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Die Barbara Kirche ist eine evangelisch lutherische Kirche in der ostfriesischen Ortschaft Strackholt in der Gemeinde Grossefehn die im 13 Jahrhundert erbaut wurde Barbara Kirche von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Gelaut 6 Kirchenbucher 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Namensliste der Prediger zu StrackholtDie Kirche wurde in der Mitte spatestens aber in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts errichtet 1 Sie wurde vor der Reformation der Heiligen Barbara geweiht Lateinische Inschriften aus dem 15 Jahrhundert an der Wand des Chores kunden von vergangenen Notzeiten und Bedrohungen 2 Durch einen Raubzug des Grafen Gerd der Mutige im Jahr 1473 gingen alte Messgerate der Kirche verloren 3 Im Zuge der Reformation wechselte die Gemeinde zum lutherischen Bekenntnis Im Jahre 1853 wurde die Kirche durch den nordlichen Anbau erweitert dabei wurden auch Fenster aus der Fassade entfernt und das Aussehen stark verandert Zu Zeiten von Pastor Remmer Janssen musste da die Kirche immer uberfullt war an der Sudseite ein Flugel angebaut werden In den 1960er Jahren veranlasste Pastor Johannes Riese eine grosse Renovierung der Kirche Die Glocken wurden auf elektrischen Betrieb umgestellt die Kirche elektrifiziert und der Altar wurde neu errichtet Im Jahre 2000 wurden zwei Westmauern neu aufgefuhrt Architektur Bearbeiten nbsp Ansicht von WestenDer rechteckige Saalbau aus rotem Backstein war ursprunglich gewolbt worauf die Mauervorsprunge an den ostlichen Innenecken noch hinweisen Heute wird der Innenraum durch eine flache Holzbalkendecke abgeschlossen Die eingezogene halbrunde Ostapsis die nachtraglich angebaut wurde 1 verfugt noch uber ihre ursprunglichen kleinen Rundbogen Fenster aus romanischer Zeit 4 Innen sind in der Apsis mehrere kleine Wandnischen eingelassen Der Chorraum ist durch einen rundbogigen Triumphbogen in dem ein Rundstab eingelegt ist 5 mit dem Hauptschiff verbunden Aufgrund der Erweiterungen des Langhauses im 19 Jahrhundert prasentiert sich das Gebaude heute als Kreuzkirche Die Anbauten an der Nord und Sudseite haben an allen drei Seiten je zwei Spitzbogenfenster Die Ecklisenen werden durch ein Zinnenfries verbunden Der mittelalterliche Glockenstuhl des Parallelmauer Typs steht sudlich des Gotteshauses Er stammt aus dem Beginn des 14 Jahrhunderts und ist an den Giebelseiten reich mit Blendnischen gestaltet 6 Ausstattung Bearbeiten nbsp Flugelaltar von 1654 nbsp InnenansichtAus dem 13 Jahrhundert stammt der Taufstein aus Bentheimer Sandstein In der Apsis befindet sich ein Becken aus Sandstein das im Mittelalter fur rituelle Waschungen diente Andere Nischen in der Sudmauer des Chors und in der Apsis waren als Aufbewahrungsort fur Kruge vorgesehen die kleinste Nische war ursprunglich ein Hagioskop 7 Im 15 Jahrhundert wurde die Kreuzigungsgruppe auf dem Balken im Triumphbogen geschaffen Das Kruzifix 1881 erneuert wird von Maria und Johannes seit 1956 mit neuem Kopf flankiert Alle drei Figuren erhielten 1956 eine neue Farbfassung Der Flugelaltar datiert von 1654 In der Predella sind die vier Evangelisten dargestellt auf dem Hauptfeld die Kreuzigung Christi und auf den Flugeln Kindheitsszenen Jesu 8 Im Jahr 1791 wurde der prachtige Leuchter von einer Strackholter Familie gestiftet Die sechseckige Rokoko Kanzel mit Schalldeckel wurde von Joachim Kaspar Hessemeier Hessemius im Jahr 1801 gefertigt Sie ist mit einem Treppenaufgang versehen und mit zierlichem Schnitzwerk und teils vergoldetem Rankenwerk sowie einem bekronenden Trompete spielenden Engel verziert Das grun gestrichene Gestuhl weist rotfarbige Traljengitter auf Orgel Bearbeiten nbsp Schmid Orgel von 1799Die Orgel wurde 1798 von Gerhard Janssen Schmid mit zwolf Registern auf einem Manual und angehangtem Pedal uber dem Altar gebaut Der funfteilige Prospekt des Werks mit drei Rundturmen profiliertem Kranzgesims und durchbrochenem Rankenwerk und Voluten orientiert sich an spatbarocken Formen Als die Orgel 1883 auf die Sudempore umgesetzt wurde wurden ein zweites Manual erganzt und neue Windladen gebaut II p 14 9 1971 fugte Hans Wolf ein Unterwerk und ein selbststandiges Pedalwerk hinzu die nach dessen Tod von Hermann Hillebrand und Franz Rietzsch 1973 vollendet wurde die die verbliebenen historischen Teile der Orgel restaurierten In einem zweiten Schritt wurden 1986 die vier noch vakanten Zungenregister von Hillebrand neu angefertigt Der Umbau der Orgel die heute uber 23 Register verfugt kam einem Neubau gleich Die Strackholter Orgel ist damit eine der grossten Dorforgeln Ostfrieslands Die Disposition lautet wie folgt I Hauptwerk C f3Prinzipal 8 WBordun 8 SOktave 4 SRohrflote 4 SQuinte 2 2 3 SOktave 2 STerz 1 3 5 SMixtur IV HTrompete 8 H II Unterwerk C f3Gedackt 8 SPrinzipal 4 WKoppelflote 4 WWaldflote 2 WQuinte 1 1 3 WScharf III WKrummhorn 8 HTremulant Pedal C f1Subbass 16 WOktave 8 WOktave 4 WNachthorn 2 WMixtur IV S Posaune 16 HTrompete 8 HS Schmid 1798 W Wolf 1971 H Hillebrand 1973 1986 Gelaut BearbeitenPastor Janssen bestellte 1897 bei der Glockengiesserei Otto aus Hemelingen eine Bronzeglocke Sie hatte einen Durchmesser von 1370 mm und wog 1527 kg Schlagton dis es Sie existiert heute nicht mehr Im Ersten Weltkrieg musste eine Glocke aus dem Glockenturm fur Kriegszwecke abgetreten werden Im Zweiten Weltkrieg wurden zwei andere Glocken abgeliefert 1919 sammelten die Auswanderer in den USA fur eine neue Glocke Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die anderen beiden Glocken ersetzt Im Jahr 1970 goss die Giesserei Otto zwei neue Glocken fur die Barbara Kirche Sie erklingen auf es und g ihre Durchmesser sind 1333 mm und 1058 mm die Glocken wiegen 1479 kg und 734 kg 10 11 Kirchenbucher BearbeitenDie Kirchenbucher sind ab dem Jahre 1726 erhalten Sie sind in einem Ortsfamilienbuch bis zum Jahre 1900 zusammengefasst Siehe auch BearbeitenListe der historischen Kirchen in OstfrieslandLiteratur BearbeitenHans Bernd Rodiger Heinz Ramm Friesische Kirchen im Auricherland Norderland Brokmerland und im Krummhorn Band 2 Verlag C L Mettcker amp Sohne Jever 2 Auflage 1983 S 42 Gerd Kroon Rudolf Onken Hrsg Die Familien der Kirchengemeinde Strackholt Mit Auricher Wiesmoor II Fiebing Spetzerfehn Vosbarg Wilhelmsfehn II und Zwischenbergen 1706 1900 Upstalsboom Gesellschaft Aurich 1988 ISBN 3 9806023 7 0 Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbara Kirche Strackholt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Strackholt PDF 55 kB Genealogie Forum Strackholt Monika van Lengen Grossefehn Sankt Barbara Kirche in Strackholt PDF Mittagslauten der St Barbara KircheEinzelnachweise Bearbeiten a b Homepage der Kirchengemeinde Geschichte Abgerufen am 8 Oktober 2022 Zu den Textend und Ubersetzungen siehe Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Strackholt S 2 abgerufen am 30 Oktober 2019 PDF 55 kB Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Strackholt abgerufen am 30 Oktober 2019 PDF 55 kB Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 246 Hermann Haiduck Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Kustenraum Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1986 ISBN 3 925365 07 9 S 111 f Hermann Haiduck Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Kustenraum Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1986 ISBN 3 925365 07 9 S 143 Ingeborg Noldeke Verborgene Schatze in ostfriesischen Dorfkirchen Hagioskope Lettner und Sarkophagdeckel Unbeachtete Details aus dem Mittelalter Isensee Verlag Oldenburg 2014 ISBN 978 3 7308 1048 4 S 62 f Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 247 Walter Kaufmann Die Orgeln Ostfrieslands Ostfriesische Landschaft Aurich 1968 S 220 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 558 hier insbesondere S 509 562 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes S 475 516 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Kirchen der Gemeinde Grossefehn St Petri Kirche Aurich Oldendorf Bagbander Kirche Holtroper Kirche Mittegrossefehner Kirche Auferstehungskirche Ostgrossefehn Christus Kirche Spetzerfehn Barbara Kirche Strackholt Petrus und Paulus Kirche Timmel 53 368611111111 7 64 Koordinaten 53 22 7 N 7 38 24 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbara Kirche Strackholt amp oldid 236763993