen, des grössten Dachverbands für Frauenanliegen im Kanton St. Gallen. Zusätzlich ist sie seit Jahren politisch für die FDP im Kanton St. Gallen aktiv. Von 2004 bis 2006 war sie Präsidentin der FDP-Ortspartei Gaiserwald, und von 1997 bis 2005 gehörte sie der Parteileitung der FDP-Kantonalpartei an. Von 2000 bis 2005 war sie Vizepräsidentin der FDP-Kantonalpartei. Von 2018 bis 2020 vertrat sie den Wahlkreis St. Gallen im St. Galler Kantonsrat.

Am 10. März 2019 kandidierte Vincenz-Stauffacher bei den Ständeratsersatzwahlen im Kanton St. Gallen als Nachfolgerin von Bundesrätin Karin Keller-Sutter für den Ständerat. Sie erzielte mit 25'071 Stimmen das zweitbeste Resultat nach Benedikt Würth. Sie trat auch zum zweiten Wahlgang an und erreichte am 19. Mai 2019 den zweiten Platz mit 36'550 Stimmen.

Susanne Vincenz-Stauffacher ist verheiratet, hat zwei Töchter und wohnt in Abtwil.

Politik

Susanne Vincenz-Stauffacher wurde am 20. Oktober 2019 mit 22'951 Stimmen in den Nationalrat gewählt. Sie nahm Einsitz in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie, der Begnadigungskommission und der Gerichtskommission. Sie ist Mitglied der Delegation für die Beziehungen zum Landtag des Fürstentums Liechtenstein und Stellvertreterin in der Immunitätskommission. Zudem ist sie Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppen «Cleantech» und «Menschenhandel» sowie Mitglied weiterer Gruppen (Stand: April 2022). Im Mai 2020 wurde sie zur Präsidentin der FDP-Frauen Schweiz gewählt, sie folgte auf Doris Fiala.

Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 kandidiert Susanne Vincenz-Stauffacher auf der FDP-Hauptliste für den Nationalrat.

Weblinks

Commons: Susanne Vincenz-Stauffacher – Sammlung von Bildern

• Susanne Vincenz-Stauffacher auf der Website der Bundesversammlung
• Website von Susanne Vincenz-Stauffacher

Einzelnachweise

1. Lebenslauf. Website von Susanne Vincenz-Stauffacher, 20. Dezember 2018, abgerufen am 12. Februar 2019 (PDF; 122 kB).
2. Nationalratswahlen 2019. Kanton St. Gallen. Liste 4a FDP.Die Liberalen, Hauptliste. Bundeskanzlei, abgerufen am 12. November 2019. 
3. Erneuerungswahl des Nationalrates. 20. Oktober 2019. Website des Kantons St. Gallen, abgerufen am 21. Oktober 2019.
4. Susanne Vincenz-Stauffacher. Website von Vincenz-Dornier, abgerufen am 12. Februar 2019.
5. Susanne Vincenz-Stauffacher als SWV-Präsidentin gewählt. In: Energate-messenger.ch, 1. September 2023.
6. Ersatzwahl eines st.gallischen Mitglieds des Ständerates (1. Wahlgang). Website des Kantons St. Gallen, 10. März 2019, abgerufen am 12. April 2019. 
7. Susanne Vincenz-Stauffacher tritt zum zweiten Wahlgang an. Website von Susanne Vincenz-Stauffacher, 12. März 2019, abgerufen am 12. April 2019. 
8. Ersatzwahl eines st.gallischen Mitglieds des Ständerates (2. Wahlgang). 19. Mai 2019. Website des Kantons St. Gallen, 21. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2019. 
9. Susanne Vincenz-Stauffacher auf der Website der Bundesversammlung, abgerufen am 12. April 2022.
10. Cleantech. (PDF; 494 kB) In: Gruppen der Bundesversammlung. Bundesversammlung, 23. November 2020, abgerufen am 9. April 2022. 
11. Erste digitale Generalversammlung der FDP.Die Liberalen Frauen Schweiz: Susanne Vincenz-Stauffacher wird Nachfolgerin von Doris Fiala. Website der FDP-Frauen Schweiz, 9. Mai 2020.
12. FDP-Hauptliste Nationalratswahlen. FDP.Die Liberalen St.Gallen, abgerufen am 19. Juni 2023. 

National- und Ständeräte der 51. Legislaturperiode aus dem Kanton St. Gallen

Nationalräte: Thomas Brunner | Roland Rino Büchel | Marcel Dobler | Mike Egger | Claudia Friedl | Esther Friedli (bis Mai 2023) | Michael Götte (ab Mai 2023) | Barbara Gysi | Nicolo Paganini | Lukas Reimann | Markus Ritter | Franziska Ryser | Susanne Vincenz-Stauffacher

Ständeräte: Esther Friedli (ab Mai 2023) | Paul Rechsteiner (bis Dezember 2022) | Benedikt Würth

Liste der Mitglieder des Schweizer Nationalrats in der 51. Legislaturperiode | Liste der Mitglieder des Schweizer Ständerats in der 51. Legislaturperiode

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