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Suchkind 312 ist ein deutsches Filmmelodram aus dem Jahre 1955 von Gustav Machaty mit der elfjahrigen Ingrid Simon in der Titelrolle Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen im selben Jahr erschienenen Illustrierten Fortsetzungsroman von Hans Ulrich Horster Pseudonym von Eduard Rhein Suchkind 312 war nicht nur die letzte sondern zugleich auch die einzig deutsche Inszenierung des geburtigen Tschechen FilmTitel Suchkind 312Produktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1955Lange 100 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Gustav MachatyDrehbuch Werner P ZibasoGustav MachatyProduktion Alfred BittinsTimotheus N StuloffMusik Bernhard EichhornKamera Otto BaeckerSchnitt Herbert TaschnerBesetzungIngrid Simon Martina das Suchkind 312 Inge Egger Ursula Gothe ihre Mutter Paul Klinger Dr Richard Gothe ihr Ehemann Stefan Haar Helmut beider Sohn Heli Finkenzeller Johanna genannt Jo Richards Schwester Alexander Kerst Achim Lenau Martinas Vater Jutta Friedrich Frau Lohmann Werner Hessenland Herr Lohmann Josef Sieber Herr Brennecke Berta Drews Frau Brennecke Hans Leibelt Rechtsanwalt Karin Hardt Aufseherin im Kinderheim Renate Schacht Nina Pia von Ruden Frau Zimmermann Rolf Weih Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenDeutschland funf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Noch immer gelten 1 7 Millionen Deutsche Zivilisten wie Soldaten als vermisst oder verschollen ihr Verbleib ist ungeklart Vermisste Angehorige sollten dem eigens dafur eingerichteten Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes gemeldet werden damit ihre Registrierung vorgenommen werden konnte Das ist die Ausgangssituation des hier exemplarisch geschilderten Einzelfalls um das seit 1945 vermisste Kleinkind Martina das von ihrer Mutter Ursula gesucht wird Das Madchen wurde unter der Nummer 312 registriert Nachdem Ursula davon ausgegangen ist dass ihr einstiger Verlobter Achim Lenau an der Ostfront gefallen ist hat sie geheiratet ohne ihrem Gatten Dr Richard Gothe zu sagen dass sie bereits einmal verlobt war und eine Tochter namens Martina hatte Martina hat sie wahrend der Flucht aus dem Osten verloren und glaubt inzwischen dass sie wie Achim tot ist Aus der Ehe mit Richard ist ein Junge namens Helmut hervorgegangen und sie leben in gutsituierten Verhaltnissen Als Ursula in einer Illustrierten die Suchanzeige mit dem Bild eines Madchens sieht glaubt sie ihre Tochter wiederzuerkennen Sie ist zutiefst erschuttert hat aber grosse Angst ihrem Mann von diesem nichtehelichen Kind zu erzahlen Als sie ihm schliesslich doch alles erzahlt ubt er Druck auf sie aus zunachst nichts zu unternehmen Richard furchtet durch solche in den 1950er Jahren als skandalos empfundenen Umstande eine in Aussicht stehende Beforderung zu gefahrden Als Richards Schwester Johanna davon erfahrt uberredet sie ihn dazu das in einem Heim lebende Madchen zu adoptieren Da ausserdem eine weitere Frau behauptet Martinas Mutter zu sein soll ein Gericht den Fall prufen Derweil taucht auch noch der totgeglaubte Achim wieder auf Er war jahrelang in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und sucht den Kontakt zu Ursula die er noch immer liebt und ganz offenbar zuruckhaben will Dies wird zu einer zusatzlichen Belastung von Ursulas und Richards Ehe Schliesslich kommt das Gericht zu einem Schiedsspruch Martina wird ihrer Mutter Ursula zugesprochen Jetzt ist auch Richard bereit Martina als seine Tochter anzunehmen Ursula und Richard bekommen zu ihrem Sohn Helmut somit auch eine Tochter hinzu Johanna und Achim sind sich derweil bei dem Versuch der Konfliktlosung ebenfalls naher gekommen und beschliessen zusammenzubleiben Produktionsnotizen BearbeitenSuchkind 312 entstand ab dem 14 September 1955 1 im Atelier von Bendestorf sowie in Hamburg Harburg Aussenaufnahmen Nach einem Monat Mitte Oktober 1955 waren die Dreharbeiten abgeschlossen Die Urauffuhrung fand am 10 November 1955 im Kolner Kino Rex am Ring statt Alfred Bittins ubernahm die Produktionsleitung Max Mellin entwarf die Filmbauten die von F Dieter Bartels umgesetzt wurden Ernst Walter zeichnete fur den Ton verantwortlich Alf Teichs oblag die Dramaturgie Das Remake von 2007 hielt sich uber weite Strecken an das Original hatte aber ein komplett anderes Ende Kritiken BearbeitenDie Einschatzungen fielen weitestgehend negativ aus Der katholische film dienst urteilte im Dezember 1955 Die Losung des Konflikts im Film gibt sich zwar hochmoralisch doch ist das Ganze bis zur Unertraglichkeit sentimental unwirklich Als Unterhaltung nur mit erheblichen Bedenken geeignet Auch der Evangelische Filmbeobachter war nicht von dem Film begeistert Er schrieb zur selben Zeit Naturlich in diesem Stoff hatte ein Zeitfilm gesteckt wenn er nicht zunachst fur eine Illustrierte geschrieben allzu viele Zugestandnisse an die Ruhrseligkeit eines wohlsituierten Publikums gemacht hatte Von echter Gewissensnot von Verzweiflung von der furchtbaren Qual in die viele Menschen gesturzt wurden ist keine Spur mehr vorhanden Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Ein tragisches Nachkriegsproblem macht der Film mit heuchlerischem moralischen Anspruch zum Gegenstand oberflachlich ruhrseliger Unterhaltung 2 Einzelnachweise Bearbeiten Meldung in Filmecho vom 29 Oktober 1955 Suchkind 312 In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 1 Januar 2019 Weblinks BearbeitenSuchkind 312 in der Internet Movie Database englisch Suchkind 312 bei filmportal de Suchkind 312 auf filmmuseum hamburg de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suchkind 312 1955 amp oldid 235300198