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Suchinda Kraprayoon Thai sucinda khraprayur Aussprache suʔt ɕindaː kʰraːpraʔjuːn 6 August 1933 in der Provinz Nakhon Pathom ist ein ehemaliger thailandischer Heeresoffizier und Politiker Er war von 1990 bis 1992 Oberkommandierender des Heeres von 1991 bis 1992 zusatzlich Chef des Obersten Stabs der thailandischen Streitkrafte Nach einem Putsch wurde er im April 1992 Ministerprasident des Landes Nach Massenprotesten die er mit militarischer Gewalt niederzuschlagen versuchte musste er im Mai 1992 zurucktreten Suchinda Kraprayoon Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 1 1 Familie und Ausbildung 1 2 Militarkarriere 1 3 Putsch und Amtszeit als Ministerprasident 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenFamilie und Ausbildung Bearbeiten Suchinda ist der Sohn von Juang und Sompong Kraprayoon Suchinda wurde zunachst an der Wat Ratchabophit Schule und an der Amnuay Silpa Schule ausgebildet Anschliessend ging er an die Medizinschule der Chulalongkorn Universitat in Bangkok Nach einem Jahr trat er in die Kadettenakademie der thailandischen Armee ein und ging dann an die renommierte Chulachomklao Militarakademie Er gehorte deren funfter Abschlussklasse seit Einfuhrung des West Point Curriculums der US Militarakademie nachempfunden an Suchinda war der Sprecher seines Jahrgangs Er heiratete spater Wannee Noonpakdi die jungere Schwester seines Klassenkameraden auf der Militarakademie Issarapong Noonpakdi Mehrere der ambitionierten Offiziere des funften Jahrgangs erreichten wahrend der 1980er Jahre hochste Positionen im thailandischen Militar sie bildeten in ihm einen Zirkel und entwickelten so auch politischen Einfluss 1 Militarkarriere Bearbeiten Nach seinem Abschluss 1958 diente er in der Artillerie 1962 wurde er Kompaniechef Von 1963 bis 1964 besuchte er erst die thailandische Artillerieschule und dann den Army Command and General Staff Course bei der Artillerieschule der US Army in Fort Sill Oklahoma 1965 besuchte er die Generalstabsschule des thailandischen Heeres von 1966 bis 1967 das amerikanische Command and General Staff College in Fort Leavenworth Kansas Nach seiner Ruckkehr wurde er zum Major befordert und lehrte er an der Generalstabsschule Suchinda diente im Vietnamkrieg und war von 1972 bis 1975 war er stellvertretender Militarattache in Washington Er spielte eine Rolle bei der Niederschlagung des Putschversuchs der Jungturken am 1 April 1981 einer innermilitarischen Seilschaft die mit den Absolventen des funften Jahrgangs rivalisierte 2 Nachdem er den Aufstieg von General Arthit Kamlang ek an die Spitze der Landstreitkrafte unterstutzt hatte wurde er im Jahr darauf zum Generalmajor und Direktor der Operationsleitung des Heeres befordert Am 29 April 1990 loste er Chavalit Yongchaiyudh als Oberkommandierender des Heeres ab Als Nachfolger von General Sunthorn Kongsompong wurde er am 1 Oktober 1991 zugleich Chef des Obersten Stabs der Streitkrafte Putsch und Amtszeit als Ministerprasident Bearbeiten Mit seinen Klassenkameraden aus dem funften Jahrgang der Militarakademie sowie General Sunthorn sturzte Suchinda am 23 Februar 1991 den amtierenden Premierminister Chatichai Choonhavan der anschliessend das Land zunachst verlassen musste Sie nannten sich National Peace Keeping Council NPKC und behaupteten Chatichais Regierung die sie das Buffet Kabinett nannten wegen der grassierenden Korruption und Amtsmissbrauchs entmachtet zu haben Mehreren Regierungsmitgliedern warfen sie vor ungewohnlich reich geworden zu sein Sie versprachen das Land zu demokratisieren indem sie Programme zur politischen Bildung der Landbevolkerung und zur Bekampfung des weit verbreiteten Stimmenkaufs einfuhrten 3 Nach kurzer direkter Herrschaft setzten sie einen parteilosen Zivilisten den Geschaftsmann und fruheren Diplomaten Anand Panyarachun als Ubergangspremier ein Dieser kundigte Reformen und baldige Wahlen an Das NPKC setzte eine neue Verfassung durch nach der der Regierungschef nicht notwendigerweise ein gewahlter Politiker sein musste Befurchtungen dass das einer Machtubernahme Suchindas den Weg bereiten konnte beantwortete er mit der Zusage das Amt nicht anzustreben 4 nbsp Demonstranten und Militar wahrend der Ereignisse des Schwarzen Mai Unterstutzer des NPKC Beamte und einflussreiche Geschaftsleute aus der Provinz bildeten die Samakkhi Tham Partei die aus der Parlamentswahl am 22 Marz 1992 als Sieger hervorging Sie schloss eine Koalition mit anderen militarnahen oder opportunistischen Parteien Dieser gehorten widerspruchlicherweise auch solche Parteien und Politiker an die das NPKC im Jahr zuvor wegen Korruption entmachtet hatte und gegen die es Ermittlungen wegen Bereicherung eingeleitet hatte die es nun einstellte 4 Zunachst designierte die Koalition den Geschaftsmann Narong Wongwan als Ministerprasident Nachdem dieser jedoch aufgrund von Geruchten uber eine angebliche Verwicklung in Drogengeschafte verzichtete schlugen sie General Suchinda der kein Mitglied des Parlaments war als Regierungschef vor Entgegen seinem fruheren Versprechen das Amt nicht anzustreben nahm er an trat als Militarchef zuruck und wurde am 7 April vom Konig ernannt 5 Bereits nach zwei Wochen sah er sich grossen Protesten der Opposition insbesondere der Palang Dharma Partei von Chamlong Srimuang ausgesetzt Bis zu 200 000 Menschen versammelten sich zu Demonstrationen gegen die Regierung in der Innenstadt von Bangkok Suchindas Kabinett reagierte mit einer allgemeinen Ausgangssperre und setzte das Militar gegen die Demonstranten ein Die Verhaftung des Oppositionsfuhrers Chamlong befeuerte die Rebellion noch und fuhrte zu einem Umschlagen in blutige Zusammenstosse Beim Versuch der Armee die Proteste zu zerschlagen starben nach offiziellen Zahlen 52 Menschen tatsachlich moglicherweise bis zu 200 5 hunderte wurden verletzt Die Ereignisse gingen als Schwarzer Mai in die Geschichte ein Am 20 Mai rief Konig Bhumibol Adulyadej den Premier und den Oppositionsfuhrer zu sich und forderte sie zu einem sofortigen Ende des Konflikts auf Die Ansprache des Konigs die wie eine Standpauke fur beide Seiten wirken konnte 6 wurde im Fernsehen ubertragen und sorgte fur eine Entscharfung der Krise Am 24 Mai trat Suchinda zuruck und verliess das Land 5 Der stellvertretende Premierminister Meechai Ruchuphan ubernahm das Amt fur eine Ubergangsperiode von zwei Wochen Anschliessend setzte der Konig eine neue Regierung erneut unter Fuhrung des liberalen Royalisten Anand Panyarachun ein Suchinda wurde Anfang 1995 Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrats der Telecom Holding eine Tochter von Telecom Asia 7 der Telekom Sparte des Konzerns Charoen Pokphand die nach Suchindas Putsch 1991 von der Regierung Anand den Auftrag zur Einrichtung von 2 Millionen Telefonanschlussen erhalten hatte 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Suchinda Kraprayoon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiografie englisch History of Thai Prime MinistersEinzelnachweise Bearbeiten Suchit Bunbongkarn The Military in Thai Politics 1981 1986 Institute of Southeast Asian Studies Singapur 1987 S 11 ff Suchit Bunbongkarn The Military in Thai Politics 1981 1986 1987 S 9 Daniel Arghiros Democracy Development and Decentralization in Provincial Thailand Curzon Press 2001 S 170 a b Arghiros Democracy Development and Decentralization in Provincial Thailand 2001 S 174 a b c Michael Leifer Dictionary of the modern politics of South East Asia Routledge London 2001 ISBN 0 415 23875 7 S 260 Stichwort Suchinda Kraprayoon Paul M Handley The King Never Smiles A Biography of Thailand s Bhumibol Adulyadej Yale University Press New Haven 2006 ISBN 0 300 10682 3 S 1 2 Asian Communications Januar 1995 S 7 Ampron Temronglak Thailand In Mary E Guy u a The Palgrave Handbook of Global Perspectives on Emotional Labor in Public Service Palgrave Macmillan Cham ZG 2019 S 420 Ministerprasidenten des Konigreichs Thailand Phraya Manopakorn Nititada Phraya Phahon Phonphayuhasena Militar Plaek Phibunsongkhram Mil Khuang Aphaiwong Thawi Bunyaket Seni Pramoj Khuang Aphaiwong Pridi Phanomyong Thawan Thamrongnawasawat Khuang Aphaiwong Plaek Phibunsongkhram Mil Pote Sarasin Thanom Kittikachorn Mil Sarit Thanarat Mil Thanom Kittikachorn Mil Sanya Dharmasakti Seni Pramoj Kukrit Pramoj Seni Pramoj Thanin Kraivichien Kriangsak Chomanan Mil Prem Tinsulanonda Mil Chatichai Choonhavan Anand Panyarachun Suchinda Kraprayoon Mil Anand Panyarachun Chuan Leekpai Banharn Silpa archa Chavalit Yongchaiyudh Chuan Leekpai Thaksin Shinawatra Surayud Chulanont Samak Sundaravej Somchai Wongsawat Abhisit Vejjajiva Yingluck Shinawatra Prayut Chan o cha Mil Srettha Thavisin Anmerkung zu thailandischen Namen Dieser Artikel spricht Personen mit ihrem Vornamen an Normdaten Person GND 1280446625 lobid OGND AKS LCCN n93064254 VIAF 200141318 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suchinda KraprayoonALTERNATIVNAMEN sucinda khraprayur Thai KURZBESCHREIBUNG thailandischer Heeresoffizier und PolitikerGEBURTSDATUM 6 August 1933GEBURTSORT Provinz Nakhon Pathom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suchinda Kraprayoon amp oldid 236142510